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Schnitt eingeben

Verfasst: Di Jan 10, 2012 19:53
von moni68
Hallo Leute,bin mal wieder ratlos.
Kann mir einer mal schritt für schritt schreiben wie man eine Jacke mit Taille eingibt.Auch wenn ich meine Maße alle in Körpermaße eingegeben habe und nachher die Bündchen weg lösche stimmt die Länge nachher im Schnitt nicht mehr ,der Schnitt ist meistens zu lang.
Bestimmt ist es ganz einfach aber bei mir klappts nicht wirklich.
freu mich auf Antwort.
Gruß an alle moni

Verfasst: Di Jan 10, 2012 19:56
von Kerstin
Hallo Moni,

wo denn eingeben?

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Verfasst: Di Jan 10, 2012 20:25
von moni68
O sorry,
natürlich dk7 Maße anpassen.
oder wo gibt man die Maße für eine Jacke ein?
und wo oder wie die taille?
irgendwie stimmen die Maße nachher in dem Schnitt nicht wie ich sie eingegeben habe ,meistens ist der Schnitt länger beim messen.
Gruß Moni

Verfasst: Di Jan 10, 2012 21:22
von Kerstin
Hallo Moni,

da habe ich das Thema mal verschoben, denn es hat erst einmal nichts mit Maschinestricken zu tun, sondern ganz allein mit der Software.

Zuerst gibst Du Deine persönlichen Körpermaße in DesignaKnit ein.
Entweder Du klickst beim Programmstart mit "Standard Schnitt" auf den Knopf "Eigene Maße eingeben", oder Du wählst oben im Menü den Punkt "Körpermaße". Lass Dir ggf. beim Messen helfen, damit die Maße wirklich stimmen. Bei allen Schnitten, die Du dann für Dich erstellst, nimmst Du Deinen Eintrag bei "Eigene Maße" als Basis und nicht die Standard-Maße.

Weiterhin muss die Maschenprobe immer präzise ausgemessen werden. Man gibt sie ein unter Optionen -> Maschenprobe, und man sollte sie bei jedem neuen Schnitt kontrollieren. Nicht dass da noch irgendetwas von einem früheren Entwurf steht. Du schreibst leider nicht, wie Du vorgehst, sondern erwartest, dass Dir alles beschrieben wird. Wenn ich hier sämtliche Fehlerursachen aufliste, die mir einfallen, sitze ich morgen früh noch hier. Deshalb wäre es sehr freundlich und hilfreich von Dir, wenn Du auch ein bißchen mithilfst.

Angenommen, Du hast eine Schnittlänge von 60 cm in Deinen Standard-Maßzahlen. Das Bündchen macht davon 5 cm aus. Das eigentliche Leibteil ist folglich 55 cm hoch. Wenn Du das Bündchen jetzt auf 0 setzst, dann verlängert DK den Nicht-Bündchenteil um 5 cm, also wird das Leibteil 60 cm hoch gestrickt. Schließlich ist die Schnittlänge 60 cm, und die muss das Programm einhalten, denn die hast Du ja so vorgegeben.
Ist Dir das nun zu lang? Dann musst Du die Schnittlänge verkürzen, nicht aber das Bündchen wegnehmen.

Aber solange Du nicht schreibst, wie Du überhaupt vorgehst, weiß ich leider nicht, wie Deine Probleme zustande kommen und kann außer vagen Vermutungen auch keine Hilfe anbieten.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Verfasst: Mi Jan 11, 2012 17:06
von moni68
Hallo Kerstin,
vielleicht sollte ich ersmal fragen wofür das Programm meine Maße überhaupt ist ?
ich würde doch einfach nur gerne einen fertigen Schnitt aus einer Zeitschrift eingeben .
Meistens muß ich dann auch Hüfte und Taille getrennt eingeben können .
bis jetzt habe ich den Kompletten Schnitt mit dem Zeichenprogramm eingegeben was aber bei der armkugel sehr kompliziert ist .
Vielleicht verstehe ich es auch einfach nicht .
Was bedeutet eigene Maße ?
Meine Maße oder Schnitt vom Pulli?
Gruß Moni

Verfasst: Mi Jan 11, 2012 20:08
von Kerstin
Hallo Moni,

Deine Maße verwendet das Programm, um Dir einen nach Maß berechneten Schnitt vorzugeben. Das kann sinnvoll sein, wenn einem Standardgrößen ohnehin niemals optimal passen, weil man z.B. längere oder kürzere Arme als der Durchschnitt hat oder weil man mehr Oberarmweite braucht oder weil man längere Leibteile braucht oder kürzere Leibteile oder was auch immer. Wenn man seine eigenen Maße einmal eingegeben hat, kann man sie immer als Grundlage verwenden und muss nicht bei jedem Pullover erneut die Ärmellänge anpassen oder die Hüftweite ändern.

Die Maße, die dabei abgefragt werden, sind, wie man im Dialogfeld deutlich lesen kann, Körpermaße. Also nicht die Maße, die ein fertiges Teil hätte, sondern die Maße, die Dein Körper hat.
Zu den Körpermaßen wird in einem anderen Dialogfeld noch Bequemlichkeitsweite hinzugegeben. Die Körpermaße zusammen mit den verschiedenen Bequemlichkeitsweiten an verschiedenen Schnitt-Stellen ergeben die Maße der Schnittteile. Wo welche Weiten oder Längen gemessen werden und welche Bequemlichkeitsweiten oder -längen jeweils vom Programm hinzugerechnet werden, das ist aus dem entsprechenden Dialogfeld abzulesen.

Wenn Standard-Schnitte Dir ohnehin immer gut passen, dann brauchst Du natürlich Deine Maße nicht einzugeben. Es war nur ein Vorschlag von mir, damit wenigstens die Fehlerquelle "Standard-Größe auf Nicht-Standard-Körper" schon mal ausgeschaltet wäre.

Würdest Du sozusagen "am Anfang anfangen" und mit einem Standard-Schnitt arbeiten, der auf Deinen Körpermaßen basiert, dann könntest Du sehr, sehr viel Zeit sparen. Armkugeln würde Dir das Programm dann nämlich nach Maß berechnen, auf Knopfdruck. Aber jeder so, wie er möchte.

Ich vermute mal, dass Du mit "Zeichenprogramm" das Modul Original-Schnitt meinst. Es wäre hilfreich für mich, wenn Du die Dinge so benennst, wie sie im Programm heißen. Dann weiß ich, was gemeint ist, und kann leichter sinnvolle Antworten geben. Falls Du mit "Zeichenprogramm" etwas anderes meinst, beschreibe es bitte genauer. (Unter einem Zeichenprogramm verstehe ich so etwas wie Corel Draw. Mit DesignaKnit hat das nicht viel zu tun.)

Einen Schnitt aus einer Zeitschrift Stück für Stück von Hand in "Original-Schnitt" einzugeben, ist zeitraubend und meistens unnötig. Es geht einfacher und schneller, mit einem Standard-Schnitt anzufangen, die Gesamtmaße (Körpermaße plus Bequemlichkeitszugabe) an die Schnittmaße aus der Zeitschrift anzupassen (dafür gibt es ein Dialogfeld) und dann ins Modul "Original-Schnitt" zu wechseln, um dort noch ein paar Feinheiten vorzunehmen, sofern nötig. Aber, wie ich schon weiter oben schrieb, jeder so, wie er mag.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Verfasst: Mi Jan 11, 2012 21:06
von moni68
Hallo Kerstin,
erst mal vielen dank für deine Geduld.
Soweit habe ich deine Beschreibung verstanden.
Was ich aber in dem Fenster Körpermaße mit den Zugaben nicht verstehe ist
der Teil wo Taille/Hüfte steht.
Wie gebe ich denn da die Abnahme für die Taille ein ?
Wenn ich dieses Feld anklicke kommen unten zwei Maße ,Hüfte und Taille?
Wenn ich da zum Beispiel 10 eingebe bei Zugabe dann sieht mein Pulli aus wie ein Kegel.
liebe Grüße moni

Verfasst: Mi Jan 11, 2012 21:38
von Kerstin
Hallo Moni,

wenn ich mich recht entsinne, wolltest Du wissen, wie man Schritt für Schritt von Anfang an vorgeht. Also sollten wir das auch tun, damit ich jeweils nachvollziehen kann, wo Du Dich befindest und was dort ggf. eingegeben wird.
Wir befinden uns im Modul Standard-Schnitt, okay?

1. Datei -> Neu.

2. Schnittart wählen. Was möchtest Du dort auswählen?

3. Maschenprobe. Hast Du dort Deine aktuelle Maschenprobe eingegeben, oder arbeitest Du mit der, die das Programm dort standardmäßig drin hat? (Man bekommt ein Teil in falscher Größe, wenn man beim Stricken eine andere Maschenprobe hat als die hier enthaltene. Das Feld ist also nicht ganz unwichtig.)

4. Zugaben wählen. Was hast Du dort ausgewählt? (Man bekommt ein Teil in falscher Größe, wenn man die Zugaben anders wählt, als man sie eigentlich haben will.)

5. Standard-Maße. Was hast Du dort ausgewählt? (Man bekommt ein Teil in falscher Größe, wenn die Größe falsch ausgewählt ist.)

Bis hierhin gibt es also schon jede Menge Fehlerquellen. Deshalb sollte man bei jedem Schritt sorgfältig überlegen, bevor man auswählt.

6. Jetzt kommt man zu dem Dialog, wo man Körpermaße und Zugaben anpassen kann. An dieser Stelle wird KEIN Unterschied zwischen Taille und Hüfte gemacht. Deshalb ist dort auch nur EIN Eingabefeld. Hier wird abgefragt, wie weit das Modell unten sein soll. Unten ist da, wo das Modell unten endet, also just oberhalb des Bündchens, sofern vorhanden. Wenn es nur taillenkurz und eng sein soll, gibt man da die Taillenweite ein. Wenn es länger sein soll, gibt man da die Hüftweite ein. (Wenn Du eine Taillierung haben willst, dann nimmst Du die später im Modul "Original-Schnitt" vor. Hier und jetzt ist die Taillierung unwichtig. Hier geht's um die Weite des Teils unten.)

Ende der Lektion für den Moment. :-) Den nächsten Teil nehmen wir in Angriff, wenn Du bis hierher alles nachvollziehen konntest.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Verfasst: Mi Jan 11, 2012 22:02
von moni68
o , bin ja so froh das du so viel Geduld hast .
Ja habe es bis jetzt verstanden , dank dir .
Ja habe die Maschenprobe tatsächlich übersprungen .
Schade das man die Taillie nicht direkt eingeben kann .Ist ja schon mühselig
das im Original Schnitt bei vier Teilen (Jacke).
ganz liebe Grüße Moni
nachmal tausend dank für deine Geduld

Verfasst: Do Jan 12, 2012 07:15
von Kerstin
Hallo Moni,

als das Programm seinerzeit entstand, waren die wenigsten Strickschnitte tailliert. Üblich war ein gerades Teil, und das ist auch heute noch die häufigste Form, egal ob man kauft oder selbst strickt.

Wenn man diesen Weg der Schnitterstellung zum ersten Mal geht, dauert es ein wenig. Das ist ganz normal. Bei Deinen zukünftigen Projekten wird es schneller gehen, weil Du Dich besser zurechtfindest und weil Du weißt, worauf Du besonders achten musst. Wenn Du erst einmal einen gut passenden Basis-Schnitt erarbeitet hast, kannst Du immer wieder auf ihn zurückgreifen und musst nur das Muster, die Maschenprobe und vielleicht die eine oder andere Kleinigkeit aktualisieren. Aber vorher muss man den ersten Schnitt natürlich durchstricken und schauen, ob er wirklich optimal passt. Und wenn nicht, analysiert man, woran es hapert, um fürs nächste Mal den Schnitt zu verbessern.

Ich habe den Eindruck, dass Fehler zum Lernen unerlässlich sind. Wenn man sie Schritt für Schritt beseitigt, ist das ein grandioser Prozess mit vielen Aha-Erlebnissen. (In Unternehmen nennt man dieses Vorgehen übrigens "Kontinuierlicher Verbesserungsprozess", und es ist eine allgemein übliche und anerkannte Methode zur Optimierung von Vorgehensweisen.)
Aber wer sich nicht die Mühe macht, aus einem verkorksten Teil zu lernen und dafür Zeit zu investieren, der wird ein gut sitzendes, fehlerfreies Teil nur zufällig mal zustandebringen.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Verfasst: Do Jan 12, 2012 18:59
von katrin
Hallo,
ich finde es auch schade, dass bei DK7 keine Taillierung eingegeben werden kann. Wie ist es denn bei DK8? Gibt es da die Möglichkeit?
LG Katrin

Verfasst: Do Jan 12, 2012 20:06
von ingeborg hansen
Hallo an die Taillierungssuchenden

Taillierung ist doch so individuel das das nicht gehen würde dort eine Standardangabe zu machen. Einer hat 80 cm Taille und 120 Hüftumfang, der nächste hat Taille 100 und Hüftumfang 120. Bei dem ersten ist die Taille vielleicht höher als Standard, bei dem Nächsten vielleicht weiter unten.

Eine Taille einzusetzen bedeutet im ersten Schritt, dass man an der tiefsten Stelle in den Seiten im Originalschnitt einen Punkt setzt, und davon aus ein paar mehr, je nach dem ob es steil zur Hüfte runter gehen soll oder gerundet.

Eine Standardtaillierung wäre nach meiner Meinung Unsinn, weil man trotzdem nach den eigenen Massen ändern muss.

Viele Grüsse
Ingeborg

Verfasst: Do Jan 12, 2012 20:44
von moni68
Hallo Leute , das mit der taillierung habe ich gefragt , weil ich vorher mit dem Programm Strickrechner für 30 Euro gearbeitet habe und da konnte man immer die taillie im Schnitt aus der zeitschrift einfach eingeben .
Das Programm hat einfach meine abgeschriebenen maße mit meiner maschenprobe zu einer Anleitung umgerechnet .
Ging ganz einfach .
Hätte nicht gedacht das dk7 das nicht kann .
Ja wäre nett wenn uns jemand sagt ob dk8 das kann .
Gruß an alle moni

Verfasst: Do Jan 12, 2012 21:09
von ingeborg hansen
Hallo Moni
NEIN, das kann es nicht, aber man kann sonst viel kreativer damit arbeiten, schneller und sicherer als mit dem DK 7
Viele Grüsse
Ingeborg

Verfasst: Do Jan 12, 2012 21:49
von Kerstin
Ehrlich gesagt hätte ich mit einer automatischen Taillierung auch so meine Probleme. Ich habe eine taillierte Jacke, die ich nach einer fertigen Schnittvorgabe gestrickt habe, und ich ärgere mich jedesmal die Krätze, wenn ich sie anziehe, weil sie "tütet". Meine persönliche Hüfte-Taille-Linie muss über eine längere Strecke laufen als die des Schnittes. Sonst ist der Winkel am Ansatz der Taillierung zu spitz, und es sieht einfach nur blöd aus.

Taillen sind fast so individuell wie Ärmel, man muss da einfach selbst ran und nicht nur die Weiten, sondern auch Anfang und Ende der Schrägungen (Länge der Strecken oben und unten von der schmalsten bis zur weitesten Stelle) nach den eigenen Maßen festlegen. Bei einer hochgewachsenen Frau werden diese Maße völlig anders sein als bei einer kurzen. Und bei einer rundlichen sind sie anders als bei einer sehr schlanken. Von den Mischformen will ich jetzt mal gar nicht reden.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Verfasst: Fr Jan 13, 2012 14:16
von katrin
Hallo Ingeborg,
ich denke schon an eine individuelle Taillierung. Die könnte man mit zwei Werten festlegen, so wie es beim Strickrechner von Sabine Lammers funktioniert: Taillenhöhe (von der Schulter aus gemessen, damit es unabhängig von der Länge des Schnittes passt) und Taillenweite.
Die Taillenweite kann man in DK 7 ja schon angeben, sie wird aber nur für Röcke benutzt.
LG Katrin

Verfasst: Fr Jan 13, 2012 14:32
von ingeborg hansen
Hallo
So ist es aber leider nicht im DK - und danach hast Du gefragt.
Viele Grüsse
Ingeborg

Ps. In diesem Fall kannst Du dann den Strickrechner benutzen, wenn Du ihn schon hast.