Hallo Manon,
ich finde es nicht sinnvoll, Fäden so zu vernähen, dass eher der Pulli kaputt geht als die Naht
Die Fäden, die du vernähst, haben doch nichts zu halten, sie sollen nur das Aufreppeln verhindern. Ich habe heute einen Pulli gestrickt, allerdings hatte ich die besonderen Bündchen schon per Hand fertig und habe diese nur in die Maschine gehängt, um die glatten Teile zu stricken. Den Pullover habe ich ganz per Hand zusammen genäht (Raglannähte mit Zöpfen und betonte Zunahmen an den Ärmeln ), dafür habe ich etwa 2,5 Stunden gebraucht, obwohl es keine Konenwolle war und ich viele kleine Knäul verstrickt habe, weil es recycelte Cool Wool war. Jetzt fehlt nur noch das Halsbündchen.
Du machst dir das viel zu Leben schwer, indem du jeden Faden für alle "Ewigkeit" vernähst und die Nähte sind dann wahrscheinlich fest und hart.
Ich nähe nicht jeden Pulli mit der Maschine zusammen, die dünnen Merinoshirts aber immer und
nicht mit einem Stretchstich, da näht die Nadel vor und zurück und wieder vor....hast du so eine Naht mal getrennt?
Ich nehme den ganz normalen Zick-Zack-Stich, ganz schmal (1)eingestellt, damit die Naht dehnbar bleibt, Stichlänge bei meiner Maschine ist 3. Ich ziehe nicht an dem Teil während ich nähe, ich halte es nur glatt und versuche so nah wie möglich am Rand zu nähen. Deshalb hefte ich wirklich in der Randmasche. Glaub mir, es ist noch nie eine Naht kaputt gegangen, obwohl Kinder manchmal in ihre Klamotten quer einsteigen
Lange Fäden, die du für die Naht lassen willst, kannst du doch einfach aufwickeln.
Bei Pullovern, die ich per Hand konfektioniere, nähe ich erst die Nähte und dann werden Fadenenden gesichert.
Die Schulternähte sind geschlossen bevor ich die Ärmel einsetze. Ich stricke selten richtige Armkugeln und wenn, dann gerne von oben. Dafür nehme ich aus dem gesamten Armausschnitt soviel Maschen auf, wie meine Ärmel breit sind. Dann fange ich oben in der Mitte mit verlängerten Reihen an zu stricken. Natürlich muss man sich vorher ausrechnen, wie viel Reihen die Armkugel an Höhe braucht und wie man die Verlängerungen am besten portioniert.
Armkugeln einnähen mag ich nicht besonders gerne
Wahrscheinlich hat jeder seine verhassten "Lieblingsbeschäftigungen" und jeder versucht diese zu vermeiden
Vielleicht oder eher ganz sicher gibt es Strickerinnen, die bei meinen Ratschlägen nur den Kopf schütteln, das ist mir egal.
Die Einbettkämme hängen bei mir unbenutzt an der Wand, dafür liebe ich meine Maschenwendekämme und Hilfsmittel wie Umhängeschlitten, Kipp-Wendekamm und Abkettler, sonst würde ich viel länger an der Maschine sitzen müssen.