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Guten Morgen,
seit Tagen versuche ich mich am "Karpfen" von Marianne Isager und habe Probleme mit der Passform. Man an keiner Stelle wirklich brauchbare Maße nehmen. Meine Frage, hat jemand mit dieser Strickart Erfahrung?
Die Bilder zeigen den 3. Versuch, der mir jetzt wenigstens etwas Hoffnung macht.
Der Pullover wird diagonal gestrickt, was den Vorteil hat, dass man die Fäden immer weiterführen kann und nicht abschneiden muss. Die " Seitennaht" liegt in der Mitte des ganz linken Dreiecks an der unteren Kante,man strickt Vorder- und Rückenteil gleichzeitig. Natürlich kann ich jetzt messen, aber ich habe schon viele Stunden gestrickt und einfach nur gehofft
Geht das auch anders? Ich benutze nicht das Originalgarn, aber ich denke damit wäre es nicht leichter, weil jeder anders strickt. Die Angaben zur Maschenprobe in der Anleitung sind in Bezug auf die "Schuppen" etwas vage und ansonsten ist nur eine Maschenprobe für den Ärmel angegeben.

Hallo Maren,

den Karpfen habe ich letztes Jahr gestrickt - nach der englischen Ausgabe, die hat womöglich bessere Schnittzeichnungen und exaktere Angaben drin.

Wichtig ist: du musst die Quadrate über die Diagonale messen, also von Ecke zu Ecke oder noch besser von der Mittellinie bis zur Mittellinie des nächsten Quadrats. Letzteres natürlich nur, wenn du schon mehrere Streifen hast, aber du bist ja schon so weit.
Wenn du dann ein Quadrat mal 12 nimmst, hast du den Umfang (rundrum sind es 12 Streifen).

Ich habe damals sehr große Maschenproben gestrickt, Quadrate in verschiedenen Größen, auch Zwischengrößen, und mindestens zwei Streifen - gleichzeitig habe ich dabei auch den Farbverlauf erprobt. Aber du hast ja schon eine Riesenmaschenprobe
Danach konnte ich alles genau berechnen - inklusive Taillierung und etwas mehr Platz für meinen Busen. Die A-Form finde ich übrigens nur günstig, wenn das Gestrick weich und fließend ist, mit steifer Baumwolle steht es eher ab

Noch ein Hinweis: der vorgesehene Halsausschnitt ist sehr tief, wer das nicht so mag, sollte höher hinaufstricken, zumindest hinten. Da gibt es bei Ravelry auch Anregungen.

Bei Ravelry habe ich gerade ein paar Bilder hochgeladen (bin etwas sehr hintendran in der Doku meiner Produkte).

Beste Grüße und viel Spaß - wenn man erstmal hinter die Konstruktion gestiegen ist, ist es ein tolles Muster!

Irene

Danke für Deine Antwort.
Die Quadrate kann man erst gut messen, wenn an den Rändern rundherum die Maschen für die nächsten Felder aufgenommen hat. Was verstehst Du unter Zwischengrößen? Die Verkleinerung der Quadrate beträgt doch immer 2 Maschen, damit sie immer gleich aussehen. Außerdem ist man an die Wiederholung von ganzen Quadraten angewiesen.
12 rundherum, oder 11 oder 10, das sind dann doch schon keine Zwischengrößen mehr, wenn die Diagonalen zwischen 9 und 11cm groß sind, oder?
Wie baust du da mehr Oberweite ein? Indem du die Quadrate nicht verkleinerst?


Ich habe damals sehr große Maschenproben gestrickt, Quadrate in verschiedenen Größen, auch Zwischengrößen, und mindestens zwei Streifen - gleichzeitig habe ich dabei auch den Farbverlauf erprobt. Aber du hast ja schon eine Riesenmaschenprobe
Danach konnte ich alles genau berechnen - inklusive Taillierung und etwas mehr Platz für meinen Busen. Die A-Form finde ich übrigens nur günstig, wenn das Gestrick weich und fließend ist, mit steifer Baumwolle steht es eher ab

Ich habe früher viele Sachen nach dieser Technik gestrickt, aber nicht in der Diagonalen, sondern Ebene für Ebene, da kann man immer noch korrigieren.
Kostet nicht mal mehr Zeit mit dem Fäden verweben.

Ich sehe ehrlich gesagt, den Vorteil bei der Isager-Anleitung nicht. Habe das Buch selbst (engl. Ausgabe) und ebenfalls schon Maschenproben für den Karpfen gestrickt.
In der Regel sollen mir Anleitungen das Stricken vereinfachen, aber diese finde ich auch eher verkomplizierend.
Maren, ich kann dir wahrscheinlich nicht weiter helfen, aber immerhin sagen, dass das Fragment sehr vielversprechend aussieht.

Irene, dein Karpfen ist wirklich ein Schmuckstück!

Hallo Maren,

Die Quadrate kann man erst gut messen, wenn an den Rändern rundherum die Maschen für die nächsten Felder aufgenommen hat.

Ja, darum empfehle ich ja, schon bei der Maschenprobe Quadrate anzustricken.

Was verstehst Du unter Zwischengrößen? Die Verkleinerung der Quadrate beträgt doch immer 2 Maschen, damit sie immer gleich aussehen. Außerdem ist man an die Wiederholung von ganzen Quadraten angewiesen.
12 rundherum, oder 11 oder 10, das sind dann doch schon keine Zwischengrößen mehr, wenn die Diagonalen zwischen 9 und 11cm groß sind, oder?

Die Quadrate von Isager haben 41 oder 37 oder 33 usw. Maschen. Du kannst natürlich auch 39 oder 35 oder 31 usw. nehmen, wenn du etwas ändern willst. (bzw. die Hälfte pro Kante).

Wie baust du da mehr Oberweite ein? Indem du die Quadrate nicht verkleinerst?

Ja. Bzw. ich habe sie sogar vergrößert, weil ich ohnehin einen anderen Schnitt mit mehr Taille berechnet habe. Für weiche Übergänge habe ich eben verringert 41 / 39 / 37 M usw. (im Detail kann ich mich nicht mehr erinnern, aber so ungefähr). Ich weiß natürlich nicht, ob du nicht mit deinem Gestrick schon zufrieden bist - schön aussehen tut es jedenfalls.
Der Vorteil der schrägen Streifen ist, dass man den Faden nicht abreißen muss. Ich fand es auch ganz lustig, so zu stricken; es gibt aber bei Ravelry auch einige, die "horizontal" gestrickt haben.

Ich weiß nicht, welche Maße in der deutschen Ausgabe drin sind. Wenn es dir was hilft, kann ich dir aus der englischen Ausgabe abschreiben:
- die Maschenprobe für die verschiedenen Quadrate. Allerdings schweigt sich das Buch aus, ob man sie an der Kante (wahrscheinlich) oder diagonal (was sinnvoller wäre) messen soll.
- die Maße für die verschiedenen Größen S / M / L
Eine typische Isager-Anleitung, da muss man immer sehr viel denken und rechnen, vieles ist auch nur angedeutet. Wenn man die Konstruktion kapiert hat, kann man aber auch gut ändern. Zumal sich Frau Isager auch oft selbst variiert; im Japan-Buch sind allerdings einige neue Ideen drin.