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Passap St. A. 120 Krausrechts-Strickmaschine

Verfasst: Fr Mär 18, 2011 01:32
von LAUSI
Halli hallo,
oh ich dachte ich hätte schon alles was ich brauche zum stricken :lol:
Somit bekam ich hölzernen Zuwachs in meine Herde sie ist die aller erste Strickmaschine die gebaut wurde 1939 für den Hausgebrauch in der Schweiz mit Zugnadeln.
Erst 1958 kam die erste Zungennadel-Strickmaschine auf den Markt und die war auch von Passap ebenfalls für den Hausgebrauch.
'''''Für die Industrie gab es bereits Maschinen vielen Dank für die Info von Hummelbrummel""""""

Beim zerlegen und beim Zusammenbau hatte ich Fotos gemacht damit ich sie wieder zusammen bekomme.

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Es waren 2 Kämme 1+5mm und 1+10mm Abstand dabei und ein Einhängekamm selbstgebaut
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Sie war sehr sehr dreckig und stank fürchterlich nach altem Öl und das fand ich nach dem ich sie zerlegte und reinigte überall möchte nicht wissen was die alles erlebt hat.


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Hier sieht man von unten nach oben den Zughaken die Nadelsperrschiene aus Leder die Zugnadeln mit Halterung,Nadelbett,Rückwand des Nadelbetts und die 2 te Führung der Zugnadeln.


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So sah sie gereinigt aus
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Die Fotoserie des Zusammenbaus setze ich dann demnächst hier im Forum euch zur Verfügung mit Text.

Liebe Grüße Birgit

Verfasst: Fr Mär 18, 2011 10:21
von frieda
COOOOOL! Wahnsinnsteil, ich bin gespannt, ob Du sie anständig zum Stricken bringen wirst.

Übrigens hast Du offenbar das gleiche Geschirr wie ich. :)

Grüßlis,

frieda

Verfasst: Fr Mär 18, 2011 10:50
von LAUSI
Halli hallo Frieda,

die Süße strickt schon beim Zusammenbau hat alles geklappt.
Sie ist nur 83 cm lang und hat 117 Zugnadeln mit einem Nadelabstand von 5 mm.Die Metallteile sind alle aus Alu.



Liebe Grüße Birgit

Verfasst: Fr Mär 18, 2011 15:15
von BeaBea
Dank fuer deinen Beitrag. Diese alten Teile faszinieren mich auch.
Ich warte schon gespannt auf die Bilderreihe.
Meine Passap D wartet noch geduldig ihrem Original Karton auf die Reinigungsaktion, die fuer naechste Woche angesagt ist.

Verfasst: Fr Mär 18, 2011 17:48
von susisorglos
Genial!

Ich finde es toll, dass du dir die Arbeit machst! Ein echtes Sammlerstück!

Susanne

Verfasst: Sa Mär 19, 2011 18:39
von Hummelbrummel
Hallo Birgit,

nochmals meine Glückwunsch und meine Hochachtung vor Deiner Restaurationsleistung und Mühe!!! :D :D :D

In einer Sache aber muss ich Dir widersprechen:

Die Zungennadeln und dazugehörigen Strickmaschinen wurden schon früher erfunden, guckst Du hier: http://www.deutsches-strumpfmuseum.de/t ... chinen.htm

Aber ich schätze mal, dass diese ersten Passaps die ersten waren, die nicht im Zuge der Industrialisierung auf schnellere Fertigung von Strickwaren für Läden entwickelt wurden, sondern für die "normale" Hausfrau und damit neben Kühlschrank und Waschmaschine eher in den Bereich "Haushaltsmaschinen" einzuordnen sind.
Wobei diese "Heimstricker" in den 50er Jahren sicher auch noch viel zu erwerbsmäßiger Heimarbeit genutzt wurden.


Viele Grüße, Hummelbrummel,

die sich schon seit Tagen freut wie ein kleines Mädchen im Advent, weil sie eine Maschine an Land gezogen hat, die auf den Fotos aussieht, wie die in dem Link auf dem elften Bild von oben von Stoll, 1900.

Morgen hole ich sie ab und dann will ich mal sehen, was sich damit anfangen lässt und ob ich sie zum Stricken bringe.... (Vorher heißt es wohl: Putzen, putzen, putzen....)

Verfasst: Sa Mär 19, 2011 23:00
von LAUSI
Hi Hummelbrummel,

Herzlichen Glückwunsch zu deiner Errungenschaft viel Freude damit.

Vielen Dank für dein Lob und für deine Hilfe hättest du die Passap D nicht vorgestellt wäre ich nie daruf gekommen.

Werde mir noch die Zeit nehmen und das Holz abschleifen und dementsprechend behandeln.

Du hast recht es war die erste Haushaltsstrickmachine werde es oben ändern.

Liebe Grüße Birgit

Verfasst: Mo Mär 21, 2011 12:23
von Basteline
Das war jetzt super interessant für mich! :D
War alles Neuland.
Habe mir den Link abgespeichert, Dankeschön fürs einstellen.

Und an dich LAUSI, ein Riesenkompliment,....du hast es wunderbar wieder hinbekommen. :D deine Alte Passap sah wirklich schlimm!!! aus. :shock:
Und nun darf sie im neuen Glanz erstrahlen. :D

Verfasst: Mo Mär 21, 2011 23:51
von hannelotte
Hallo Lausi und Hummelbrummel,

zum Thema "Heimstricker- ab wann gibt es diese?"

Zwischen 1951-1953 las ich mal eine Anzeigenwerbung für den "Strickfix-Heimstricker". Dabei blieb es. Ich habe nie einen zu Gesicht bekommen.

Im Herbst 1953 fand in Hamburg erstmalig die Messe "Du und Deine WElt" statt. Eine Messe für die Hausfrau. die bis heute alle zwei Jahre stattfindet. Ich fuhr hin in der Hoffnung, dort den STrickfix oder ähnliche zu finden und zu kaufen, denn als Flüchtling auf dem Land wohnend, gab es für mich keine Arbeit.
In den riesigen Hallen fand ich dann
1. den Knittax M2 ( ohne das Patentzusatzgerät) 159 Nadeln
2. den Passap M-201 mit 201 Nadeln - 4,5 mm
3. den Rapidex-Doppelbett-Apparat mit PlastikNadelbett

DEr Passap schied für mich aus, zwischen Knittax und Rapidex bin ich hin und her gewandert um mich dann für den viel teureren Rapidex zu entscheiden. In den darauf folgenden Jahren konnte ich dann für die Dorfbewohner Parallelos in Vollpatent am laufenden Band stricken.Allerdings mußte ich bereits nach 8 Monaten neue Nadelbetten ordern, denn die Nadelkanäle waren völlig ausgeleiert. DAs wiederholte sich nach 2 Jahren und so war bereits 1958 diese STrickperiode mit dem Rapidex zu Ende.

Einen geschichtlichen Überblick über alle Passap-Apparate gibt bei
www.prelene.com. DEr ist wirklich interessant.


Nun gute Nacht

Es grüßt Hannelotte

Verfasst: Di Mär 22, 2011 08:52
von Hummelbrummel
Hallo Hannelotte,

danke für Deinen Bericht mit dem Rapidex - der mir noch nicht untergekommen ist, vermutlich, weil die früheren Besitzer ihn hinreichend schnell entsorgt haben?

Es gibt eine Singer-Doppelbett-Maschine die direkt den Namen "Heimstricker" hat, ein sehr robustes und funktionales Doppelbettgerät aus den 50er Jahren.

Eine "Strickfix" von 1951 besitze ich und ich kann Dich trösten: Dir ist nichts entgangen. Das ist ein blödes Teil, auf dem ich nichts zuwege gebracht habe, nicht mal einen vernünftigen Anschlag.
Genaugenommen hatte ich schon 2 davon.
Die erste ersteigerte ich bei Ebay als "funktionstüchtig" für 1.- + Porto und es kam ein einziger Rosthaufen mit Holzwürmern.
Später ertseigerte ich noch einen für 1.-, eigentlich, um auszuprobieren, ob es sich lohnen würde, den ersten zu restaurieren.
Der zweite war zwar ohne Rost, trotzdem aufwendig zu reinigen, und nachdem ich etliche Stunden drangeputzt hatte, versuchte ich darauf zu stricken - ohne Erfolg. Möglicherweise waren auch die Nadelkanäle ausgenudelt?
Das könnte gut sein, denn das Gerät sah ziemlich benutzt aus, und ich habe nicht heruasfinden können, woran es liegt, bilde mir aber auch ein, mich eigentlich schon ein bisschen mit den Maschinen auszukennen.
Aber der Strickfix sieht sehr dekorativ aus, mit einem messingfarbenen Bett auf dunklem Holzgehäuse. Wenn ich das passende Handarbeitsgeschäft dazu hätte, würde ich ihn ins Schaufenster stellen. Leider habe ich es nicht und so habe ich mich wieder von ihm getrennt. Der andere liegt noch im Keller, mittlerweile in Einzelteilen zur Entrostung, aber meine Motivation ist nicht sehr hoch. :oops:

Den Begriff "Heimstricker" hatte ich nicht "wissenschaftlich" verwendet.
Allerdings scheint es mir zu Beginn der 50er Jahre aufgekommen zu sein, Strickmaschinen für Zuhause anzubieten und in Serie herzustellen immer noch teuer, aber verglichen mit den industriellen Geräten erschwinglich.
-> Für die moderne Hausfrau, die ihre Familie effektiv und billig mit Kleidungsstücken versorgen oder sich in Heimarbeit etwas hinzuverdienen will. So wirbt, wenn ich mich recht erinnere, Knittax.

Also eine Strickmaschine fürs traute Heim sozusagen.

Das neueste Mitglied meiner Herde, ein historischer Flachstricker - gehört nicht in diese Kategorie. Leider war keine Bedienungsanleitung dabei, aber Prospekte, unter anderem von der "Bayerischen Textilmaschinen Gesellschaft", die Lieferzeiten von 4-7 Wochen für ihre verschiedenen Maschinentypen angibt (leider ohne Jahr) und das waren bestimmt keine Serienprodukte. Auch eine Rechnung über nachgekaufte Nadeln aus dem Jahr 1954 ist dabei, in der erwähnt wird, dass "geforderte Prospekte" beiliegen. Diese Prospekte enthalten Reklame für Maschinen von Stoll u.a.
Ich interpretiere, dass die Besitzerin/der Besitzer zu der Zeit mit einer Neuanschaffung geliebäugelt hat, dann aber doch die alte Maschine mit den neuen Nadeln weiter nutzte.

Auf meiner Maschine ist ein Logo, in dem ich ein verschnörkeltes I und W zu erkennen glaube. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass es bis 1933 eine "Irmscher und Witte Strickmaschinen AG" in Dresden gab....

Der Nadelabstand beträgt ca. 3,2mm, auf 42 cm Strickbreite tummeln sich ca 130 Nadeln. Alles ist sehr staubig, aber ohne Rost!
Man sieht, dass diese Maschine sozusagen in Handarbeit gefertigt wurde. Jede Schraube hat eine eingeprägte Zahl und das Schraubenloch daneben die gleiche.
Nun muss ich nur mal die Zeit finden, um sie richtig sauber zu machen.
(Momentan beruflich recht stressig und heute außerdem krank.)

Aber darauf freue ich mich schon und werde dann berichten, falls es Euch interessiert.

So stand sie bei Ebay (und ich konnte sie persönlich abholen :D ):
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 306wt_1141

Viele Grüße, Hummelbrummel

PS: Bei meinem Passap-Junior Pulli fehlen nur noch ein paar cm Naht, dann gibt's ein mal Foto.

Verfasst: Di Mär 22, 2011 09:24
von frieda
Hummelbrummel hat geschrieben: Aber darauf freue ich mich schon und werde dann berichten, falls es Euch interessiert.
Aber auf jeden Fall!

Grüßlis,

frieda

Verfasst: Sa Mär 26, 2011 02:10
von LAUSI
Halli hallo,

unter Strickmaschinen 1 findet ihr die Bilder mit Text meiner zerlegten Passap St.A. 120 der Zusammenbau kommt noch nach.Mein Internet spinnt zur Zeit. :oops:

Hallo Hannelotte,die Maschine die ich habe wurde ab 1939 gebaut und nur in der Schweiz.Wenn du uns natürlich über deine Maschine Info hast gerne her damit wir freuen uns.

Hallo Frieda wenn mein Geschirr Nachschub braucht melde ich mich :lol:

Hallo Hummelbrummel deine Maschine wurde bei Ebay schon mal angeboten aber leider nur mit Abholung,ja wer weiß ob ich nicht doch noch eine Süße adoptiere :lol:


Liebe Grüße Birgit

Verfasst: Sa Mär 26, 2011 22:16
von BeaBea
Hallo Birgit,
Ich habe mir deine Bilderreihe mit Interesse einverleibt: heiliger BimBam, da steht mir ja noch was bevor mit der Passap D.
Auf jeden Fall werde ich jeden Schritt per Foto dokumentieren, damit ich das Teil auch wieder zusammen bekomme und zum Stricken bringe.

Verfasst: So Mär 27, 2011 01:46
von LAUSI
Hi Bea Bea,

das ist halb so wild wenn du Fotos machst und dir immer auch die Schrauben seperat legst am besten mit Zettel kann da nicht viel passieren wenn du Hilfe brauchst melde dich.

Hab so eben den Zusammenbau der Maschine unter Strickmaschine 1 eingesetzt.

Liebe Grüße Birgit