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Hallo,

ich habe Pullover bisher immer nur im Steppstich zusammengenäht (bis auf die Schulter im Bind-Off natürlich) und möchte jetzt endlich auch den Matratzenstich verwenden. Das Prinzip habe ich dank der vielen Online-Videos auch verstanden. Nur: Wie schließt man den Faden richtig an, wenn der sich aus dem Maschenanschlag ergebende Überschuss "aufgebraucht" ist? Knoten (wie beim Nähen mit Nähgarn in Stoff) auf der Rückseite?

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe und
viele liebe Grüße
Eure
Martine

Hallo Martine,
ich vernähe das Fadenende in der bereits fertigen Naht, steche dann den neuen Faden durch die Vernäh-Stiche, so dass er Halt hat, und mache mit dem Matratzenstich dort weiter, wo ich mit dem ersten Faden aufhören musste, dabei wiederhole ich den letzten Stich.

Habe ich mich halbwegs verständlich ausgedrückt?

LG,
Ulrike

Hallo Ulrike,

und danke für Deine Antwort. Öööh, durch die Vernähstiche ??? Hmmm, wie soll ich mir das denn vorstellen... Sieht man den Faden dann nicht doch durch ?

Viele liebe grüße
Martine

Hallo Martine,
also, wenn der erste Faden zu Ende geht, dann steche ich ihn auf der Rückseite mehrmals um die Nahtwulst herum, das sieht dann so aus, als wäre die Naht umwickelt. Das letzte Ende des Fadens ziehe ich dann nochmal durch die Umwicklungen und schneide ihn ab.
Genau so mache ich es mit dem neuen Faden: auf der linken Seite einmal hin und her durch die "Wicklungen" des alten Fadens stechen, dann die Matratzenstichnaht auf der Vorderseite fortsetzen.

Klarer?

LG,
Ulrike

Jetzt habe ich es verstanden (tut mir Leid, habe heute wohl 'ne lseeehr ange Leitung ...)
Ich danke Dir sehr für Deine Hilfe.
Ich bin schon ganz nervös, wie es so aussehen wird, glps ... Meine aller- allererste Matratzenstichnaht ... Zitter-bibber-zweifel ...
Viele liebe Grüße
Martine

Martine64 hat geschrieben:
Ich bin schon ganz nervös, wie es so aussehen wird, glps ... Meine aller- allererste Matratzenstichnaht ... Zitter-bibber-zweifel ...

Das wird gut und sieht so perfekt aus, dass du nie wieder mit Steppstich zusammennähen wirst, jedenfalls nicht bei glattem Garn! Du musst halt ein bißchen experimentieren, wie fest du den Faden anziehen darfst, aber das findest du schnell heraus.

Viel Erfolg und zeig mal dein fertiges Werk!

LG,
Ulrike

Ja, das werde ich

Hallo Martine,

ich bin ein faules Mädchen und lasse den Anfangsfaden (oder den Endfaden, je nach Strickrichtung) immer so lang, dass er ohne Ansetzen für die gesamte Naht reicht. Er muss dazu um einiges länger sein als die Naht selbst, weil er nicht ganz gerade, sondern in leichten Schlangenlinien verläuft.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Kerstin hat geschrieben:ich bin ein faules Mädchen und lasse den Anfangsfaden (oder den Endfaden, je nach Strickrichtung) immer so lang, dass er ohne Ansetzen für die gesamte Naht reicht.

Das mache ich meistens auch so, und damit der lange Faden nicht stört, lege ich ihn entweder mehrfach zusammen und mache einen lockeren Knoten hinein oder wickle ihn zu einem kleinen Knäuel, das ich mit einer Kunststoff-Sicherheitsnadel am Strickstück befestige.

LG,
Ulrike

Hallo Ulrike,

genau so mache ich es auch.
Meistens habe ich ein kleines Fadenbündel am Gestrick hängen.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Auch von mir gibt es eine Stimme mehr für den langen Faden am Strickstück... 8)

Jaaaaa, Ihr seid ja auch alle so gut, erfahren und kundig. Das trifft bei mir nicht gerade zu . Ich habe immer noch Mühe, beim Maschenanschlag überhaupt die richtige Fadenmenge abzuschätzen und es kommt schon mal vor, dass ich ich total verschätze (doppel-schäm) und noch mal anfangen muss. Dass ich also in der Lage bin, die Fadenmenge für Anschlag UND Naht zusammen richtig einzuschätzen, können wir getrost vergessen

Gestern habe ich jedenfalls meine beiden ersten Seitennähte im Matratzenstich gemacht - ich muss sagen, sie sind wirklich sehr gut geworden. Ich fand es auch nicht schwierig, die richtig Fadenspannung sofort einzuschätzen. Sie sind wirklich unsichtbar und absolut flach. Aber meine Geduld hat es doch arg strapaziert, wie ich zugeben muss. 4 Stunden für zwei Nähte, die ich sonst in einer halben Stunden geschafft hätte ... Huiiiii ... Nun, mit der Zeit wird man wahrscheinlich schneller (hoffe ich zumindest). Das Schwierigste war für mich zum einen, den Querfaden überhaupt zu finden (ich stricke sehr fest und sehe nicht besonders gut, eine schlecht Kombination ), und dass mein Garn ein sehr weiches, unregelmäßiges, kaum verzwirntes ist, das immer wieder riss, weil es sich durch die Reibung des Durchgezogenwerdens einfach alle zwanzig Stiche auflöste. Bei dieser Nähmethode wird einem erst bewusst, wie viel Reihen so ein Teil eigentlich hat (schweiß-von-der-stirn-wisch) ...

Nicht ganz zufrieden bin ich noch mit der Naht am Bündchen, aber das hatte nichts mit der Naht zu tun, sondern mit dem rechts-/links-Wechsel, der durch diese Art des Nähens vorher genauer hätte berechnet werden müssen. Ich hatte so gestrickt, wie ich es immer tue (1 rechts 2links 2rechts .... enden mit 1 rechts), und das geht natürlich dadurch, dass man durch die Naht eine Masche "gewinnt", die nicht verschlungen wird, nicht auf. Beim nächsten Mal ...

Ich danke Euch jedenfalls für Eure Hilfe. Am Wochenende werde ich die Fotos in mein Blog stellen, Ihr dürft mich dann gnadenlos auseinander pflücken
Viele liebe Grüße
Eure
Martine

Hallo Martine,
Dein Problem mit dem zu kurzem Faden beim Maschenanschlag kannst Du ganz einfach beheben.
Wenn Du zB. 30M anschlagen willst, nimmst Du den Anfang des Fadens mit einer Nadel in die Hand und wickelst den Faden 30mal um die Nadel.
Halte jetzt den Faden nach der letzten Wickelung fest und wickel ab.
Jetzt hast Du den Faden genau abgemessen.
Wenn Du 100M anschlagen willst, kannst Du so 20M abmessen und dann die länge des Fadens mal 5 nehmen.
Hier ein Beispiel.

http://www.youtube.com/watch?v=1LgOs91W9n4

Viele Grüße Ulrike

Ach, das ist eine gute Idee, ich werde es ausprobieren. Ich danke Dir für den Trick !!

Hallo!
Man kann auch ca. 3mal die Länge des zu strickenden Teils nehmen, also bei einem Pullover von 50cm nimmt man 1,50m Fadenlänge. Das sind cirka Angaben, aber, wenn du den Faden zum zusammennähen nimmst, nimm etwas länger!
Im übrigen, du glaubst garnicht, wie oft ich schon den Anschlag auf machen musste, da ich zu " geizig " war!!!!!

Monika

Hallo Monika,

ja, diese Faustregel "dreimal die gewünschte Länge" hatte ich auch schon mal gelesen und ausprobiert, aber ich muss zugeben, dass es bei mir überhaupt nicht hinkam ...
Nun ja, alles halb so wild ...

Viele Grüße
Martine

Also ich gucke meist wieviele Maschen angeschlagen werden müssen und je nach Nadelstärke nehme ich dann genauso viele cm an Faden bzw. noch die Zugabe für das Zusammennähen. Und ich nehme lieber zu viel als zu wenig, wenn es arg zu lang ist, kann man es ja aufwickeln wie zuvor schon beschrieben und während des Strickens am Anfang festmachen oder man schneidet es ab (z.B. bei Socken)....

Danke Frau Wolle, auch das werde ich ausprobieren.
Viele Grüße
Martine

Und noch ein Tipp für den Anschlag: Ich schlage 20 oder so Maschen an, ziehe den Anschlag wieder auf und messe nach, wieviel Faden ich verbraucht habe. Daraus kann man dann die Länge für 275 oder wieviel auch immer Maschen einigermaßen hochrechnen.
Immer stimmt es leider auch nicht. Vielleicht schlage ich zu unregelmäßig an.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Hallo an alle, die mitgeholfen haben: Die Fotos meiner allerersten Matratzenstichnaht sind jetzt online auf meinem Blog. Leider sind sie (die Fotos) nicht sehr gut geworden (streßiges Arbeitswochenende, keine Zeit fürs Hobby, in Eile geknipst...), aber zumindest könnt Ihr Euch ein Bild machen.
Viele liebe Grüße
Eure
Martine