Nach WD 40 muss man ölen - Profiaussage

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ingeborg hansen
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Nach WD 40 muss man ölen - Profiaussage

Beitrag von ingeborg hansen »

Hallo
Ein Feinmechaniker hat mir gestern erklärt, dass WD40 gut ist, wenn man ein Metallteil reinigen will, verharztes Öl entfernen will usw . Aber gleichzeitig entfettet es. Dies bestätigte auch ein Fahrradmechaniker. Es ist gut, wenn man seine Fahrradkette mit WD40 besprüht - nur muss man es fast täglich machen, weil die Kette sonst austrocknet. WD40 auf unsere Strickmaschinen sollte immer von säurefreiem Öl gefolgt werden.

Man kann es glauben oder nicht - ich glaube es ist etwas wahres dran.

Viele Grüsse
Ingeborg
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Doris
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Beitrag von Doris »

Hallo Ingeborg,
mag sein oder auch nicht - mein Mann sagt: das stimmt nicht - er ist Ausbilder im Metallbereich - wem soll ich nu glauben? :roll:
liebe Grüße
Doris

PS: vielleicht melden sich hierzu ja mal ein paar Leute, die Ahnung von dem Kram haben - denn draufsteht - zum reinigen UND ölen wenn ich mich recht entsinne
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ingeborg hansen
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Beitrag von ingeborg hansen »

Hallo Doris
Ich war ja auch selbst nicht mit der Aussage der beiden Personen zufrieden, aber einem nicht mehr ganz jungen Feinmechaniker, der dann noch von einem Fahrradfachmann unterstützt wurde, liessen mich die Klappe halten, denn die haben sicher mehr Verstand davon als ich Laie.

Viele Grüsse
Ingeborg -
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frieda
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Beitrag von frieda »

Es kommt auch immer darauf an, wie die Teile geschmiert werden sollen. Die Fahradkette, z.B., die wird mit ganz dickem Fett geschmiert. Da langt natürlich die Schmierkraft vom WD40 nicht aus. Bei einer Strickmaschine muß man aber natürlich nicht mit solchen Pasten dabei gehen, da ist WD40 meiner unmaßgeblichen Meinung nach Schmiere genug.

Grüßlis,

frieda
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Doris
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Beitrag von Doris »

Was heißt WD-40?
Der Name WD-40 bedeutet 'water displacement' (Feuchtigkeitsverdränger) vierzigste Versuchsformel. Dieser Name stammt aus dem ursprünglichen Labornotizbuch des Erfinders des Produktes Norm Larson aus dem Jahre 1953. Seine Hartnäckigkeit, die Zusammensetzung immer wieder zu verbessern, zahlte sich erst beim vierzigsten Versuch aus!

Was kann WD-40 Multifunktionsöl?
Wenn's quietscht, klemmt oder rostet... dann WD-40!

WD-40 bedeutet für Sie f ü n f Produkte in einem, denn WD-40 wirkt gleichzeitig als

Rostlöser
Schmiermittel
Kontaktspray
Reiniger
Korrosionsschutz
Woraus besteht WD-40?
Die genaue Zusammensetzung von WD-40 wird nach wie vor streng geheim gehalten. Lediglich zwei Personen haben Zugang zu der von Norm Larson entwickelten Fomel. Diese ist seit 50 Jahren fast unverändert geblieben. WD-40 enthält weder Silikon oder Wasser, noch Wachs, Graphit oder sonstige Chemikalien, die als krebserregend einzustufen sind.

Wie lange ist WD-40 haltbar?
WD-40 hat kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Nach langer Stehzeit sollte WD-40 im Großgebinde kräftig geschüttelt bzw. gerührt werden.

Wie lange hält die Wirkung von WD-40 an?
Beim Gebrauch von WD-40 unter normalen Bedingungen hängt die Dauer des Schutzes von dem zu schützenden Materialien und den Umweltbedingungen ab. Im Allgemeinen kann bei Stahl unter normalen Bedingungen mit folgendem Schutzeffekt gerechnet werden:

Abgedeckt oder im Innenraum: 1 Jahr oder länger
Geschützt im Freien: 6 Monate bis zu einem Jahr
Normale Außenbedingungen: 30 bis 60 Tage
Verschärfte Außenbedingungen (in Nähe des Strandes, bei hoher Luftfeuchtigkeit, salzhaltigem Sprühregen oder salzhaltigem Nebel): 15 bis 30 Tage

Ist länger andauernder Schutz erforderlich, sollte die Behandlung mit WD-40 regelmäßig wiederholt werden.

Korrosionsschutzergebnisse auf frisch sandgestrahlten Stahlblechen:
Feuchtigkeit gem. Amerikanischen JAN-H-792 Norm:
kein Rost nach 1000 Stunden.

Aufgesprühte Salzlösung gem. Amerikanischen FED STD Norm 151 Norm:
kein Rost nach 50 Stunden, beginnender Rost erst nach 100 Stunden

Welchen Einfluss hat WD-40 auf unterschiedliche Materialien? Allgemein: Fast alle Materialien reagieren auf WD-40 genauso wie auf hochwertige aliphatische Lösungsbenzine unter den gleichen Einwirkungsbedingungen wie z.B. besprühen, schnelles oder längeres Eintauchen.

Verstärkter Stahl (für die durch Wasserstoff verursachte Zerbrechlichkeit): Gemäß dem Lawrence Hydrogen Effusion Test als SICHER eingestuft.

Gummi: Keine sichtbaren Veränderungen an der Oberfläche von verschiedenen Gummisorten, die mit WD-40 besprüht wurden. Gewisse Gummisorten schwellen bei längerem Eintauchen in WD-40 an, gehen aber nach Verdunsten der flüchtigen Bestandteile von WD-40 in ihre ursprüngliche Form zurück.

Gewebe: Bei folgenden Geweben wurden beim Einsatz von WD-40 keine Veränderungen festgestellt, abgesehen von einer leichten Verfärbung, die mühelos mit Naphta oder mit einem chemischen Reinigungsmittel beseitigt werden kann: Nylon, Orlon, Wolle, Dralon, Baumwolle.

Lackierte Oberflächen: Viele Farbtypen auf verschiedenen Oberflächen wurden WD-40 ausgesetzt, ohne dass Veränderungen sichtbar wurden. Wachspolituren und bestimmte Wachsüberzüge können bei längerem Einfluss von WD-40 aufweichen.

Kunststoffe: Die folgenden Kunststoffe wurden ohne sichtbare Veränderung 168 Stunden lang in WD-40 eingetaucht: Polyäthylen, Formica-Platte, Epoxy-Glashartgewebe, Delrin, Polypropylen, Akryl-Platte, Vinyl-Platte, Polyester, Nylon.

Bei klarem Polykarbonat und Polystyrol: Haarrisse oder größere Risse können auftreten, wenn sie mit WD-40 in Kontakt kommen.

Wofür kann WD-40 als Reinigungsmittel eingesetzt werden?
WD-40 unterkriecht und löst so Öl-, Fett- Teer-, und z.B. Klebstoffreste und lässt diese damit von Fahrzeugen, Werkzeugen und Ausrüstungen leicht entfernen. WD-40 hilft sogar Kalkrückstände von Wasserhähnen und Duschen sowie Kaugummi von Teppichen zu lösen.

Was ist der Unterschied zwischen WD-40 und 3-IN-EINS Universalöl?




Welches Treibmittel ist in der WD-40 Aerosoldose enthalten?
Es wird Kohlendioxid als Treibmittel eingesetzt, um WD-40 Multifunktionsöl aus der Aerosoldose zu freizusetzen.

Wie kann ich sicher sein, dass ich den ganzen Inhalt der Dose zum Einsatz bringe?
Vergewissern Sie sich, dass Sie den Sprühkopf zur farbigen Markierung gedreht haben, um die Dose restlos entleeren zu können!

Wir empfehlen beim Sprühen die Dose immer senkrecht zu halten. Wenn die Dose waagerecht gehalten wird, wird lediglich das Treibgas gesprüht!

Wo kann ich mein Sprühröhrchen aufbewahren?
Ein Schlitz im WD-40 Deckel ist extra für diesen Zweck vorgesehen! Nach dem Einsatz das Röhrchen einfach einklemmen.

Ist WD-40 als krebserregend einzustufen?
WD-40 enthält keine bekannten krebserregenden Stoffe.
Doris, die sich von Pfaff Passap Duomatic 80 - KH 940/KR 850 und mit KG 88II
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ingeborg hansen
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Beitrag von ingeborg hansen »

Hallo Doris
Das überzeugt mich leider noch lange nicht, denn als "Säurefreies Schmiermittel"wird es ja nirgendwo in dem Produktblatt bezeichnet. Eher als Reinigungsmittel vergleichbar mit Benzin. Das Benzin Fettlösend ist, ist ja bekannt.
Nun glaube ich noch mehr, dass man hinterher ölen muss, und dass das WD40 nicht ausreichend ölt.
Gibt es da einen Unterschied zwischen schmieren und ölen???? (Ich meine jetzt nicht nur technisch, sonder auch sprachlich. Im dänischen haben wir auch den Ausdruck: smøre = schmieren und man schmiert sowohl Brot wie die Türhängsel, Fahrradketten und die Strickmaschine). Ich könnte mir denken, dass man auf deutsch mit schmieren an feste Fette/Öle denkt und beim Ölen an leichtflüssige ??????? Tischplatten aus Holz "ölt" = olierer" man in Dänemark - beispielsweise mit Leinsamenöl.

Viele Grüsse
Ingeborg
Zuletzt geändert von ingeborg hansen am Di Dez 29, 2009 12:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Inge
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Beitrag von Inge »

Hallo,

ich habe schlechte Erfahrungen gemacht mit WD 40.
Die Stößer meine Passap Duo liefen immer, wenn auch etwas schwerer als zu Beginn nach 25 Jahren. Einige Jahre hatte sie Ruhepause, aber man konnte mit ihr stricken wie am Anfang.
Dann habe ich euch gefunden ud hörte immer etwas vom Reinigen.
Also habe ich meine Stößer mit dem WD 40 eingesprüht, und dann gingen sie gar nicht mehr.
Jetzt muss ich alles auseinander bauen, wenn ich nach Weihnachten Zeit habe.
Ich habe keine guten Erfahrungen, und mein Mann sagt auch, dass ich es nicht benutzen sol zum "Schmieren".
Liebe Grüße Inge

Ich habe schon mit meiner Passap Duo 80 Silberhochzeit gefeiert
Hummelbrummel
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Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo Zusammen,

das ist ja spannend, was Ihr hier schreibt.
neulich hatte ich einen Spezi zu Besuch, einen Hobby-Feinmechaniker, der sich sehr für meine Gilgen interessierte und dessen Spezialität neben dem Zerlegen und Reparieren seiner Autos kleinste Modellhubschrauber sind, wo das kleinste Stäubchen dazu führt, dass sie nicht mehr fliegen.

Was er mir riet, habe ich hier schon aufgeschrieben:

http://board.stricknetz.net/index.php?showtopic=5140

Nach WD fragte ich ihn auch, da ja da drauf steht, das würde auch reinigen, übrigens auch beim Ballistol, das ich eigentlich bisher verwendet habe. Von WD 40 zum Reinigen riet er mir ab, weil da seiner Meinung nach da Öl schon drin sei und das Ganze sich mit den Rückständen vergangener Jahrzehnte vermischen würde und alles auf die Dauer davon eher schwergängiger würde, von dem ganzen gemischten Zeug: alte Öle und Fette, neue Reinigungsmittel, z.B. WD 40, neues Öl, dazu noch Fussel und Staub. (Ich habe allerdings v.a. sehr alte Maschinen).

Sinngemäß meinte er: Erst richtig reinigen mit Benzin, Waschbenzin oder Isopropanol, bis alles alte Öl, Harz, Fett etc. WEG ist. Und dann SPARSAM mit harzfreiem Öl ölen, aber nur da, wo wirklich nötig, also dort, wo Metallteile aufeinander reiben, um die Fusselanlagerung (Festpappen am ÖL) nicht zu unterstützen.

Viele Grüße, Hummelbrummel
Szczepi
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Beitrag von Szczepi »

Hallo,

Also ich habe auch keine guten Erfahrungen mit WD 40 gemacht. Da meine Singer-Maschine jahrelang verpackt im Bettkasten lag, habe ich sie nach Inbetriebnahme mit WD 40 eingsprüht - getreu aller bisherigen Hinwéise im Strickforum ( kein Vorwurf). Aber danach gingen die Schlitten so schwer über die Nadeln, daß ich eine halbe Stunde die Schllitten erst einzeln, dann zusammen über die Betten bewegt habe. Danach war alles wieder ok. Bei mir kommt kein WD 40 mehr zur Anwendung. Ich reinige meine Maschinen mit Pinsel und Bürste und öle sie mit Feinmechanikeröl gemäß Anleitungen aus den Arbeitsbüchern.

Szczepi
Ich stricke auf einer Silver-Reed 840 + SRP 60 N
(Doppelbett) mit Kartenleser EC 1
http://fotos.web.de/szczep/Stricksachen

Bild
halifaxon
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Nach WD 40 muss man ölen - Profiaussage

Beitrag von halifaxon »

Hallo

Nach jeden Pullover sauge ich das Nadelbett und den Schlitten mit dem Staubsauger aus,und öle die Teile, nach der Betriebsanleitung mit Nähmaschinenöl.



Liebe Grüße
stricke auf der Brother KH 970,KR850
Empisal 325 mit Doppelbett
http://www.flickr.com/photos/16162321@N05/

bin 73 Jahre alt
Annie
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Beitrag von Annie »

Hey,

man kann lt. Aussage eines Strickmaschinenmechanikers auch Caramba benutzen. Vom Aufbau her ist das ähnlich wie WD40.

Bestrickende Grüße
Annie
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ingeborg hansen
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Beitrag von ingeborg hansen »

Hallo
Meine Strickmaschinen werden selten geölt, und nur an den beweglichen Teilen + entlang der Gleitschiene. Womit? mit dem mitgeliefertem Bellodor-Öl.
Meine ersten Strickmaschinen habe ich fast 20 Jahre gehabt, und sehr viel damit gestrickt und nur selten habe ich geölt. Habe auch noch nie eine Strickmaschine in Reparatur gehabt. (Ausser Kondensatoren).
Erst seit meinem Eintritt hier im Strickforum habe ich öfter geölt, und habe auch nur 1 Mal alle Nadeln draussen gehabt.

Meine Maschinen werden nach jedem Gebrauch mit einem Rasierpinsel gebürstet.
Je mehr Öl man benutzt, des eher verdreckt die Maschine, weil alle Fusseln hängen bleiben, auch an- auf- hinter - in - neben- über- unter - vor und zwischen den beweglichen Teilen.

Das WD 40 gibt es "Worldwide" schon so lange wie die Brother Maschinen. Da finde ich dann schon, dass Brother dieses "Schmiermittel" hätte nennen können, wenn es solch ein Wundermittel ist.

Ich werde weiterhin mit dem Bellodor-Öl meine Maschinen pflegen. Eventuell mit WD40 reinigen.

Viele Grüsse
Ingeborg

Ps. @mirek. Musst Du immer Doktorabhandlungen über ein Thema schreiben? Ich könnte Dir dann noch von speziellen Fetten und Schmiermitteln für die Mastschiene eines Segelbootes und für diverse andere Spezialaufgaben in der Bootpflege berichten. Aber darum geht es hier doch gar nicht. Das es andere Öle und Fette gibt wissen wir doch alle und keiner käme auf die Idee die Berliner in WD40 zu frittieren oder es als Schönheitspflege anzuwenden. Mein angefangenes Thema ging auf WD40 und säurefreies Öl für die Pflege der Strickmaschinen.
Zuletzt geändert von ingeborg hansen am Mo Dez 28, 2009 15:36, insgesamt 1-mal geändert.
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GuteMine

Beitrag von GuteMine »

Hallo,

ich bin neu hier und möchte gleich mal einen Beitrag zu WD 40 scheiben. :)

Ich habe damit auch schlechte Erfahrungen gemacht. Nach längerem stricken musste ich meine Maschine (Orion 360) erst mal gründlich reinigen, da die Fusseln mit dem WD 40 richtig gepappt haben. Ich habe alles mit Waschbenzin gereinigt und anschließend mit einem Feinmechaniköl (gibt es in jedem Baumarkt) wie es in der Anleitung steht geölt.
Sonst mache ich es wie "halifaxon". Nach dem Arbeiten absaugen und ab und zu nehme ich sie mit nach draußen und blase sie mit Druckluft von allen Seiten aus. Das Feinmechaniköl ist sehr ergiebig und ich brauche es wirklich sehr selten und es wird nicht zäh.

Grüsse GuteMine
Wollminchen

Beitrag von Wollminchen »

Hallo Ihr Lieben,

na da muss ich zu dem Thema doch auch gleich erstmal meinen Senf dazugeben.

Ich habe nämlich gerade den Sonntag damit verbracht, die Folgen falscher oder zu gut gemeinter Maschinenpflege mühseligst zu beseitigen.

Der Schlitten meines neuen Grobis war vom zuviel Öl dermassen verharzt, dass ich ihn erstmal den gesamten Vormittag mit Caramba (WD40) eingeweicht habe, um überhaupt erstmal die Tastenfunktionen wieder gängig zu machen.
Danach war die Dose Caramba leer und ich hab alle sich im Haus befindlichen Lappen, Küchenrollen und Q-Tippse gebraucht, bis ich den ganzen gelösten
Schmodder aus dem Schlitten entfernt hatte; zuzüglich der mindestens 50g Wollreste, die ich darin gefunden habe.

Dieser Schlitten wurde nie mal einfach mit der Bürste von den Strickflusen befreit...
...sondern wohl immer nur geölt
weil viel ja viel hilft.

Die Nadelbetten reinigen ging ja dann noch:
absaugen und abbürsten; auch hier wieder die gleichen verölten, verharzten Wollflusen überall...

Da die Abdeckkappe über der Lochkartenmechanik gebrochen war, nicht weiter schlimm, hab ich sie zum Reparieren abgeschraubt.

Und dann hat mich erst recht der Schlag getroffen:

Stellt Euch mal vor Ihr nehmt ein Glas Pflaumenmus und kippt dieses in den Schlitz, in den normalerweise die Lochkarten kommen;
genau so sah es bei meiner armen Maschine darunter aus!

Viel viel und noch mehr schwarzes, ekeliges, schmodderiges Fett...
geleeartig und einfach nur bääääähhhhhh!
Und nochmals 50g Wolle....

Da muss jemand die Ölflasche direkt über den Schlitz gehalten und zugedrückt haben...
Wer bitte kommt denn nur auf so eine Idee?

Und fragt nicht, wie lange ich gebraucht habe, bis ich das alles sauber hatte; gerade eben fertig und wieder zugeschraubt.

Nun steht sie da und blinkt und blitzt...
...nein sie ist sauber, leichtgängig und schnurrt wie ein Kätzchen
...und natürlich frisch geölt (aber da wo es hingehört, und nur soviel, wie ebend nötig)

Diese Maschine wird solange sie bei mir ist nie wieder eine Ölflasche zu sehen bekommen; nur mit Caramba (zum Reinigen) und mit Babyöl (das verwende ich) benetzte Lappen.
Und das auch nur, wenn die Verunreinigungen mit der Bürste und dem Staubsauger nicht mehr zu entfernen sind und ich beim Stricken merke, das sie schwergängiger wird.

Für mich bleibt neben dem regelmässigen Entfernen von Flusen und Staub (denn wo kein Dreck bzw Wollflusen sind, muss man nicht ständig nachschmieren)
das sparsame Ölen (lieber einmal öfters und dafür mit minimal Öl) das A und O.

Im Endeffekt ist es doch egal, welches Öl man verwendet; die Einen haben gute Erfahrungen mit Ballistol gemacht, die anderen mit Bellador, wieder andere mit Nähmaschinenöl usw.
Wichtig ist die mechanische Reinigung und der sparsame Umgang mit Öl.

Deshalb braucht man normalerweise nach der Reinigung mit WD40, Caramba oder ähnliches nicht nachölen;
sie alle besitzen einen gewissen Anteil an Ölen, die genug Gleitfilm produzieren, bis das nächste mal ansteht.

So nu ist es doch auch eine Abhandlung geworden, aber das musste einfach mal von der Seele;
weil diese Reinigung wäre bei entsprechender Pflege nicht in dem Umfang nötig gewesen.

Einen schönen Sonntagabend
wünscht Euch
die Wollsocke
Hummelbrummel
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Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo Wollsocke,

das mit dem Pflaumenmus find ich echt spannend.
:wink:

Eine meiner gebrauchten Maschinenchen kam in einem seltsamen Zustand bei mir an: Im Grunde wirkte sie völlig umbenutzt und zeigte wirklich keinerlei Gebrauchspuren. Auch keine Fusseln oder Ölrückstände.
Aber sie klebte ungeheuer, so dass es mir ein Berürfnis war, sie erst einmal aiuseinander zu schrauben und von allem gründlich zu einigen und da fand ich dann auch im Gehäuse so eine Art Pflaumenmus....

Ich stelle mir vor, die Maschine stand lange unbenutzt, aber offen, in einer Küche rum, wo sie so alles mögliche von Fettdämpfen und Marmelade abbekam....

Viele Grüße, Hummelbrummel

(Sorry, ist mir schon klar, dass das eigentlich nicht hier hingehört.)
Wollminchen

Beitrag von Wollminchen »

Hallo Hummelbrummel,

:D wie soll man diesen Schmodder, den man so findet anderst beschreiben :D

schwarz, klebrig, fest...
ebend wie Pflaumenmus.

...nur daß das ist lecker :twisted:

Aber so eine Sch.... hat man nicht in der Maschine, wenn man sie regelmässig von Flusen und Staub entfernt;
das sind nichtentfernte Flusen in Verbindung mit zuviel und altem Öl.

Aber es ist beruhigend, dass nicht nur ich sowas finde...

die Wollsocke
Michaela
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Beitrag von Michaela »

mirek hat geschrieben:So reinige ich und schmiere ich den Schlitten meiner KH 970 mit WD40 und zwar seid ca. 9 Jahren.
Mirek, jetzt verwirrst du mich aber.
Ich lese ja hier und im Stricknetz, wo du auch schreibst. Da erinnere ich folgende Frage
http://board.stricknetz.net/index.php?s ... c=3370&hl=
Hast du dich bei den 9 Jahren vielleicht geirrt?

Zu Isopropanol
Isopropanol ist in jeder Apotheke zu bekommen. Es handelt sich um den einfachsten Alkohol mit hohem Verdunstungsgrad.
Der Physiker im Haushalt sagt, dass er für folgendes im Hausgebrauch geeignet ist
- als Lösungsmittel für Fette, Harze, Lacke, Tinte
- Reinigung von Naturprodukten
- Reinigungsmittel in Industrie und Haushalt/Fettlöser
- Lösungs- und Verdünnungsmittel in kosmetischen und pharmazeutischen Produkten
- Zusatz zu Frostschutzmitteln Scheibenwaschanlage, Türschlossenteiser
- Herstellung von Desinfektionsmitteln

Als Rostlöser ist er definitiv nicht geeignet wegen der Verdunstung

Ciao
Michaela
Viele Grüße - Michaela
Mein Blog https://www.lanarta.de
Ravelry-Projekte https://www.ravelry.com/projects/LanArta
Die Reife eines Menschen zeigt sich am deutlichsten an dem Dienst, den er in der Gemeinschaft leistet (Pedro Arrupe)
Trixi

Beitrag von Trixi »

Hallo zusammen,
ich hab mich immer über meine schwarzen Finger geärgert die ich nach dem Werkeln an der Strima hatte.
Vorige Woche hab ich sie (die Maschine ) total auseinander genommen, alle Nadeln auf ein Tuch gelegt, mit WD40 gründlich eingesprüht, über Nacht in das Tuch eingewickelt und am nächsten Tag Nadel für Nadel mit einem weichen Lappen poliert.
Nach gründlicher Reinigung der anderen Teile, Sperrschiene usw. schnurrt sie jetzt wieder, blinkt wie ein Kinder Popo und ich seh nicht mehr aus als wenn ich gerade aus dem Kohlenkeller komme.
Euch noch einen schönen Tag und
LG Trixi
Antworten

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