Kauf einer Strickmaschine

[ils]

Die Themen hierzu sind doch schon etwas älter, daher erlaube ich mir die Frage neu zu stellen.
Da ich Herrenpullover stricken möchte die nicht im Handel erhältlich sind (Spezialanfertigung für Rollstuhlfahrer), überlege ich den Kauf einer Strickmaschine. Anscheinend ist das aber ein aussterbendes Gerät? Die Infos im Netz sind jedenfalls sehr spärlich (verglichen mit z.B. Overlockmaschinen).
Wenn ich mir eine kaufe, soll es ein Topgerät sein, mit PC-Anbindung usw.
Was, wenn überhaupt, könnt ihr mir da empfehlen?
Ist es schwierig das Arbeiten mit einer Strickmaschine zu lernen? (Nähmaschine, Over- und Coverlock sowie Stickmaschine und PC sind kein Problem für mich)
Wie lange dauert die Herstellung eines Pullovers wenn man mal aus der Lernphase raus ist?
Danke für eure Hilfe und liebe Grüße

[mfischer]

Hallo ils,
das ist ein löbliches Unterfangen, Pullover für Rollstuhlfahrer herstellen zu wollen. Ich stelle mir vor, dass es dabei vor allem auf Sonderschnitte ankommt, der Pulli z. B. hinten ganz zu öffnen geht usw. Ob du dafür vorrangig eine hochentwickelte elektronische Maschine, die insbesondere ganz tolle Muster stricken kann, brauchst, wäre noch abzuklären. Mit einer Einbettmaschine geht glatt rechts schon vieles, wenn ein Doppelbett dabei ist, kann man auch schöne Bündchen stricken. Die Teile für einen Pulli kann man an einem Tag stricken, da du gut mit Nähmaschinen umgehen kannst, könntest du sie mit der Maschine zusammennähen, da weißt du sicher selbst Bescheid, wie lange das dauert.
Wie schnell man es lernt, mit Strickmaschinen umzugehen, kommt sicher drauf an, ob man es direkt gezeigt bekommt, z.B. in einem Kurs, oder autodidaktisch vorgehen muss.
Wo wohnst du?
Falls Nähe Nordschwarzwald, könntest du mir gerne mal über die Schultern schauen, obwohl ich mich nun auch nicht gerade als die super versierte Maschinenstrickerin bezeichnen würde. Aber für einige Pullis in glatt rechts hat mein Wissen schon gereicht und so einen Rollstuhlfahrerpulli würde ich mir schon zutrauen.
LG
Margrit

[ils]

Danke liebe Margrit für dein Angebot , leider wohnst du etwas zu weit weg von mir. Ich komme aus Vorarlberg.
Wenn du sagst es dauert einen Tag, meinst du damit so 8 Stunden für einen Pullover? Und wieviel Zeit muss frau dann tatsächlich vor der Maschine verbringen?

[Michaela]

Und wieviel Zeit muss frau dann tatsächlich vor der Maschine verbringen?

Bis du es gelernt hast, ca. so lange, wie du für deinen Führerschein gebraucht hast.
Das ist kein Witz.

Die Tipps im Forum sind überhaupt nicht veraltet, weil es sich um Maschinen handelt, die auch noch zu kaufen sind. Neuentwicklungen gibt es kaum, und diese übertreffen auch nicht die alten Modelle.
Für eine erste Information empfiehlt sich dieser Link http://www.strickmoden.de/stricktipps/index.html

[biene11]

Hallo
Es ist lobenswert sich so ein zu setzten. ABER kommt es Dich nicht billiger jemanden einen Auftrag zu geben und ein Pullover stricken zu lassen, die es können und Erfahrung haben.
Denn bis mann so weit ist ein solchen Pullover zu Stricken auf der Strickmaschine vergeht viel Lehrzeit ....

LG Romi

[Kerstin]

Wenn du sagst es dauert einen Tag, meinst du damit so 8 Stunden für einen Pullover? Und wieviel Zeit muss frau dann tatsächlich vor der Maschine verbringen?

Du sitzt vor der Maschine und schiebst den Schlitten hin und her. Bei jeder Tour in die eine oder andere Richtung wird eine Reihe gestrickt. Ab und an musst Du ggf. stoppen und Dich um die Formgebung kümmern, z.B. Maschen zu- oder abnehmen, je nachdem. Das muss man von Hand machen. Pullover etc. strickt man auch üblicherweise flach, (daher der Ausdruck "Flachbettstrickmaschine"), d.h. es kommt nach dem Stricken noch das Konfektionieren.
Es ist nicht so, dass man Wolle einfüllt, einen Knopf drückt, ganz fest an den Pullover denkt, den man haben will, und ihn nach einer Stunde fix und fertig der Maschine entnimmt.

Wenn Du noch nie eine Strickmaschine in Aktion gesehen hast, solltest Du Dir, bevor Du Deine Pläne weiter verfolgst, unbedingt erst einmal anschauen, wie das alles funktioniert. Du wärst nicht die erste, die danach beschließt, doch lieber die Finger von so einem Gerät zu lassen. Es ist nämlich mehr Arbeit dran, als der Ausdruck "Maschine" zunächst erwarten lässt. Du musst auch in der Lage sein, Schnittteile weitgehend selbst zu entwickeln und Maschen und Reihen (und natürlich die Formgebung) selbst zu berechnen, da es kaum moderne Modell-Anleitungen für Strickmaschinen gibt. Man braucht neben Kreativität auch etwas technisches Verständnis sowie viel Geduld, wie Du unschwer feststellen kannst, wenn Du Dich durch die Beiträge hier mal durchliest.

Falls Du allerdings richtig in die Vollen gehen willst, entscheidest Du Dich natürlich für eine Industriestrickmaschine.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

[mfischer]

Hallo ils,
ca 8 Stunden für einen Pulli für einen Erwachsenen, einfacher Schnitt, glatt rechts, wäre eine gute Zeit ( für mich...). Nur - ich schaue nie so richtig drauf, wieviel Zeit ich nun wirklich benötige, und stricke außerdem ganz bestimmt nie 8 Stunden am Stück.
Wenn man die Absicht hätte, mit gestrickten Pullis Geld zu verdienen, sehe ich schwarz. Man investiert viel Zeit, einiges an Geld in eine gut funktionierende Strickmaschine und gutes Garn hat seinen Preis. Wenn du nicht geradezu deinen eigenen Sweatshop aufmachen willst, um dich selbst auszubeuten, dann müsstest du sicher einen Preis verlangen, den der Durchschnittskunde kaum bereit ist zu bezahlen.
Da du sagst, dass du gut mit Nähmaschinen umgehen kannst, hätte ich noch eine andere Idee. Lass die potentiellen Kunden sich selbst einen günstigen Pulli, vielleicht eine Größe mehr als sonst, kaufen. Biete dann an, mit "cut and sew" die notwendigen Änderungen zu machen, also z. B. den Rücken aufzuschneiden und Reißverschluss einzunähen, den Ausschnitt tiefer zu legen usw. - habe aber selbst kaum eine Ahnung davon, was nun wirklich rollstuhlfahrergerecht wäre.
Bei solch reinen Näharbeiten bist du sicher geübt und kannst auf deine Kosten kommen, denn der Kunde muss nur die Änderungen bezahlen.
Früher, in den 1960ern, habe ich für mich Pullis auf der Maschine gestrickt, um Geld zu sparen. Das aber auf der Maschine meiner Tante, d.h., ich musste die Investition für die Maschine nicht berechnen.
Heute stricke ich nur aus Freude an diesem Hobby. Die Enkel profitieren davon, aber wenn ich Zeit und Geld berechnen würde, könnte ich eine Menge gekaufter Pullis schenken, und das wäre viel billiger.
Allerdings sind es Unikate, handwerklich (so gut ich es kann) sauber gemachte Produkte, mit eigenem Designwillen und eigener Materialwahl hergestellte, meist langlebige Sachen, die ich mache, und so etwas gefällt mir. Zu produzieren, um zu verkaufen und wirklich angemessen dabei zu verdienen, kann ich mir nur auf ganz hohem Niveau vorstellen.
Wer tolle Designideen handwerklich einwandfrei umsetzt und bei teuren Modeshops bekannt ist, der kann unter Umständen auch hohe Preise verlangen.
Es mag hier auch andere Meinungen geben, aber so sind nun mal meine eigenen Erfahrungen und Gefühle.
LG
Margrit

[mfischer]

Hallo Kerstin,
solche Industriestrickmaschinen sind natürlich super. Preise habe ich nicht gefunden, stelle mir aber vor, dass diese Maschinen für den Normalmenschen unerschwinglich sind.
Mal neugierige Frage: Hast du schon einmal Gelegenheit gehabt, Stricker oder Strickerinnen damit arbeiten zu sehen? Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass z.B. die Frau, die die tollen Oleana Strickwaren kreiert, auf solche Maschinen spezialisiert ist.
Ich fände es sehr interessant, wenn man solche Maschinen mal in Aktion, z. B. über eine Betriebsbesichtigung, erleben könnte.
LG
Margrit

[Strickendes Landei]

Hallo zusammen,
vielleicht helfen diese Fragen weiter:

1.Wieviele Pullover sollen pro Monat entstehen - 2 für Freunde oder 20 für den Verkauf?
Für zwei Pullover reicht Muskelkraft, für 20 ist ein Motor erforderlich - es sei denn, man möchte Stricken als Bodybuilding betreiben

2. Sollen Bündchen gestrickt werden, Muster, evtl. mehrfarbige?
Dann muss es eine Doppelbettmaschine sein.

3. Ist Cut and Sew geplant (grade Stücke stricken und Schnittmuster nehmen, zuschneiden und zusammennähen) oder soll formgestrickt werden (für Hals und Armausschnitte werden per Hand Maschen umgehangen, kostet Zeit) ?

4. Wieviel kann ich ausgeben? Eine Lochkartenmaschine ist recht preiswert zu bekommen, Elektronikmaschinen sind teuerer,könnten aber bei manchen Mustern Zeit sparen.

5. Will ich ein bestimmtes Fabrikat?
Brother ist ein Bausteinsystem, bei dem man nach und nach aufrüsten kann, bei Passap und Singer ist das Doppelbett gleich dabei. Nicht jedes Zubehör passt an jede Maschine.

6. Welches Garn möchte ich überhaupt verarbeiten? Die meisten Maschinen sind Feinstricker, die am besten Handnadelstärke 2.5 mögen - ohne Knötchen, Fransen etc.
Bei Grobstrickern für Handnadelstärke 4 bis 6 wird die Auswahl schon deutlich kleiner und die Preise leider größer....

Liebe Grüße,
Sandra

P.S. Die Industriemaschinen sind gebraucht nicht unerschwinglich, wenn man es mit einer mit allen Extras rundum ausgestatten Brother Maschine (KH970 + Doppelbett+ Motor+ KRC1000e + ??) vergleicht - viel schwieriger ist es, mal eben eine 3 Meter breite und 1,5 Tonnen schwere Maschine unterzubringen........
Wer hat denn zu Hause eine Halle mit Maschinensockel

[ils]

Vielen herzlichen Dank für die vielen Antworten und Anregungen.
@michaela: Für den Führerschein habe ich 14 Tage à 2 Stunden gebraucht. Soviel Zeit wäre ich bereit auch fürs Erlernen des Maschinenstrickens zu investieren.
Danke für den Link, den schaue ich mir noch an.

@biene11: Ich kenne leider niemanden mit Strickmaschine.

@Kerstin: Da ich eben keine Lust habe den Schlitten hin- und herzuschieben wollte ich ein HighTech Gerät. Muss ich, auch wenn ein Formstricker dabei ist, die Zu- oder Abnahmen händisch machen?

Es ist nicht so, dass man Wolle einfüllt, einen Knopf drückt, ganz fest an den Pullover denkt, den man haben will, und ihn nach einer Stunde fix und fertig der Maschine entnimmt.

Ach komm, genau das wollte ich aber hören.
Schnitte habe ich, technisches Verständnis auch und Geduld wenn es sein muss.

@mfischer: Ich möchte weder Geld mit den Stricksachen verdienen noch sie verkaufen.
Das mit den Pullovern größer kaufen, habe ich mir auch schon überlegt, ich bekomme eben nicht den Strickstoff den ich gerne zum Vernähen hätte.
Er soll etwas dicker sein, kein Polydings und trotzdem maschinenwaschbar sein. Die Pullis sind übrigens für aktive Rollifahrer gedacht (also nicht für alte und gebrechliche Menschen die sich schieben lassen). Da ist es nicht ganz so kompliziert, die Pullis sollten nur hinten länger und vorne kürzer sein und genügend Bewegungsfreiheit im Schulterbereich haben.

@strickendes Landei: Am Anfang würde ich vermutlich mehr stricken, aber ich denke dass es sich dann bei so 5 Pullovern monatlich einpendeln würde. Und wie gesagt auf keinen Fall für den Verkauf. Muskelkraft möchte ich dennoch nicht einsetzen. Bündchen möchte ich schon stricken, ja. Muster auf jeden Fall, mehrfarbig muss nicht sein. Wenn es zu viel Arbeit macht in Form zu stricken, dann würde ich Cut and Sew vorziehen.
Da ich von Strickmaschinen noch keine Ahnung habe, bevorzuge ich auch keine Marke. Es sollte aber auf jeden Fall ein Feinstricker sein. Grob kann ich auch von Hand recht schnell.

So ich hoffe ich habe eure Fragen ebenso gut beantwortet wie ihr meine.
Ich freue mich schon auf eure weiteren Inputs, vielen Dank!

[Uschi58]

Hallo,

ich glaube, du hast gar keine bis völlig falsche Vorstellungen von der Strickmaschine. Du möchtest den Schlitten nach Möglichkeit nicht selber schieben und Formgebung von Hand ist auch nicht so Dein Ding.

Ein "Formstrickgerät" ist nichts anderes als ein simples Gerät, das mit Hilfe von Zahnrädern einen händisch aufgemalten Schnitt durch Schlittenbewegung angeregt, auf Folie weitertransportiert und dir damit ungefähr angibt, ob du mehr oder weniger Nadeln mit Maschen belegen musst. Die Folien (Mylarsheets) sind Mangelware. Die "Technik" ist aus den 80er Jahren. Maschinenstricken hat nicht viel mit Handstricken zutun, aber sehr wohl viel mit Handarbeit. Die Formgebung (umhängen der Maschen am Rand ) erfolgt immer von Hand, ohne Ausnahme. Es gibt nur Hilfmittel, die dir sagen bzw. zeigen, wann du wie auf die Form eingreifen musst. Diese Hilfmittel sind entweder teurer Luxus der Nobelklasse (Programme wie Designerknit - kurz DK8 - bei welchen man interaktiv stricken kann), gut und simpel wie ein Strickrechner (sagt dir in Reihe x musst du y-Maschen zunehmen oder abnehmen) oder simpelst mit Formstrickgerät.
Ein Kleidungsstück braucht darüberhinaus noch mehr als simple Formgebung, da wären noch Bund, Halsabschlüsse, Kragen, Blenden, Knopflöcher. All diese Dinge müssen perfekt per Hand in mitunter fitzeliger Kleinstarbeit an der Maschine umgesetzt werden. Ich kenne viele Leute, die bei mir gucken wollten, wie "einfach" ich doch etwas stricken kann und dann beim Zugucken das Handtuch warfen, weil es ihnen zu viel Arbeit war. Und es gibt Arbeiten - wie das Anheften eines Kragens nach Karin Socke - die machen manchen keinen Spaß. Da muss man viel Interesse und Geduld an Getüftel haben. Wer hier hartnäckig, geduldig und ein Stück weit begabt ist, der schafft Strickwaren, die aussehen "wie gekauft". Das gelingt aber vielen nicht innerhalb von 14 Tagen.

Ich würde Dir empfehlen, mal diverse Videos bei youtube anzusehen. Mir fällt kein Hightech-Endgerät ein, dass einem die Handarbeiten an der Maschine abnimmt.

[Kerstin]

@Kerstin: Da ich eben keine Lust habe den Schlitten hin- und herzuschieben wollte ich ein HighTech Gerät. Muss ich, auch wenn ein Formstricker dabei ist, die Zu- oder Abnahmen händisch machen?

Ja. Das musst Du zwingend immer bei Haushaltsstrickmaschinen. Es gibt dafür keine Automatik, auch nicht bei "high-end"-Geräten. Alles Automatische bezieht sich lediglich aufs Bemustern (bzw. auf das Berechnen von Zu- und Abnahmen).
Alternative, wenn Du Formgebung vermeiden willst: Nur glatte Bahnen stricken (geht notfalls auch mit Motor) und den "Stoff" dann mit der Overlock weiterverarbeiten.

Uschi58 hat recht, an Deinen Fragen und Wünschen erkennt man, dass Du keine realistische Vorstellung vom Arbeiten mit einer Strickmaschine hast. Und wenn ich lese, zu was Du alles keine Lust hast (Schlitten schieben, Formgebung), glaube ich nicht, dass Du mit einer Strickmaschine glücklich wirst. Kannst Du nicht einfach Strickstoffe kaufen und Pullover oder Sweatshirts daraus nähen? Damit wäre Dir wahrscheinlich eher geholfen, und schneller geht es auch.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

[ils]

@Uschi58:

ich glaube, du hast gar keine bis völlig falsche Vorstellungen von der Strickmaschine

Da hast du aber sowas von Recht! Deshalb bin ich auch sehr froh und dankbar für eure Beratung, ich glaube ihr bewahrt mich vor einem teuren Fehlkauf!
Youtube Videos habe ich mir schon einige angesehen, aber ich dachte die Technik hätte da inzwischen Fortschritte gemacht.

@Kerstin:

Kannst Du nicht einfach Strickstoffe kaufen und Pullover oder Sweatshirts daraus nähen?

Diese Frage habe ich oben schon beantwortet, bevor du sie gestellt hast.

@all: Wenn ich euch so lese frage ich mich: Gibt es denn auch Argumente für eine Strickmaschine? Warum habt ihr euch eine oder mehrere zugelegt?

Liebe Grüße ils

[Maschenzauber]

Hallo ils, ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich kaufte mir meine Strickmaschinen weil ich Spass am stricken habe und ich individuelle Kleidung liebe. Bei mir, und wahrscheinlich bei vielen anderen auch, geht es nicht darum mit möglichst wenig Aufwand möglichst viele Stücke runter zu reiten, sondern mit Spass und Kreativität Einzig- bzw. Andersartiges zu erschaffen. Es ist die Herausforderung und die Erfahrungen die man macht, die das Stricken erst so interessant machen. Nur auf die Schnelle einen Pullover zu stricken macht meiner Meinung nach keinen Sinn, dann geh ich ins Geschäft und kauf mir einen. Das geht schnell und einfach, macht aber bei weitem nicht so viel Spass als wenn die eigenen Kreationen von anderen bewundert werden.
LG und einen schönen Tag Euch allen
Maschenzauber

[frieda]

@all: Wenn ich euch so lese frage ich mich: Gibt es denn auch Argumente für eine Strickmaschine? Warum habt ihr euch eine oder mehrere zugelegt?

Weil man damit die suptertollsten Strickstücke wesentlich bequemer herstellen kann als von Hand. Ja, es ist immer noch Arbeit, aber eine, die mir Spaß macht.

Und mehrere, weil es unterschiedliche Maschinen für unterschiedliche Garnstärken gibt.

Grüßlis,

frieda

[Uschi58]

Hallo Ils,

ich bin zu den Strickmaschinen gekommen, weil ich super gerne daran stricke, ich schiebe gerne den Schlitten, ich hänge gerne um. Mir macht es Spaß daran Socken zu stricken. Für Handstricken war ich meist zu ungeduldig, ich kann es, aber es dauert mir oft zu lange. An der Strickmaschine konnte ich früher sehr viel schöne und kreative Kinderkleidung stricken. Mir hat es Spaß gemacht, selber Muster zu entwerfen und mein Kind dann damit warm einzukleiden. Schal, Mütze, Handschuhe, Socken, Pullis, Jacken --- kein Problem. Wir schätzen alle warme Wollsocken und auch qualitativ gute Garne, die man von der Stange oft nicht so bekommt. Die Arbeit daran - gerade das Getüftel - ist bei mir Hobby. Ich liebe diese Beschäftigung. Für mich ist das Output schön, aber der 'Weg noch schöner. Ich liebe es meinen Wollvorat durchzusuchen, die Nadeln und die Maschine zu pflegen. Das macht mir gute Laune.

[Kerstin]

@all: Wenn ich euch so lese frage ich mich: Gibt es denn auch Argumente für eine Strickmaschine? Warum habt ihr euch eine oder mehrere zugelegt?

Der Sinn von Strickmaschinen liegt darin, den langweiligen, langwierigen und repetitiven Teil des Handstrickens, nämlich das immer gleiche Bilden der einzelnen Maschen mit oder ohne Bemusterung, zu beschleunigen. Mehr leistet eine Haushalts-Strickmaschine nicht, und sie kann das übrigens auch nur über eine begrenzte Arbeitsbreite, die vorgegeben ist durch die Anzahl der Nadeln im Nadelbett.
Planung, Entwurf, Ausarbeitung beanspruchen absolut gemessen etwa ebenso viel Zeit wie beim Handstricken, auf sie entfällt also ein wesentlich höherer prozentualer Zeitanteil, wenn man mit Maschine strickt.

Es kommt vor, dass man gerade das Repetitive, Meditative am Handstricken schätzt. Dann ist man mit einer Strickmaschine schlecht beraten, weil sie das nicht bietet, sondern 100 % Aufmerksamkeit erfordert. Auch wer ungern rechnet und plant und Ausarbeitung (Zusammennähen, Blenden anbringen) furchtbar findet, ist mit einer Strickmaschine schlecht beraten. Ebenso diejenigen, die erwarten, dass eine Strickmaschine funktioniert wie ein Backautomat: Zutaten rein, Knopf drücken, und nach einer Stunde ist das Ergebnis gebrauchsfertig. Aber wer mehr Ideen hat als Handstrickzeit, und wer gern seine Anleitungen selbst entwickelt (wegen der Passform oder wegen des persönlichen Geschmacks), der kann mit einer Strickmaschine vieles realisieren, was per Handstrick wesentlich länger dauern würde.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

[Strickendes Landei]

Hallo zusammen,
mein Weg zur Strickmaschine:
Meine Nachbarin hatte aufgeräumt und mir einen Rieesenberg Wolle geschenkt.
Fürs Handstricken bin ich zu ungeduldig, immer nur Häkeln fand ich langweilig.

Meine Argumente pro Maschine:
Eine Strickmaschine liefert mit feinen Garnen sauber gestrickte, gleichmäßige Ergebnisse in jeder gewünschten Länge.
Ich kann mir das Material aussuchen, die Farbe, das Muster etc.
Das Schlittenschieben spart mir den Gang ins Fitnessstudio (zumindest bei der Duo ).
Meine Kleidung kann ich ganz individuell herstellen, egal ob mein Hinterteil Gr. 32 oder 52 hat.

Statt zu meditieren stricke ich Socken, irgendwann geht das fast von selbst.
Und wenn man mal eben 700 Reihen grade runter stricken muss, kann man auch Radio hören oder Fernsehen
- allerdings ist jede Maschine lauter als Bambusnadeln, das mag nicht jeder.

Liebe Grüße,
Sandra

[Ramona]

Hallo Ils,
ich bin zu meiner ersten Strickmaschine aus Faulheit gekommen. Ich hatte zwar immer alles mit der Hand gestrickt, aber wenn ich einen Kinderpullover angefangen hatte, der im Winter angezogen werden sollte, war der im Frühling fertig
das ist ja auch nicht Sinn der Sache.
Mittlerweile ist es mein Lieblinghobby geworden, schöne Stricksachen anzufertigen, die man so nicht im Laden kaufen kann.
Ich persönlich bin nicht die schnellste mit Kapieren ( ja, ich gebe es zu), aber wenn ich es erst einmal verstanden habe, dann funzt es
Alles in Allem habe ich bis zu einem tragbaren Pullover 2 Jahre gebraucht.

LG Ramona

[BeaBea]

@all: Wenn ich euch so lese frage ich mich: Gibt es denn auch Argumente für eine Strickmaschine? Warum habt ihr euch eine oder mehrere zugelegt?

Weil ich damit zum Beispiel so etwas anfertigen kann:



Grüsse,
BeaBea