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Sockenversuch mit Veritas

Verfasst: So Dez 20, 2009 11:21
von Maria Lena
Hallo,
habe gestern den Versuch mit der Veritas gestartet, Socken nach der Anleitung von Maren und der Übersetzung von mietzec zu stricken (Sockengarn LL 420 m/100g). Die Abnahmen und Zunahmen an der Ferse kann man gut nacharbeiten. Leider habe ich ein erstes Problem mit dem Abzug. Die Krallengewichte krieg ich nicht so ran, dass sie gleichmäßig abziehen und beim Nachsetzen bricht man sich fast die Finger.
Das zweite Problem sind die Randmaschen beim Rundstricken. 1 Masche strickt regelmäßig nicht. Sieht nicht gut aus.
Aber ich werde weiter probieren. Irgendwie muss es gehen.
Liebe Grüße an alle von Maria Lena.

Verfasst: So Dez 20, 2009 14:58
von mietzec
Hallo Marie Lena,

wenn es immer dieselbe Masche ist, die nicht strickt, liegt es vielleicht an der Nadel, hatte ich selber vor kurzem auch.
Da ließ sich die Nadelzunge nur noch mit Gewalt öffnen und schließen.
Benutzt Du beim Rundstricken die Seiteneinhänger?

mietzec :wink: :wink:

Verfasst: So Dez 20, 2009 16:31
von Maria Lena
Hallo mietzec,
die Seiteneinhänger hatte ich benutzt, aber wahrscheinlich nicht genug mit der Hand nachgezogen. Will noch mal die schweren Gewichte dranhängen oder die Nadeln in Oberstellung bringen.
Noch einen schönen Sonntag(rest) wünscht
Maria Lena

Verfasst: So Dez 20, 2009 16:45
von Hummelbrummel
Hallo Marie Lena,

selbst habe ich keine Veritas, sondern eine Gilgen, die der Veritas nicht unähnlich ist.

Zu den Gewichten: Den Gewichtskamm muss ich drin lassen, weil ich ihn nie mehr reinbringe, wenn er mal draußen war. Deshalb stricke ich ein längeres Stück "Wegwerf" mit Kontrastgarn, bevor ich ans ernsthafte Bündchen gehe, wenn ich die Bündchen mit der Maschine stricke. Dann ist der Abstand zwischen Kamm und Maschine beim Umhängen auf Rund so lang, dass der Kamm mit dem Gewicht drin bleiben kann.
(Lieber stricke ich die Bündchen jedoch hinterher rückwärts mit der Hand dran, weil das weniger "Gfrett" ist.)

Ich stricke die Ferse auf dem HNB. Bevor ich EIN Krallengewicht (so ein weißes, etwa 7 cm breites mit einem Loch unten, in das ich ein zusätzlichem Gewicht hänge) hinten in der Mitte der Ferse einhänge, rutsche ich die beiden Nadelbetten etwas auseinander, (so dass ich von oben in den Schlauch blicken kann). Dann kann ich das Gewicht von hinten rein hängen, so dass ich im Schlauch sozusagen die Spitzen des Gewichtes sehe. Verständlich?
Ich lass dieses Gewicht an der Stelle, bis das Fersenabnehmen beendet ist, hänge aber an der Stelle, an der die Ecken entstehen, ständig Seitengewichte nach oben um, so alle zwei bis drei Reihen. Da habe ich so kleine Tonnen mit einer Art S-Haken dran, weiß nicht, ob die bei der Veritas dabei sind.
Ich hänge sie auch von hinten ungefähr in die Eckpunte und dann waagrecht wieder nach außen, damit sie gleichmäßig ziehen.
Das Krallengewicht hänge ich einmal nach oben, bevor ich die Nadeln nach und nach wieder in Betrieb nehme.

Ich weiß nicht, ob Dir das jetzt hilft.

Zum Rundstricken:

Ich habe ein Buch: "Strickbuch" aus DDR-Zeiten, da ist die Veritas beschrieben. Es gibt ein kleines Kapitelchen zum Rundstricken, da scheint sie etwas zickiger zu sein, als meine Gilgen, bei der man einfach hin und herfährt.
In dem Buch steht sinngemäß (nicht wörtlich, weil ich nicht weiß, ob ich das zitieren darf) auf S. 230:

Die Nadelbetten sollen auf Versatz 1 stehen (Zwischenstellung).
Man muss den Schlitten besonders vorsichtig an den Rand des Strickstückes hin fahren, weil sonst Fallmaschen entstehen.
Man soll jedes Mal kontrollieren, ob die Randnadeln auch wirklich stricken und notfalls von Hand nachhelfen. Und man muss darauf achten, dass sich die Nadeln von dem Bett, auf dem jeweils nicht gestrickt wird, nicht von selbst verschieben, und sie gegebenenfalls auch von Hand wieder in die richtige Position schieben.

Viele Grüße, und viel Erfolg!

Hummelbrummel

Verfasst: Do Dez 24, 2009 10:30
von Maria Lena
Hallo Hummelbrummel.
vielen Dank für Deine ausführlichen Beschreibungen. Es waren sehr nützliche Hinweise dabei. Manchmal bin ich etwas ungeduldig, aber ich sehe, andere Strickerinnen haben auch schon ihre Erfahrungen gesammelt.
Beim Rundstricken fahr ich zu schnell mit dem Schlitten drüber weg. Also bei jeder Reihe erst mal gucken, dass keine Henkel mit entstanden sind und wenn, diese dann von Hand abstricken.
Für den ausreichenden Abzug bei der Ferse habe ich nur 2 Krallengewichte. die anderen 2 Gewichte sind eher für rechts-rechts Gesticke wie 1+1 Rand oder Fang (Patent). 1 spitze Hakennadel, an die ich ein kleines Gewicht anhängen kann, habe ich zwar (die ist noch von meiner Mutter, die mal Finger gestrickt hat als Heimarbeit), aber ich bräuchte mindestens noch eine solche Nadel. Vielleicht kann man da was basteln.
Ich habe mir nun mal in den Kopf gesetzt, Socken zu stricken (mit der Hand gehts auch, aber das dauert!!)
Nun auf zu neuen Versuchen.
Einen schönen Tag wünscht Dir Maria Lena

Verfasst: Do Dez 24, 2009 20:04
von Maria Lena
Hallo Ihr Lieben,
die Probesocke ist fertig. Es liegt alles am Abzug, die Nadeln sind meist in Ordnung. 2 Rouladennadeln habe ich umgebogen und kleine Gewichte aus alten Beständen eingehängt. Das war ganz gut zu händeln. Nun bin ich zufrieden und genehmige mir erst mal einen Eierlikör.
Eine schöne Zeit wünscht Euch bis zum nächsten Problem
Maria Lena

Verfasst: Mi Dez 30, 2009 18:01
von Maria Lena
Hallo mietzec,
hallo Hummelbrummel,

die eine Masche, die nicht strickt, stimmt so nicht, weil sie strickt, wenn sie nicht darf, d. h. Einstellung auf rund, Schlitten von links nach rechts - das VNB strickt, wie es sein muss. Schlitten von rechts nach links - es darf nur das HNB stricken, aber die erste Nadel vom VNB wird ein wenig herausgeschoben und fängt damit einen Faden, der aber nicht gestrickt ist, sondern nur als Henkel zusätzlich auf der Nadel hängt.

Also bei jeder 2. Reihe langsam mit dem Schlitten und erst die Nadel zurückschieben. Dann klappt es wunderbar, aber es dauert auch länger.
Vielleicht haben andere das Problem auch.

Liebe Grüße von
Maria Lena

Verfasst: Mi Dez 30, 2009 19:15
von mietzec
Hallo Maria Lena,

freue mich, daß es mit dem Socken geklappt hat.
Versuch doch mal an einer anderen Stelle den Socken zu stricken, vielleicht geht es da besser, wenn die Nadel nicht am Rand ist.
Die Nadeln liegen ja in einer Bremsfeder, die ist an der Stelle eventuell etwas ausgeleiert?

Liebe Grüße
mietzec :wink: :wink:

Verfasst: Mi Dez 30, 2009 22:04
von Hummelbrummel
Hallo Marie Lena,

herzlichen Glückwunsch! So langsam zähmst Du Deinen wollefressendes und sockenkackendes Haustier!

Viele Grüße, Hummelbrummel

Verfasst: Do Dez 31, 2009 14:48
von Knit2000
Hummelbrummel hat geschrieben:Hallo Marie Lena,

....... wollefressendes und sockenkackendes Haustier!

Viele Grüße, Hummelbrummel
:D So eine "liebevolle" Umschreibung unserer Strimas habe ich auch noch nicht gehört :D Da mußte ich laut lachen :wink:

Verfasst: Do Dez 31, 2009 17:46
von Maria Lena
Hallo mietzec,
ich denke, es liegt am Schloss. Die untere Führungsschiene, an der die Nadelfüße entlang laufen, ist etwas höher als auf der anderen Seite. Ich trau mich aber nicht, das Schloss aufzuschrauben, das ginge ja noch, aber dann springt vielleicht eine Feder raus und das Zusammenschrauben gestaltet sich als schwierig!!!

Habe heute für ein kleines Mädchen Armstulpen gestrickt, nach Anregung von Kerstins Vorlage. Die Ränder sind 1+1, das Muster für die Hand ist folgendermaßen: HNB alle Nadeln in Arbeitsstellung, Schloss auf N - also jede Reihe soll stricken; VNB Schloss auf R, also rund (strickt nur von li nach re) - die 1., 3., 7,. 9., 13. usw. Nadel in Arbeitsstellung, Versatz L1 oder R1. Sieht nich schlecht aus.
Habe leider keine Digi-Cam um das Bild hochzuladen.

Liebe Grüße von
Maria Lena

Verfasst: Do Dez 31, 2009 17:51
von Maria Lena
Hallo Humelbrummel,
sehr schöne Bezeichnung für die Strima, schmunzel.
Liebe Grüße
Maria Lena