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KG-Nadeln selber reparieren?????

Verfasst: Do Sep 29, 2011 10:26
von Regis Bothe
Mich würde einmal interessieren, ob jemand seine KG-Nadeln selber repariert, wenn sie sich leicht verbogen haben. Meist hat sich ja nur der Haken, der die Wolle erfasst, so verbogen, dass die Zunge nicht mehr richtig greifen kann. Eine gute, schmale Zange wirkt doch Wunder.

Allerdings ist es ein Problem, dass der Stahl natürlich durch das Biegen nicht besser wird und das Ganze schön gerade sein sollte.

Gruß

Raaga

Verfasst: Do Sep 29, 2011 11:57
von frieda
Irgendwo gibt es hier von Ingeborg zu dem Thema was, wenn ich mich recht erinnere.

Grüßlis,

frieda

Verfasst: Do Sep 29, 2011 13:04
von Knackendöffel Maren
Hallo Raaga,
nimm keine Zange! Ich nehme eine Deckernadel, mit der versuche ich sehr nah an dem Gelenk die Nadelzunge wieder zu richten. Sie muss sich ganz leicht öffnen und schließen lassen.

Den Bericht von Ingeborg kann ich auf die Schnelle auch nicht finden. Vielleicht ist der auch in ihrem Blog.

Verfasst: Do Sep 29, 2011 14:58
von Martin
Hallo Raaga,

Pinklady hat einen Bericht eingestellt von Manfred Bommes schau hier:

viewtopic.php?t=22716

und hier der Bericht von Ingeborg auf ihrem Blog:


http://strikinge-selfmade.blogspot.com/ ... -results=7
(etwa in der Mitte der Seite)

Verfasst: Do Sep 29, 2011 15:07
von frieda
Ah, dann noch mal der direkte Link:

http://strikinge-selfmade.blogspot.com/ ... chten.html

Grüßlis,

frieda

Verfasst: Sa Okt 01, 2011 16:52
von Regis Bothe
Ganz vielen Dank für die netten Antworten; dass man die Deckernadeln so vielseitig einsetzen kann, wusste ich nicht.

Mich würde zu dem Thema noch interessieren, ob ihr die Erfahrung gemacht habt, dass die reparierten Nadeln sich schneller wieder verbiegen oder ob sie bei euch formstabil bleiben. Ich habe den Verdacht, dass sie leicht mal wieder kaputtgehen.

Ich habe noch eine 2. Frage zum Thema: ich habe auch den Verdacht, dass bestimmte Wollqualitäten einfach mit dem KG nicht so richtig können. Zum Beispiel reine Wolle, gefacht. Als einzige Maßnahme, die beiden miteinander "anzufreunden", fällt mir Parafin ein. Genauer gesagt, die Teelichter vom schwedischen Möbelhaus. Das gibt allerdings eine gewaltige Schmiererei auf der armen Strickmaschine. Jedesmal. Und manchmal verheddert sich die arme KG-Nadel trotzdem und ... ist wieder reif zum Zurechtbiegen. Gibt es da irgendetwas, um diesem Problem beizukommen?

Ich sticke doch so gerne Rechtslinks- Muster mit dem KG!

Gruß

Raaga

Verfasst: So Okt 02, 2011 12:29
von waltraudnymphensittich
Hallo Raaga,
also ich nehme keine gefachte Wolle für zum Stricken mit dem KG.
Da ist die Gefahr des Verheddern viel zu groß.
Deshalb habe ich mir ein Spinnrad angeschafft und verzwirne damit meine Konenwolle, sieht dann auch viel schöner aus.
LG
Waltraud

Verfasst: So Okt 02, 2011 16:43
von frieda
Ich habe keinerlei Probleme mit gefachter Merinowolle aus der Hamburger Wollfabrik. Und die habe ich schon mehr als nur einmal mit dem KG am Start gehabt.

Grüßlis,

frieda

Verfasst: Mo Okt 03, 2011 18:04
von Regis Bothe
Selbst zusammengespulte Merinowolle habe ich hier und werde das gleich mal ausprobieren.

Also ist es traurig, aber wahr, dass Schaf - Schurwolle ((gibt es einen besseren Ausdruck dafür?) vielleicht einfach nichts ist für einen KG? Oder kennt jemand einen Trick?

Gruß

Raaga

Verfasst: Mo Okt 03, 2011 19:08
von ingeborg hansen
Hallo Raaga
Vielleicht mehr als 1 Mal paraffinieren?

Ich stricke oft mit nur gefachter Wolle - auch mit dem KG ohne Probleme.

Viele Grüsse
Ingeborg

Verfasst: Mo Okt 03, 2011 19:18
von frieda
Merinos sind aber auch Schafe ... ;)

Grüßlis,

frieda

Verfasst: Mo Okt 03, 2011 21:47
von Regis Bothe
Ja, Frieda, Merinos sind auch Schafe, aber die Wolle ist einfach anders. Und ich bilde mir ein, sie legt sich weicher um die Nadeln. Wie müsste ich jetzt die normale Schurwolle bezweichnen?


Hallo Raaga
Vielleicht mehr als 1 Mal paraffinieren? "

Also zwei Mal oder öfter parafinieren? Gibt das nicht eine Riesenschmiererei auf der Maschine. Aber einen Versuch ist das auf jeden Fall wert. Nimmst du auch die G... vom schwedischen Möblehaus?

Gruß

Raaga

Verfasst: Mo Okt 03, 2011 22:10
von frieda
Was soll G... sein?

Ich nehme zum Paraffinieren ganz normale weiße Teelichte.

Grüßlis,

frieda

Verfasst: Di Okt 04, 2011 09:29
von ingeborg hansen
Hallo
Die Wolle soll ja nicht mit dem Paraffin des Teelichtes von IKEA oder anderen eingeseift werden. Bedenke mal, wie wenig "Schmiere" die kleinen Paraffinrollen, die mit der Maschine geliefert werden an die Wolle abgeben können.

Wenns schmiert, machst Du etwas verkehrt = 1 Teelich für 50 gr Wolle?????

1 Teelicht reicht vielleicht für 5 kg Wolle.

Wolle ist nicht gleich Wolle. Auch bei Schafen gibt es ganz unterschiedliche Rassen, mit mehr oder weniger geschmeidiger Wolle.
Merinoschafe haben weiches Haar. Die Wolle wird von Rasse, Aufzucht, Klima usw. besondere Eigenschaften bekommen. Auch die Länge des einzelnen Haares hat eine Bedeutung für die Qualität der Wolle. Es ist mit anderen Worten eine Wissenschaft für sich.
Alte, lange abgelagerte Wolle kann austrocknen usw. Die liesse sich dann schwerer mit der Maschine verstricken. Solche Wolle kann man ein paar Tage an die Luft hängen - gerne Nachts, damit sie wieder Feuchtigkeit speichert.

Weil die Wolle Feuchtigkeit speichert, die man so nicht fühlen kann, darf Wolle auch nicht in Plastiktüten ohne Luftlöcher gelagert werden.


Viele Grüsse
Ingeborg

Verfasst: Di Okt 04, 2011 19:31
von Regis Bothe
"Wenns schmiert, machst Du etwas verkehrt = 1 Teelich für 50 gr Wolle?????

1 Teelicht reicht vielleicht für 5 kg Wolle."

Usp, wieder habe ich etwas entscheidendes gelernt. Ich hoffe, dass ich eure Geduld nicht überstrapaziere, wenn ich frage, wie ihr raffiniert, so dass ein Teelicht so lange hält. Möglicherweise würde das nicht nur mir helfen, das Leben der doch teuren KG-Nadeln zu verlängern.

Ich bilde mir ein, "Glimmi" von Ikea ist ganz gut zum Paraffinieren. Weil ich nicht wusste, ob Produktnamen erlaubt sind, habe ich mich zuerst nicht getraut, sie zu benennen.

Zur Technik:Ich kurbele mit einer Hand meinen kleinen, manuellen Wollwickler, mit der anderen halte ich ein Teelicht und lasse die Wolle darüber laufen. Kreuz und quer zerschneide ich damit das Licht, denn es entsteht immer etwas Druck. Am Ende bleiben einige Krümel für die große Sommerkerze im Tontopf.

Wenn die Wolle besonders widerspenstig erscheint und aus mehreren Fäden besteht, lege ich die Knäuel auf einen ausrangierten Schallplattenspieler, damit sie sich etwas verdreht. Das hilft nur manchmal, denn manche Knäuel sind widerspenstig und springen von der Drehscheibe. Ja, Leider habe ich kein Spinnrad und würde mir gerne anders behelfen.

Gruß

Raaga

Verfasst: Di Okt 04, 2011 19:43
von wollsusi
Ich nehme das Original Paraffin,das ist längst nicht so weich wie Teelichter,eine Stange von 10 cm Länge und 3 cm Durchmesser hält gut 2 Jahre,wenn man von Hand wickelt

an der Maschine habe ich die kleinen Rollen,da hält eine so ca. 20 Pullover .

Konengarn spule gar nicht vorher über Paraffin, da reicht das über die Fadenführung.

Alles andere habe ich probiert und verworfen,da ich damit nicht zufrieden war.

Und soo teuer ist das nicht ,wenn man gleich nen Großeinkauf macht,verbrauchen tut man es immer


Lg Heike

Verfasst: Di Okt 04, 2011 21:05
von Kerstin
Regis Bothe hat geschrieben:Zur Technik:Ich kurbele mit einer Hand meinen kleinen, manuellen Wollwickler, mit der anderen halte ich ein Teelicht und lasse die Wolle darüber laufen. Kreuz und quer zerschneide ich damit das Licht, denn es entsteht immer etwas Druck.
Hallo Raaga,

wenn das Garn das Paraffin zerschneidet, ist der Druck viel zu hoch. Der größte Teil des Paraffins rieselt auf diese Weise beim Verstricken in Deine Strickmaschine, und ich möchte lieber nicht wissen, was es da anstellt. Alternativ könntest Du die Konen oder Knäuel gleich in flüssiges Paraffin eintauchen und erkalten lassen, das wäre genau so ungesund.

Es reicht im allgemeinen, das Garn leicht-locker über die Paraffinstange oder das Teelicht laufen zu lassen. Das Garn soll nicht mit dem Zeug zugekleistert, sondern nur etwas geglättet werden. Versuch es mal mit behutsamerer Behandlung.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Verfasst: Fr Okt 07, 2011 16:43
von Regis Bothe
"Der größte Teil des Paraffins rieselt auf diese Weise beim Verstricken in Deine Strickmaschine, und ich möchte lieber nicht wissen, was es da anstellt."

Da hast du recht! Ich muss dringend an meiner Technik etwas ändern.

:oops:

Ja, Heike, ich muss mal bei Ebay nachsehen und mir das überlegen.

vielen Dank,

Raaga

Verfasst: Sa Okt 08, 2011 02:50
von elke
Hallo,
Am Anfang als ich mit dem Stricken anfing ,dachte ich auch immer Paraffin sei das Nonplusultra,
In den Jahren in den ich dann wirklich an der Maschine ,Kleidung erzeugte, benötigte ich es gar nicht.
Die Fadenspannung, am Schlitten ist da sehr entscheidend, zur Not immer etwas höher auch 10 ist ein guter Wert bei einer passenden Wolle .
LL 120 ist auf dem Feinstricker , schwer, sehr grob und da lassen wir Paraffin weg ,gell.

:lol:

Verfasst: Sa Okt 08, 2011 09:41
von ingeborg hansen
elke hat geschrieben:Hallo,
Die Fadenspannung, am Schlitten ist da sehr entscheidend, zur Not immer etwas höher auch 10 ist ein guter Wert bei einer passenden Wolle .
LL 120 ist auf dem Feinstricker , schwer, sehr grob und da lassen wir Paraffin weg ,gell.

:lol:
Hallo Elke
Du hast scheinbar etwas missverstanden. Die Fadenspannung wird an den "Regulatoren oben am Mast reguliert. Am Schlitten reguliert man die Maschengrösse= Maschenweite= MW.

Und nicht zuletzt: Bei Lauflänge 120 auf dem Feinstricker ist das Paraffinieren unbedingt erforderlich, falls sich die Wolle überhaupt verstricken lässt, denn LL 120 fällt unterschiedlich "verstrickbar" aus.
Warum um Himmels Willen sollte man dort nicht paraffinieren????? Meinst Du es würde die Wolle dicker machen?

Das Paraffin kann die Wolle glätten, so dass sie leichter verstrickbar ist.

Viele Grüsse
Ingeborg