HILFE! Wer kennt sich mit Singer Heimstricker 1961 aus?

Fragen, Probleme oder Tipps zur Handhabung deiner Strickmaschine
Antworten
fitzebonia

HILFE! Wer kennt sich mit Singer Heimstricker 1961 aus?

Beitrag von fitzebonia »

Hallo, ich bin stolze Besitzerin eines Singer Heimstrickers 1961.
Leider habe überhaupt keine Ahnung wie das Gerät funktioniert.
Ich bin über jeden kleinen Tipp dankbar!
Anette
Mitglied
Beiträge: 146
Registriert: Fr Apr 27, 2007 21:35
Strickmaschine: Singer System 9000
Wohnort: /Friesland

Beitrag von Anette »

Hallo!

Wenn Du die Typbezeichnung angiebst oder ein Foto von der Maschine einstellst, könnte man Dir vielleicht weiterhelfen.
Singer System 9000,
fitzebonia

Beitrag von fitzebonia »

Hallo, ja also das ist die genaue Bezeichnung von der Maschine.
Singer Heimstricker 1961.
:lol:
Michaela
Moderierendes Mitglied
Beiträge: 7175
Registriert: Di Feb 15, 2005 21:50
Strickmaschine: KH 970 + KH 891 + KR 850; KH 341, SK840; Rundstricker Rekord; HK 160
Wohnort: Südschwarzwald
Kontaktdaten:

Beitrag von Michaela »

Hallo,

das Wichtigste an einer Strickmaschine ist die Bedienungsanleitung. Diese ist in der Regel so verfasst, dass man damit ohne weiteres die Inbetriebnahme starten kann.

Wir haben hier im Forum eine umfassende Linkliste, über diese wirst du sicher einige nützliche Informationen finden. Auch über die Suchfunktion ist schon manches Problem gelöst worden.

Über unsere Händlerlistekommst du bestimmt auch eine Bedienungsanleitung.

Ciao
Michaela
fitzebonia

Beitrag von fitzebonia »

Hallo Michaela, vielen Dank für Deine Auskunft. Ich habe eine Bedienunganleitung, scheitere allerdings schon am einfädeln! Ich bin praktisch ganz gut, allerdings kann ich mit der Anleitung nicht viel anfangen! Ich habe auch bereits gesucht wie du's mir gerade empfohlen hast, bin aber darüber nicht wirklich weiter gekommen! Außer das noch jemand Hilfe benötigt!
Lg
Michaela
Moderierendes Mitglied
Beiträge: 7175
Registriert: Di Feb 15, 2005 21:50
Strickmaschine: KH 970 + KH 891 + KR 850; KH 341, SK840; Rundstricker Rekord; HK 160
Wohnort: Südschwarzwald
Kontaktdaten:

Beitrag von Michaela »

Ich habe eine Bedienunganleitung, scheitere allerdings schon am einfädeln!
Ach, so.
Da wäre es vermutlich sinnvoll, wenn du mit jemandem in Kontakt kämst, der dir vor Ort helfen könnte oder bei dem du einmal zuschauen kannst.

Hast du schon einmal einen Zettel in die Supermärkte gehängt und nach Maschinenstrickerinnen in deiner Umgebung gesucht? Es ist oft erstaunlich, wie viele das sind.
Auf diesem Weg könnte sich auch Hilfe ergeben.

Ciao
Michaela
Hummelbrummel
Mitglied
Beiträge: 867
Registriert: Mo Jun 08, 2009 14:43
Strickmaschine: Gilgen Euro 2000, Empisal Schnellstricker und andere Altertümer
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo!

Ich besitze so eine Maschine in meiner Herde wollefressender Saurier und habe ich sie auch schon erfolgreich gefüttert - momentan schlummert sie allerdings in ihrem Koffer unter dem Sofa und ich verreise morgen früh für einige Tage, so dass ich Dir aktuell nicht helfen kann. Wenn Du aber ein bisschen Geduld hast, kann ich mich Ende der Woche damit befassen.
Ich fand sie eigentlich leicht zu zähmen (hatte aber auch schon Erfahrung mit anderen Maschinen.)

Am besten kann ich Dir helfen, wenn Du möglichst genau beschreibst, wo das Problem liegt.

Viele Grüße, Hummelbrummel
waltraudnymphensittich
Mitglied
Beiträge: 485
Registriert: Sa Dez 10, 2005 21:10
Strickmaschine: Brother KH 940 mit Zusatzgerät,
Pfaff F- Passap F120,
Ein Walther Spinnrad (Anna)
Wohnort: Lingenfeld
Kontaktdaten:

Beitrag von waltraudnymphensittich »

Hallo Fitzebonia,
Vera hier im Forum kann Dir sicher helfen.
Wende Dich doch an sie.
Gruß
Waltraud
Brother KH 940 mit KR 850, Schnittleser, KG 93, Pfaff F120 Grobstricker, spinnen tu ich auch (mit Rad) mit einer Anna
fitzebonia

Beitrag von fitzebonia »

Hallo Hummelbrummel,
Ende der Woch würde mir lange reichen. Das Problem ist eigentlich alles. Angefangen vom einfädeln bis hin zum stricken selbst. All das geht nicht und dann bleibt der SChlitten irgendwie mitten in der Reihe hängen.
Also schöne Urlaubstage Dir und es würde mich freuen wenn Du Dich wieder Ende der WOche meldest.
Danke
kbh

Beitrag von kbh »

Ist die Maschine sauber?
fitzebonia

Beitrag von fitzebonia »

Hallo, ja die Maschine ist sauber und geölt. Sehr gepflegt zumindest was ich auf den ersten Blick sehen kann. Stricken kann sie auch. Durch Zufall habe ich schon manches raus bekommen. Aber beherrschen kann ich das Ding nicht.:-)
Hummelbrummel
Mitglied
Beiträge: 867
Registriert: Mo Jun 08, 2009 14:43
Strickmaschine: Gilgen Euro 2000, Empisal Schnellstricker und andere Altertümer
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo Fitzebonia,

da bin ich wieder.
Also, wie gesagt, wenn Du einzelne genaue Fragen hast, kann ich Dir leichter helfen.
Ich stricke normalerweise auf einer anderen Maschine und bin in diese nicht ganz gut eingearbeitet, aber wir werden das schon hinbekommen.
Ich hoffe, wir haben die gleiche Anleitung.

Verschiedenes scheint mir bemerkenswert.

1. Stellungen der Betten.

a)

Wenn nur der hintere Schlitten arbeitet (für glatt recht oder glatt links), muss das VNB (= Vorderes Nadelbett) in der höchsten Stellung sein, also ganz nach oben geschoben, etwas höher als das HNB (= Hinteres Nadelbett)

Wenn beide Schlitten arbeiten, z.B. bei Rippenmustern wie 1r 1l, bei Patentmustern oder beim Rundstricken, dann ist das VNB in mittlerer Stellung, also genau gegenüber dem HNB.

Man kann das VNB ganz absenken, um besser an das Gestrick zu kommen. Soweit ich mich erinnere, kann in dieser Stellung nicht gestrickt werden.

b) Wenn Du mit beiden Betten/Schlitten arbeitest, musst Du gut aufpassen, dass keine Nadeln in Arbeitsstellung sich genau gegenüber stehen. Die werden dann nämlich gleichzeitig nach oben raus geschoben, was ihnen nicht gut bekommt. Das lässt sich bei Bedarf mit dem Versatzknopf verhindern. Da kann man die Betten quer so gegeneinander versetzen, dass die Nadeln auf Lücke kommen. (Außerdem kann man viele lustige Muster damit stricken, aber soweit sind wir noch nicht.)

2. Einfädeln

Wo ist das Problem?
Abb. 5 auf S.16 zeigt, wie der Faden geführt wird. Du solltest die Wolle auf eine Kone wickeln, am besten dabei paraffinieren und hinter der Maschine aufstellen. Dann wie in der Abb. gezeigt führen. Bei meiner Maschine fehlt übrigens der Knopf "c". Ich habe den Faden gleich von b nach d geführt. Solltest Du "c" haben, ist es aber sicher gut, ihn auch zu benutzen.
Dann kommt der Faden zwischen den beiden Betten nach unten und wird am hinteren Schlitten unter dies Metallplättchen gelegt.
Ich selbst klemme den Faden übrigens selten an Schraubzwingen fest, sondern halte ihn meisten am Anfang unten fest.

3. Maschenanschlag

Meiner Meinung nach ist der auf S.19 mit den Abb. 17 und 18 beschriebene Anschlag für den Anfang am besten. Du hast dann gleich die Maschen in der richtigen Position für ein 1r 1l - Gestrick. Damit kannst Du zum Beispiel mal einen Schal zum Üben stricken. Probiere das doch mal aus und melde, wie Du damit klarkommst.

So, jetzt kommt gerade Besuch - schau mal, wie weit Du kommst!

Viele Grüße, Hummelbrummel
fitzebonia

Beitrag von fitzebonia »

Hallo Hummelbrummel,
sorry das ich mich jetzt so spät erst melde, habe die letzte WOche und das WOchenende durchgearbeitet und hatte somit keine Zeit für die Maschine. Aber jetzt habe ich verschiedene Dinge nachgeschaut. Also das erste worauf ich komme ist...
Du Musst eine andere Anleitung haben als ich denn bei mir stehe lauter lustige Sachen nur nicht die Einfädelung und auch nicht der Anschlag. Mh... Ratlosigkeit herrscht. deswegen weiß ich nicht so genau wie oder was..
Ich habe mittlerweile tatsächlich ein rundes gestrick raus bekommen allerdings ist das unten nicht offen sondern leider zusammen gewesen.
Die liebe liebe StrickVera hat mir geholfen und meinte das würde vielleicht an den Gewichten liegen. Aber ich habe jetzt massig Gewichte dran gehängt und trotzdem ist es offen.
Ich bin mir mir auch immer noch nicht so sicher welche WOLLE ich nehmen kann, denn in meiner Anleitung steht bis 5 und jetzt hatte ich schon paarmal 5 Wolle und es hat sich nur verheddert. Und das war eine Arbeit das wieder auseinander zuz bekommen. TStsts-
So jetzt wieder Du. Danke erstmal. Wirklich lieb von Dir.
Viele Grüße
fitzebonia
Hummelbrummel
Mitglied
Beiträge: 867
Registriert: Mo Jun 08, 2009 14:43
Strickmaschine: Gilgen Euro 2000, Empisal Schnellstricker und andere Altertümer
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo Fitzebonia,

ok, ich sehe, wir müssen ganz langsam anfangen.

Wolle:

Am besten verwendest Du erst mal 4-fädige Sockenwolle. Die fressen alle Feinstricker gerne und Deine Maschine ist ein Feinstricker.
Ein bisschen dickere geht später auch, aber je dicker, desto mehr Gefühl braucht man dafür.

"Normale" Nadelstärken von den Banderolen kann man nicht auf die Maschine umsetzen. Aber so ganz grob über den Daumen gepeilt wird Wolle, die Du von Hand mit NS 3-3,5, allerhöchstens 4, verstrickst, die Obergrenze dessen darstellen, was Du gut verstricken kannst.
Gut geht es mit Wolle NS 2-3.

Welche Maschenweite Du an der Maschine einstellen musst, musst Du ausprobieren.
Ich habe mir ein Notizbuch angelegt, in dem ich alle Versuche notiere, damit ich mich bei der nächsten Wolle schon besser annähern kann und finde das sehr hilfreich.

Du solltest die Wolle vor dem Verarbeiten auf eine Kone wickeln und dabei Paraffinieren. Falls Dir Paraffinieren kein Begriff ist, findest Du hier sicher eine Menge über die Suchfunktion, sonst frag noch mal.

Gewicht:

Das Gewicht sorgt für den Abzug. D.h., nur wenn es nach unten zieht, können die einzelnen Nadeln gut abstricken. Wichtig ist ein gleichmäßiger Abzug und eine beliebte Fehlerquelle ist es, das Gewicht schief einzuhängen. Dann zieht es auf der einen Seite mehr runter und auf der anderen Seite werden die Maschen nicht gestrickt.
Wichtig sind auch die Seitengewichte, die man alle paar Reihen wieder neu weiter oben einhängen muss, damit die Nadeln an den Außenrändern gut abstricken.

Der Gewichtskamm, der unten über die ganze Breite zieht, sollte möglichst nicht während des Strickens rausgezogen werden, denn ihn nachträglich wieder reinzubringen ist sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Mir ist es jedenfalls noch nicht gelungen. Sollte das Strickstück zu lang werden und der Kamm am Boden aufkommen, kann man es z.B. um den Kamm herum aufwickeln und z.B. mit Wäscheklammern befestigen, um weiterhin guten Abzug zu haben.

Anschlag:

Ob ein Anschlag offen oder nicht ist, hängt nicht am Gewicht, sondern an der Methode, mit der Du anschlägst.

Offener Anschlag heißt: Du hast am unteren Ende offene Maschen, die Du später entweder wieder auf die Maschine hängen kannst oder z.B. von Hand abketten, oder ein Bündchen von Hand dran stricken usw...
Geschlossener Anschlag heißt: Wenn das Strickstück fertig ist, dann ist der Rand unten geschlossen - keine Maschen fallen und man muss nichts weiter unternehmen. Ähnlich wie der normale Anschlag beim Handstricken.

So, und nun stellt sich die Frage, was Du zuerst üben möchtest.
- "Glatt rechts" strickst Du nur am HNB, aber meine bescheidene Meinung ist, dass dies an der Doppelbett-Maschine nicht gerade die einfachste Übung ist.

Du kannst ein R-L- Muster üben, da könnte z.B. ein Schal draus werden.
Damit habe ich seinerzeit angefangen und auf dem Singer-Heimstricker ist Patentmuster ein Kinderspiel, so dass Du da gleich weiter machen könntest, falls Du noch einen Schal brauchst.

Rund stricken geht im Prinzip auch einfach, das hast Du ja schon heraus gefunden. Damit Du rund stricken kannst, musst Du ja zuerst den Kamm einhängen, damit gut abgezogen wird, und dazu hast Du vermutlich erst eine Zickzackreihe gestrickt, in die Du den Kamm gehängt hast. Oder?
Und dann hast Du die Druckknöpfe auf Rund umgestellt.
Dieses Zickzack verbindet die gegenüberliegen Maschen vom HNB und VNB, daher kommt logischerweise kein offener Schlauch, sondern ein unten geschlossener Sack raus.

Wenn Du den Schlauch offen haben willst, dann nimm für die Zickzackreihe einen Hilfsfaden, Nylonschnur, Drachenschnur, Rolloband oder Filethäkelgarn o.ä. Diesen kannst Du ganz am Schluss einfach rausziehen (nachdem Du den Kamm entfern hast), dann ist der Schlauch unten offen, allerdings sind auch die Maschen offen und müssen irgendwie gesichert werden.

Das geht praktischer, wenn man nach der Zickzackreihe ein paar Runden mit Kontrastgarn (= überflüssiges Kontrastgarn) strickt. Dann kann man die Maschen komfortabler z.B. auf Stricknadeln nehmen, bevor man das Kontrastgarn von untern her aufribbelt.

Natürlich wird sich dieser Schlauch an den Rändern aufrollen, dann er ist ja glatt rechts gestrickt.

Deshalb stricke ich dann meist von Hand ein Bündchen dran, denn in der beschrieben Weise stricke ich Socken.
Viele andere im Forum stricken aber erst das Bündchen 1r-1l auf der Maschine (über die ganze Bündchenbreite) und hängen es dann zum Rundstricken um. Dann muss man das Bündchen halt zum Schluss zusammennähen. Wie es geht findest Du mit Sicherheit auch unter der Suchfunktion, aber Sockenstricken ist schon eher hohe Kunst.

So, und wenn Du 1R-1L stricken willst, dann machst Du erst die Zickzackreihe, dann 2 Runden rund und dann stellst Du wieder auf "Zickzack", also so, dass jeder Schlitten strickt.

Ich habe gerade die Farben der Druckknöpfe nicht im Kopf.
Einer war für "Aus", einer für "Patent", die anderen zwei für "Rund" und "Normal". Das findest Du schon heraus.

Schöner wird der Anschlag auch hier, wenn man erst einmal mit Kontrastgarn und Nylonfaden arbeitet.

Viel Spaß beim Probieren, Hummelbrummel

Vielleicht helfen Dir auch diese Links, in denen viel Grundsätzliches schon beschrieben wurde:

Diese Maschinen sind Deiner im Prinzip ähnlich, nur die Knöpfe heißen anders: viewtopic.php?t=19105&highlight=churchy+anschlag


viewtopic.php?p=136970&highlight=#136970
Hummelbrummel
Mitglied
Beiträge: 867
Registriert: Mo Jun 08, 2009 14:43
Strickmaschine: Gilgen Euro 2000, Empisal Schnellstricker und andere Altertümer
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hummelbrummel »

Ach ja, das Einfädeln:

Das Garn muss erst durch die Fadenspannung am oberen Ende des Mastes.
Fall am unteren Ende des masten ein Rad ist, führst Du das Garn nach unten, um das Rad, und dann nach oben und vorne an den dünnen Draht durch die Öse. Falls das Rad nicht da ist, wie bei mir, dann kommt das Garn gleich nach vorne in die Drahtöse. Dann angelst Du von unten Zwischen den Betten den faden und ziehst ihn zwischen den Betten durch. Wenn Du die beiden Schlitten trennst, kannst Du nun den Faden hinter diese Matall-Dinger - sehen aus wie Taschen oder so, führen. Ist eigentlich nicht schwierig.

Unten festhalten oder festbinden, sonst haut der Faden wieder ab. Er sollte immer ein bisschen Spannung haben.
Antworten

Zurück zu „Stricken mit Maschine und Handstrickapparat“