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unschönes Strickbild bei verkürzten Reihen

Verfasst: Mo Feb 20, 2012 12:43
von bruchaip
Hallo liebe Stricker/innen,

grade habe ich eine mellierte Jacke mit Kellerfalten fertig und will nun einen Pullover (uni) in der gleichen Machart stricken.
Ich arbeite mit verkürzten Reihen, finde aber das Strickbild auf der rechten Seite schrecklich.
Bei der mellierten Jacke war das nicht zu sehen, aber mit der einfarbigen Wolle sieht man sehr unschöne Beulen!

Bildungewaschen

Zwar legen sich die Beulen etwas, wenn das Teil gewaschen ist, aber weg sind sie nicht!

Bildgewaschen

Ich lege, wie üblich, den Faden unter die 1. Nadel, die in E steht, um ein Loch zu vermeiden.

Gibt es eine Möglichkeit, diese Beulen zu verhindern-oder wenigstens zu vermindern?
Ich habe folgendes ausprobiert:
Strickfaden beim Drüberstricken etwas stramm halten...erfolglos
beim Drüberstricken unten am Gestrick leicht ziehen....erfolglos

Gibt es noch etwas, was ich versuchen könnte? Ohne umgelegten Faden produziert man ja ein Loch.

Vielleicht weiß Jemand einen Trick?
ratlose Grüße
Ingrid

Verfasst: Mo Feb 20, 2012 12:56
von frieda
Hast Du das Teil schon eine Runde im Bade drehen lassen? Danach ein bisschen in Form ziehen. Das hilft manchmal.

Grüßlis,

frieda

Verfasst: Mo Feb 20, 2012 14:15
von bruchaip
ja, hab ich, Frieda ( 2. Foto ), es ist aber immer noch zu sehen. So ein Mist. Mir gefällt das gar nicht.
Ich hatte schon überlegt, ob ich das mit Dämpfen hinbekomme...aber es wäre zu schade um das Material und vor allem um die Linksreihen.
Ich verstehe auch nicht, wieso man bei der mellierten Wolle überhaupt nichts sieht. Hier mal als Vergleich ein entsprechendes Foto dazu.

Bild

l.G.
Ingrid

Verfasst: Mo Feb 20, 2012 15:27
von katrin
Hallo Ingrid,
vielleicht sieht es besser aus, wenn du anstatt des Umwickelns bei der Hinreihe eine Nadel weniger auf H stellst und zur Rückreihe die eine Nadel in H-Position schiebst. Diese Masche wird dann automatisch umwickelt, aber die "Sprünge" sind nicht so groß. So mache ich es z.B. bei der Schulterschräge.
LG Katrin

Verfasst: Mo Feb 20, 2012 21:23
von Maria Lena
Hallo Ingrid,

letztens habe ich eine Mütze aus 6-facher Sockenwolle mit verkürzten Reihen nach folgender Anleitung von Kerstin gestickt: http://www.strickmoden.de/strickdesign/ ... rickt.html
Das 1. Bild zeigt die Oberseite mit den linken Maschen und das 2. Bild die Rückseite mit den rechten Maschen (die Bilder sind mittels Flachbettscanner erstellt).
hier die rechte Seite:
Bild
und hier die linke Seite:
Bild

Interessant an der Anleitung ist die Einteilung der Nadeln, bei den verkürzt gestickten Reihen wenn sie in Oberstellung gebracht werden, und wieder in Arbeitsstellung. Es ist niemals die gleiche Nadel. Versuch mal das Prinzip auf Dein Muster zu übernehmen, ich kann es leider nicht erklären.
Es kann auch sein, dass ich die Maschen etwas zu fest gestrickt habe, und deshalb die Wendestellen relativ unauffällig sind. Ehrlich gesagt, die Mütze ist auch zu eng für meinen Kopf, deshalb passt sie nicht und ich muss sie wieder auftrennen. Vielleicht finde ich jemand mit einem kleineren Kopf, dem sie passt und der sie tragen mag.

Ich wünsche Dir noch viel Erfolg bei Deinem Projekt.

Viele Grüße von Maria

Verfasst: Mo Feb 20, 2012 22:54
von bruchaip
Hallo ihr Drei,

Danke schön für die Antworten!

Ich hab jetzt die ganze Zeit rumprobiert...und möchte mich am liebsten in den Hin...kneifen.
Genau so wie Kerstin es in dem angegebenen Link für die Mütze beschreibt, mache ich es normalerweise sonst auch -bei den Socken! Wieso ich heute so umständlich bin und immer brav von Hand das Fädchen um die Nadel lege, weiß der Geier.
Im Grunde ist es ja der gleiche Effekt und doch sieht es anders aus.
Statt Fädchen drumlegen, einfach eine neue Nadel vor der Rückreihe hochschieben.... :idea:
Mich hat nur gewundert, dass man mit der von mir benutzen Technik bei dem mellierten Teil nichts davon gesehen hat. Vielleicht liegt das daran, dass ich da mit MW 10 und 6-fädigem Garn( im Prinzip fast alle LL 30/2) gestrickt habe und bei dem lila Teil sind es nur 5 ( LL 44/2) und MW 7. Dieses Gestrick ist also wesentlich lockerer. Das gibt natürlich dem doppelten Faden mehr "Raum", sich zu beulen.
Na, dann mach ich morgen mal ein neues Pröbchen...
und kann hoffentlich mit dem Pullover anfangen, der mir so in der Nase steckt.
einen schönen Abend noch
Ingrid

Verfasst: Di Feb 21, 2012 06:52
von Kerstin
bruchaip hat geschrieben: Im Grunde ist es ja der gleiche Effekt und doch sieht es anders aus.
Statt Fädchen drumlegen, einfach eine neue Nadel vor der Rückreihe hochschieben....
Es ist nicht ganz der gleiche Effekt. :-)
Wenn Du in jeder 2. R in E schiebst und die letzte Nadel manuell umwickelst, hast Du immer 2 R Abstand zwischen den E-Gruppen.
Beim "automatischen Umwickeln" enthält die hinzugeschobene Nadel eine Reihe weniger als die Nadeln in E-Position vom letzten Mal und eine Reihe mehr als die zukünftigen Nadeln in E-Position. Sie liegt also von der Reihenhöhe genau dazwischen und sorgt dadurch für besseren Ausgleich.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Verfasst: Di Feb 21, 2012 10:26
von bruchaip
Hallo Kerstin,
ganz lieben Dank für die erläuternden Worte. :D
Gestern Abend konnte ich nicht mehr klar denken und entsprechend formulieren. Auf diese Weise sieht es auf jeden Fall besser aus und ich bin froh, die Frage gestellt zu haben.
Ich war schon drauf und dran, mein Projekt mit dem Garn zu verwerfen.
Jetzt kann es endlich losgehen und ich bin wieder mal dankbar, dass es das Forum gibt!
liebe Grüße
Ingrid