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Probleme mit dem Hague Linker- Dank Eurer Hilfe funzt es !

Verfasst: Mi Jan 27, 2010 19:05
von Catweazle
Hallo Ihr Alle,

in einem Anfall von Verschwendungssucht habe ich mir einen Hague Linker gekauft. Heute ist das gute Stück angekommen und es erinnert mich stark an meinen Start mit der Strickmaschine. Der Linker läuft gerade ernsthaft Gefahr das Fliegen zu lernen.....

Da er aber direkt von Hague aus England kommt, gehe ich mal davon aus, das der Fehler vor der Maschine sitzt. Hier mal meine brennendsten Fragen:

1. Woran kann es liegen, dass der Linker Maschen auslässt?
2. Gibt es ungefähre Richtwerte für die Fadenspannung? Wie weit rein oder raus dreht man diese?
3. Ist es normal, dass man die Naht deutlich sieht, wenn man das Gestrick etwas dehnt?
4. Näht Ihr immer mit dem Strickgarn?

Ich zähle ganz stark auf Euch
Andrea

Verfasst: Mi Jan 27, 2010 20:06
von Debby
Hallo Andrea,

mal sehen ob ich dir helfen kann :wink:

1.) achte einmal ganz genau beim langsamen kurbeln (ich hoffe du hast keinen elektrischen Linker) darauf ob der Mitnehmer (das ist der quer zur Nadel arbeitende "Stift") auch jedesmal das Garn mitnimmt.
Wenn nicht kann das an - der falschen Fadenspannung liegen (hilft nur ausprobieren) oder - an einer etwas verrutschten Justierung.

2.) Keine Richtwerte, einfach ausprobieren :P

3.) da tippe ich auf eine zu lockere Fadenspannung. Bei mir sieht man die Naht nur wenn schon ziemlich gezogen wird. Je lockerer, um so mehr Garn pro Stich ist vorhanden.

4.) jein, kommt auf die Dicke an. Ich nehme auch anderes Garn (z.B. Stopfgarn) wenn das Originalgarn zu dick ist. Ich mache da eine Grenze bei der Dicke wenn das Einfädeln anfängt schwierig zu werden.

LG
Debby

Verfasst: Mi Jan 27, 2010 20:47
von Catweazle
Wenn nicht kann das an - der falschen Fadenspannung liegen (hilft nur ausprobieren) oder - an einer etwas verrutschten Justierung.
Hallo Debby, vielen Dank für Deine Antwort.
Ich habe (leider?!) einen elektrischen Linker, aber auch den kann man so langsam laufen lassen, dass man die Arbeitsweise genau beobachten kann. Er lässt definitiv Schlaufen aus, d. h. der Mitnehmer wirft zu früh ab bzw. nimmt nicht mit. Es scheint nicht an der Fadenspannung zu liegen. Er macht das bei vers. Spannung.

Er scheint dejustiert zu sein - obwohl er doch direkt von Hague kommt....
Wie justiert man den Linker? Ich könnte Schreikrämpfe kriegen bei so nem ...eiß :x

Gruß Andrea

Verfasst: Mi Jan 27, 2010 22:12
von Rosetta
Hallo Andrea,

nein Du brauchst keinen Schreikrampf zu kriegen.

Habe mir kürzlichst einen ziemlich gebrauchten zugelegt; heute Vormittag reinigte und ölte ich ihn, und just vor zwei Stunde hatte ich ihn endlich wieder zusammengebaut und wollte nur ein kurzes Sockenbünchen zusammenfassen, und habe eben dasselbe feststellen müssen wie Du.

Habe mich seitlich gesetzt, damit ich die Nadel und den Faden beobachten konnte, und schnell festgestellt, dass da was verschoben sein musste, der Mitnehmer kam nicht an den Faden ran.
Der Mitnehmer hängt an einem schwarzen Würfel -rechts seitlich der Nadel fast im Gehäuse. Oben hat der Würfel ein Geweinde. In dieses kommst du -so ist es bei mir- mit einem sog. Imbusschlüssel (oder auch Sechskantschraubenschlüssel) Nr. 4 -er hat eine L-Form, da nimmst Du das kürzere Ende, sonst kommst Du nicht rein. Du drehst leicht nach rechts (Vorsicht aber nicht ans Gehäuse donnern); so jetzt ist der Mitnehmer beweglich, d.h. er lässt sich sowohl in der Vertikalen als auch in der Horizontalen bewegen).

Man kann jetzt nicht als Grundrezept sagen, so oder so muss er eingestellt werden, das musst Du jetzt ausprobieren.
Strickstück rauf, wieder runter, Faden raus, wieder rein, Schraube auf, wieder zu, Mitnehmer weiter hoch, usw. das Spiel ging einige Male so; aber es hilft nichts. Nach einer halben Stunde hat es gepasst, und ich konnte das Bündchen ketteln.

Du wirst sehen: Du schaffst das auch!!

Lass von Dir hören.

Viele Grüße

Rosetta

Verfasst: Do Jan 28, 2010 07:49
von saphir wings
Hallo Debby und Andrea,

in der Linkliste findet ihr einen Link zu einer Anleitung, wie der Kettler justiert wird.
Ist zwar englisch aber trotzdem gut zu verstehen.
Danach habe ich meinen justiert und seitdem läuft er gut.

Verfasst: Fr Jan 29, 2010 09:29
von nici0212
Oh man, ihr macht mir Hoffnung....als ich die Strima kaufte, brach hier der III Weltkrieg aus, mit der Memo ........gibts bald ein Massaker und ich will mir ein Kettler zulegen :D :D ...ich scheine ärger zu lieben...

Gruß Michele

Verfasst: Fr Jan 29, 2010 19:05
von Rosetta
Hallo Michele,

nein, für mich ist das kein Ärger oder dergleichen.

Für mich ist das die pure "Herausforderung", so etwas reizt mich richtig; das brauche ich, und nach deren Lösung bin ich einfach zufrieden. Das ist also einfach Befriedigung.
Vielleicht geht es Dir auch so, danach meine ich....

Herzliche Grüße

Rosetta

PS. Aber, aber, meine Damen und Herren: Honni soit qui mal y pense! :wink: :lol:

Verfasst: Sa Jan 30, 2010 11:19
von nici0212
Hallo Rosetta,

klar ist das eine Herausforderung und das Endergebnis ist dann riesig. Ich bin da auch Eisern....ich habe Wochen gebraucht bis ich an meiner Strima was vernünftiges machen konnte. Ich habe zwar die Maschine nicht ganz in griff (gerade mit Mustern), aber ich habe Endprodukte und dann bin ich richtig Stolz. Es gibt aber Tage, wenn nichts klappt, da könnte man diese Geräte zum Teufel wünsche..........