Seite 1 von 2

Socken - erst läufts und dann gibts Chaos ohne Ende

Verfasst: Fr Dez 02, 2011 09:01
von Saskia137
Hallo Leute,

nach guten anderthalb Jahren StriMa-Abstinenz (beim Umzug ist sie in den Tiefen des Kellers verschwunden und bis ich sie wieder befreien konnte, musste ich Berge bewegen), hab ich vor 2-3 Wochen das gute Stück wieder ausgegraben.

Ich stricke mit ner Brother KH 830 mit KR 830.

Die ersten Socken liefen wunderbar - OK, ich hab mich mal bei der MW verhaspelt, aber das war kein Problem, dann macht man den 2. Socken genauso falsch und sie sehen wieder gleich aus.

Nach dem ersten "fehlerlosen" Paar fing der Schusselteil an, also mal das Doppelbett nur einseitig richtig hochgeschoben und eingehakt und sämtliche KR-Maschen immer wieder fallen gelassen, dann nach der Ferse vergessen auf Runden umzustellen und die Sole alleine gestrickt, Mal aus versehen die Ferse abgeworfen, ... So hab ich etwa 8 Teil-Socken fürs Ribbelmonster gestrickt.

Danach war ich wieder "geheilt" und hab mich penibelst an die Anleitung gehalten und dann ging es los. Auf dem KH werden aktuell auf immer wieder wechselnden Nadeln, meist im Randbereich 1-5 Maschen vom Rand entfernt die Maschen nicht abgestrickt, aber das passiert mir immer nur, wenn ich zu schnell mit dem Schlitten unterwegs bin. Bin ich langsam, strickt sie ganz brav alle Maschen ab.
Ich stricke nach Annies Anleitung hier aus dem Stricknetz. Der 1/1er Teil vom Bünchen ist kein Problem, beim 3/1er Teil schiebe ich aktuell in jeder Reihe am KH von links 3 Nadeln und von rechts 1 Nadel nach E, dann wird immer alles mitgenommen und ich kann auch den Schlitten flott übers Bett schieben.
Bei den Runden ist es finde ich nerviger, denn einerseits sind es deutlich mehr Runden und andererseits muss ich immer mitdenken, wann ich die Nadeln vorschieben muß.

Ich frage mich deshalb - arbeite ich mit zu wenig Gewichten?
Verwendete Gewichte:
Am kurzen Gitterkamm von außen im ersten Loch je 1 kleines Gewicht, 1 Loch weiter drinnen je ein großes Gewicht und dann wenn ich an den Fersen bin die Fersenkrallen mit jeweils einem kleinen Gewicht.

Dass die Nadelsperrschiene so plötzlich den Geist aufgibt, kann ich mir nicht wirklich vorstellen und dass so viele Nadeln gleichzeitig Probleme machen auch nicht wirklich.
Meinen Schiltten hab ich gestern auch schon vom Maschinchen genommen, kontrolliert, ob alles beweglich ist, gesäubert und ordentlich mit WD40 versorgt, also daran sollte es auch nicht liegen, denn nach der Schlittenaktion hab ich testweise gleich noch 1 Paar Socken für meinen Mann (er muss aktuell für alle Test - Wolle, Maschine, ... - herhalten) geratscht und da hatte ich immernoch das Problem, dass manche Maschen wenn ich zu schnell übers KH bin, nicht abgestrickt wurden.

Bis Weihnachten steht noch ne ordentliche Ladung an Socken auf dem Programm, die ich alle fertig bekommen sollte. Hat mir jemand Ideen, was ich alles machen/testen soll, um das Problem zu beseitigen?

Vielen Dank für Eure Hilfe.
Liebe Grüßle
Saskia
PS: Edit wg. fehlendem Link zur verwendeten Anleitung.

Verfasst: Fr Dez 02, 2011 09:39
von mero-lugaa
Hallo Saskia,

ich kann deinen Frust gut verstehen, da ich vor einer Woche genau an demselben Punkt war. Ich stricke mit einer KH940, aber da rundgestrickte Socken ja nur ungemustert gehen, schalte ich die Elektronik auch gar nicht ein und somit dürfte meine Maschine deiner ziemlich genau entsprechen.

Ich hatte auch das Problem, dass die Nadeln auf dem KH-Bett nicht richtig abstrickten, auch meist im Randbereich. Auch das Einhängen von unglaublich vielen Gewichten hat nicht viel gebracht. Inzwischen gehe ich etwas unorthodox vor (und einige hier werden jetzt sicherlich den Kopf schütteln). Ich schiebe mit dem Nadelschieber in jeder Reihe alle Maschen auf dem hinteren Nadelbett in E, dann werden sie auf jeden Fall abgestrickt. Das mache ich mit der einen Hand und mit der anderen schiebe ich den Schlitten. So habe ich es inzwischen zu einer beachtlichen Geschwindigkeit gebracht.

Ich stricke nach Marens Anleitung und ziehe nach dem Bündchen den Draht aus dem Doppelbettanschlagskamm zur Hälfte raus und hänge die Gewichte (2 große Tonnengewichte) um. Dann hänge ich die so freigewordenen Maschen aufs Vorderbett um und fange mit dem Rundstricken an. In die vorderen Maschen hänge ich drei kleine Tonnengewichte mit Sockenkrallen ein, wobei an sich nur die beiden wichtig sind, die ich jeweils an die äußeren Maschen hänge, damit die gut abgezogen werden. Diese Gewichte hänge ich dann auch alle paar Reihen hoch, während ich mich um die Gewichte am hinteren Bett bis zur Ferse durch das Vorschieben der Nadeln in E gar nicht zu kümmern brauche. Erst wenn ich mit der Ferse anfange und dafür das vordere Bett absenke (bei mir klappt die Ferse einfach nicht, wenn ich das nicht mache) hänge ich in die Ferse zwei kleine Tonnengewichte an Sockenkrallen ein. Ich stricke die Ferse mit dem Einbettabstreifer und da stricken die Maschen dann auch einwandtfrei. Die beiden Gewichte lasse ich auch in der Ferse hängen, wenn ich wieder auf rund umschalte und den Fuß stricke. Auch dort schiebe ich wieder in jeder Reihe alle Nadeln auf dem hinteren Bett in E. Das klingt aufwändig, ist aber viel schneller, als das lästige Nachstricken per Hand, wenn die Maschen nicht richtig abgestrickt werden. Inzwischen brauche ich für einen Socken in Gr. 39 nur noch 35 Minuten!

Also gib nicht auf, du schaffst das! Vielleicht probierst du einfach mal meinen Trick. Dann brauchst du auch nicht immer darüber nachzudenken, welche Nadeln du nun in E schiebst, da du in einem Rutsch einfach alle nach vorne schiebst. Ich stricke auch seit Tagen Socken für Weihnachten für die Verwandtschaft. :wink:

Verfasst: Fr Dez 02, 2011 09:50
von Saskia137
Hallo Petra,

danke für Deine Aufmunterung. Scheinbar werde ich in der nächsten Zeit erst einmal ums regelmäßige nach E schieben der KH-Nadeln nicht drum rum kommen.

Ich stricke die Ferse wie in Annies Anleitung am vorderen Bett (den Link hab ich grad nachträglich eingefügt, den hatte ich total vergessen).
Liebe Grüßle
Saskia

Verfasst: Fr Dez 02, 2011 13:00
von AndreaL
Hallo Saskia,

ich hatte jetzt das Problem beim Grobstricker (260). Bei mir hat in den Runden der 7-Haken mit kleinem Gewicht an den Rändern gut geholfen. Ich glaube, ich habe ihn so alle 10 Runden nachgehängt bzw. immer dann, wenn es "komisch" aussah.

Verfasst: Fr Dez 02, 2011 13:06
von Saskia137
Hallo Andrea,

danke für den Tipp.
Strickst Du mit dem Grobi denn auch Socken?
Liebe Grüßle
Saskia

Verfasst: Fr Dez 02, 2011 14:05
von Bini
Hallo Saskia,
wickle die Wolle nochmal übers Parafin, bei mir hilft das meistens. Ich kenne das Problem zu gut, es ist zum Mäusemelken!! :roll:
(ich arbeite gerade auch Sockenaufträge ab!)
viele Grüße, Bini

Verfasst: Fr Dez 02, 2011 14:10
von biene11
Hallo

In den tiefen Keller gehört keine Strickmaschine

Liebe Grüsse Romi

Verfasst: Fr Dez 02, 2011 14:33
von AndreaL
Hallo Saskia,

ja, ich habe jetzt 8-fädige gestrickt.

Verfasst: Fr Dez 02, 2011 14:36
von Saskia137
Hallo Romi,

durchs Zügeln fehlten erst einmal Platz und Zeit und da musste die Maschine zu hinterst ins Regal gelegt werden. Da aber davor alles vollgestapelt wurde, kam ich nur mit viel Mühe wieder ans Maschinchen.
Wg. einem musst Du Dir aber wegen dem "tiefen Keller" keine Sorgen machen, feucht ist der Keller zum Glück nicht.

Hallo Bini,

danke für die Info. Ich hab zuletzt nur noch stark flusende Wolle mit Paraffin bearbeitet. SoWo hab ich ohne Paraffin verarbeitet. Aber vielleicht sollte ich das auch mal wieder probieren.

Liebe Grüßle
Saskia

Verfasst: Fr Dez 02, 2011 17:54
von bine
Hallo!
ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich alte Wolle weit schlechter verarbeiten lässt als neu gekaufte. Soll heißen, ich hatte Socken-Wolle 5 oder 6 Jahre gelagert - und ich hatte damit genau dieselbe Sache, wie du: an den Rändern wurde oft die eine oder andere Masche nicht abgestrickt ...

Gleich nach dieser Horror-Socke hab ich mir eine gerade eben gekaufte Sockenwolle genommen und siehe da: keine einzige Masche wurde nicht abgestrickt. Das Stricken selber ging auch viel leichter.
Mir wurde mal gesagt, dass Wolle auch austrocknen kann, spröde wird und da ist das Stricken damit dann doppelt mühsam. Vielleicht war es das?

LG
Bine

Verfasst: Fr Dez 02, 2011 23:21
von Hubert
Hallo Saskia

Sind die Zungen an den Nadeln leichtgängig?

Ich verstricke grundsätzlich nur parrafinierte und gespulte Sockenwolle

auf der 588 und der 830 mit besten Ergebnissen!

Gruß Hubert

Verfasst: Sa Dez 03, 2011 08:35
von mero-lugaa
Vielleicht sollte ich die Sockenwolle doch beim Spulen mal parafinieren! Ich habe übrigens auch die Erfahrung gemacht, dass sich unterschiedliche Fabrikate unterschiedlich gut stricken lassen, wobei es sich bei allen Garnen um gerade erst gekaufte Wolle handelte. Die Sockenwolle von Buttinette (Hausmarke) lässt sich auf meiner Maschine beispielsweise viel leichter und fehlerfreier verstricken als die Gründl-Wolle, die es vor ein paar Wochen bei Aldi als Sonderposten gab.

Verfasst: Sa Dez 03, 2011 09:01
von Kerstin
Ichstrickewieder hat geschrieben:Vielleicht sollte ich die Sockenwolle doch beim Spulen mal parafinieren!
Unbedingt! Du machst es Deiner Maschine deutlich leichter damit.

Ich habe mal mehr oder weniger unfreiwillig das gleiche Garn teils mit, teils ohne Paraffin auf der Maschine verstrickt. Es war ein gewaltiger Unterschied, was die Leichtgängigkeit betrifft.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Verfasst: Sa Dez 03, 2011 09:34
von mero-lugaa
Kerstin hat geschrieben:
Ichstrickewieder hat geschrieben:Vielleicht sollte ich die Sockenwolle doch beim Spulen mal parafinieren!
Unbedingt! Du machst es Deiner Maschine deutlich leichter damit.

Ich habe mal mehr oder weniger unfreiwillig das gleiche Garn teils mit, teils ohne Paraffin auf der Maschine verstrickt. Es war ein gewaltiger Unterschied, was die Leichtgängigkeit betrifft.

Zahlreiche Grüße
Kerstin
Hallo Kerstin,

danke für den Tipp. Dann werde ich es gleich mal ausprobieren! :wink: Wenn es dann wirklich merklich besser läuft, werde ich die schon gewickelten Knäule noch einmal umwickeln.

Verfasst: Sa Dez 03, 2011 23:51
von Saskia137
Hallo Leute,

woran es definitiv lag, weiß ich nicht, ich hab gestern Abend kurzerhand beschlossen, dass meine Maschine ne Radikalkur bekommt, d.h. die letztes Jahr gekaufte Ersatzschiene und die Ersatznadeln hab ich gesucht und gefunden und jetzt bekommt das Maschinchen erst einmal seine Generalüberholung und dann mach ich mich an die nächsten Socken. Hoffentlich flutscht's dann wieder richtig.

Vielen Dank für die Hilfe, Ideen und Anregungen, die ich hier bekommen habe.
Liebe Grüßle
Saskia

Verfasst: So Dez 04, 2011 09:45
von mero-lugaa
Ich habe übrigens gestern noch wie angekündigt mal meine Sockenwolle parafiniert und es lief tatsächlich viel besser als vorher! 8) Ich werde die Sockenwolle jetzt immer so vorbehandeln. :lol:

Verfasst: Mo Dez 05, 2011 08:09
von Saskia137
Zwischenstand:

Hallo Leute,

meine Generalüberholung fiel doch ein wenig kleiner aus, also ganz hab ich das Maschinchen nicht zerlegt, sondern nur sämtliche Nadeln und die Nadelsperrschiene getauscht.

Zwei Strickproben, die gleiche Wolle, einmal mit, einmal ohne Paraffin, beidesmal die gleiche Katastrophe wie vor der Generalüberholung, aber die Wolle wollte auch nicht wirklich aus dem Knäul kommen, also Fadenspannung nachreguliert und nix anderes und da kam ich auf die nächste Idee, woran es liegen könnte - an der umgewickelten Wolle. Ich hab vor kurzem einen anderen Wollwickler geschenkt bekommen und scheinbar wickle ich damit viel zu feste Knäule. Mein alter Wollwickler macht mir zu viel Radau und von daher bin ich auf den neuen umgestiegen. Ich hab an dem Wollwickler die Richtungen fester und lockerer und kurzble immer die festeren Knäule, d.h. gestern abend wurde nochmal geribbelt und neu gewickelt und heute abend wird mit lockerer gewickeltem Knäul erneut probiert und wenn's mit "lockerer" nicht funktioniert, wird wohl doch mein alter lauter Wollwickler seinen Dienst wieder aufnehmen müssen.

Ich werde dann die Tage weiter berichten, was nun geholfen hat.
Liebe Grüßle
Saskia

Verfasst: Mo Dez 05, 2011 11:11
von münchenmann
hallo,
meine erfahrung ist wenn die randnadeln schlecht stricken helfen randgewichte und wenn nichts hilft dann die randnadeln in jeder reihe manuell e-position schieben nadelrückholer auf mitnahme dann stricken sie immer und die maschen fallen nicht. das geht aber nicht bei allen mustern und verlängerten oder verkürzten reihen .
ich hoffe es hilft weiter....
liebe grüsse aus münchen

Verfasst: Mo Dez 05, 2011 15:30
von Saskia137
Hallo münchenmann,

das mit manuell nach E mach ich schon (siehe Eingangsposting), nur ist es nervig das bei jeder Reihe machen zu müssen.
Außerdem hatte ich das Problem gestern abend nach dem Nadelwechsel nicht nur an den Randmaschen, sondern an ettlichen Maschen am Hauptbett - auch mittendring.
Bei verlängerten oder verkürzten Reihen geht aber manuell nach D schieben, dann klappt das auch. ;)

Einzig bei manchen Mustern könnte es nervig werden, aber das ist ja bei Socken sowieso nicht der Fall.

Liebe Grüßle
Saskia

Verfasst: Mo Dez 05, 2011 17:17
von AndreaL
Hallo Saskia,

was für ein Pech mit deiner Sockenstrickerei.
Außerdem hatte ich das Problem gestern abend nach dem Nadelwechsel nicht nur an den Randmaschen, sondern an ettlichen Maschen am Hauptbett - auch mittendring.
Beim Rundstricken, kurz nach dem Umhängen? Sind Maschen im Gitter hängen geblieben?
Wie läuft denn nur das Einbett, jetzt nach der Reinigung?

Naja, wie auch immer. Meine Erfahrung ist: Es gibt Stricktage und Katastrophentage und alle Bemühungen verschlimmern das Problem ("Das Bild hängt schief" :D ). Wenn du es aushältst, würde ich mal einen Tag nicht stricken. Vielleicht läuft es dann.

Viel Glück