Ärmel einnähen(Armkugel)

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Lilian

Ärmel einnähen(Armkugel)

Beitrag von Lilian »

Hallo, wie näht Ihr die Armkugel ein? Per Hand, Nähmaschine oder Overlock? Oder gar mit einem Linker? Wenn per Hand, dann mit Matratzenstich? Mir kamen eben Zweifel, wie ich es machen soll. Gestern hatte ich beide Teile auf den Linker gesteckt, aber es wurde arg gedehnt an der Armkugel.- Der Pullover ist einfach glatt rechts gestrickt, ohne Muster.

Auf Tips von Euch freut sich

Lilian :)
strickbär

Beitrag von strickbär »

hallo,

also meine schultern werfe ich mit kontrast garn ab. hänge sie so wieder ein, das rechts auf recht kommt. dann stricke ich die vorder masche durch die hintere per hand und bilde aus der hinteren lange maschen und häkel sie ab. kommt leider nicht von mir der tip, der ist von kerstin.
ich mache das nur noch so.

ich habe einen manuellen rundkettler. bin ganz begeistert davon. am anfang tut man sich etwas schwer mit dem aufstecken der teile. aber mit jedem mal wird es besser. ich würde mich nicht mehr von ihm trennen. es seie denn, ich steige von manuel auf elektrisch um. aber das steht in den sternen.

liebe grüsse

karin
Knackendöffel Maren
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Beitrag von Knackendöffel Maren »

Hallo Lilian,

Ich würde die Armkugel soweit es geht mit verkürzten Reihen stricken.
Wenn es geht auf den Maschenwendekamm nehmen, Pulli einhängen,Ärmel dazu, lange Maschen und abketten.
Falls die Armkugel so hoch ist, dass das nicht geht, würde ich Kontrast drüber stricken und den Ärmel stückweise zum Pullover hängen und auch stückweise abketten.
Mit der Nähmaschine habe ich das noch nie gemacht, ich denke, dann wird die Naht zu dick. Kommt vielleicht auf das Material an.

Gruss Maren
Viele Grüße von Maren



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Kerstin
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Beitrag von Kerstin »

Hallo,

ich möchte auch noch meinen Senf dazugeben. :-)

Ärmel mit Kugel stricke ich mit "herkömmlichen" Abnahmen, also mit geschlossener Kugel-Kante. Die Mitte der Kugel markiere ich in der letzten Reihe mit einem Faden.
Nach dem Schließen der Schulternähte nähe ich zuerst den Ärmel vom Handgelenk in Richtung Achsel und gleich anschließend mit demselben Faden die Seitennaht der Leibteile von oben nach unten im Matratzenstich.
Damit ist der Ärmel schon mal an einer Stelle fixiert.
Nun die Leibteile auf links wenden, den Ärmel ins Armloch hineinstecken (das Gestrick liegt jetzt rechts auf rechts) und die Armmitten-Markierung mit dem Schulternaht-Punkt zusammenstecken. Restliche Kanten ebenfalls gut stecken, zusätzliche Weite dabei gleichmäßig verteilen, sofern nötig. Nun häkle ich den Ärmel ein, von der Achsel aus mit Kettmaschen, dabei steche ich in beide Teile immer zwischen Randmasche und nächster Masche ein. Das ergibt eine sehr ordentliche Naht:

Bild

Zahlreiche Grüße
Kerstin
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Mallory
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Beitrag von Mallory »

Ich hab mal vor Jahren einen handgestrickten Pullover mit der Maschine zusammengenäht. Der bestand aus so wuscheligem, flauschigem Garn, dass ich die einzelnen Fäden überhaupt nicht mehr wiedergefunden habe (es war eine Auftragsarbeit, das Garn hatte ich nicht selbst gekauft :roll: ). Am Ende habe ich den Pullover sauber abgesteckt, unter die Maschine gelegt mit ganz flachem Zickzackstich an der Kante langgenäht. Das ging prima.

Wenn ich hier die Ratschläge zum Konfektionieren lese, finde ich immer wieder diese Formulierung "lange Maschen bilden und abhäkeln". Was ist denn damit eigentlich genau gemeint?

lG
Mallory
Uta
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Beitrag von Uta »

Uschi hat geschrieben:Wenn ich lange Maschen machen will, lege ich den Nadelschieber mit der Ausbuchtung auf die Nadelfüße, dann habe ich den Abstand. Bis dahin kann ich die Nadel mit dem eingelegten Faden mit Hand zurückziehen.
Ich habe das bei Frau Bürkel gelernt, mit dem Hilfsmittel einer U-Schiene. Das ist eine Metallschiene aus dem Baumarkt, die im Querschnitt wie ein U aussieht. Vergleichbar mit den kleinen Heftklammerstreifen, die man in seinen Papierhefter einlegt, nur halt ein Stück und ca. 1,5 M lang.

Diese Schiene legt man auf die Nadelknubbel die sich in A-Position befinden und dann zieht man den Faden durch jede M einzeln durch bis an die Schiene ran.

Uta, die ihre Schiene aber leider im Karton des KR zu liegen und und der ist ganz weit in der hintersten Ecke. :(
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Beitrag von Kerstin »

Hallo Szczepi,

ich nähe in allen Nähten (auch Matratzenstich) immer genau zwischen Randmasche und folgender Masche. Die Randmaschen verschwinden also immer in der Naht. Je nach Garnstärke kann das natürlich etwas dicker werden. Andererseits geben diese Nähte dem Gestrick Stabilität, und würde ich nur z.B. beim Einhäkeln der Ärmel einen halben Maschenbogen auffassen, dann würden sich die Randmaschen verziehen, und es gäbe Löcher. Immerhin hängt an so einem Armloch ein kompletter Ärmel, und der kann schon mal was wiegen und zerren.

Ich kann bei Gelegenheit gern mal ein Bild von so der Innenseite einer Naht machen, damit Du siehst, wieviel Material da ggf. drin ist.

Zahlreiche Grüße
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