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Moin,moin,

in meinem Strickzimmer stapeln sich fertig gestrickte Sachen, die nur darauf warten zusammengenäht zu werden.
Ja und genau da hapert es. Ich habe tausend Ideen im Kopf und dann wenn es fertig gestrickt ist keine Lust mehr zum Zusammennähen.
Jetzt habe ich mir überlegt ob man nicht Nähmaschine oder Ovi dazu verwenden kann?
Wie macht ihr das?
Näht ihr alle mit der Hand die vielen Sachen fertig?
LG
Maren

moin,

ich nähe alles mit der Nähmaschine zusammen und zwar ganz normal mit dem Steppstich. Ich hab es so in der Strickerei gelernt. Ich verwende allerdings eine Jersey-Nadel.

LG
Birgit

Ich hab einen Rundkettler, den ich heiß und innig liebe.

Grüßlis,

frieda

Hallo Maren,

klar kannst Du die Nähmaschine zum Zusammennähen verwenden. Schau Dir aus Spaß mal die gekauften Pullover an, die sind alle mit der Nähmaschine im ganz (stink)normalen Steppstich zusammen genäht. Ich bewundere die Stricker unter Euch, die Masche für Masche unsichtbar von Hand zusammen nähen, aber da fehlt es mir an Geduld und an Licht. Ich habe es manchmal versucht, aber interessanterweise war z.B. die Längskante von Achsel bis Bund per Hand zusammengenäht im Vergleich kürzer ausgefallen, als von Maschine, weil ich anscheinend von Hand unbewußt zu fest zusammengenäht habe.
Ich stricke und dämpfe erst alle Teile, dann nähe ich die Schulternaht (nur eine) zusammen, befestige den Kragen. Danach schließe ich die anderen Nähte, zum Schluss setze ich die Ärmel ein. Ich reihe nicht, sondern stecke mit Nadeln, dabei müssen die Nadeln vertikal zum Nahtverlauf gesteckt werden, damit man mit der Maschine einfach drüber nähen kann. (So hat es mir meine Handarbeitslehrerin damals schon beigebracht). (HIer sieht man es mal als Beispiel wie die Nadeln sitzen müssen, zum Drübernähen:
Gesteckt wird z.B. von Achelanfang bis Bündchenanfang, wobei man immer abwechselnd in Richtung Mitte steckt. Nimm ruhig viele Nadeln im Abstand von 1- 1,5 cm, denn Rechtsgestricktes rollt sich sonst gleich wieder nach innen ein. Die Nadeln fixieren das aber. Nur die Bündchen an Halsblende, Bund und Ärmel nähe ich von Hand zusammen. Selbst bei Kinderpullovern kann man auch den Kugelarm langsam mit der Nähmaschine einpassen, nachdem er gestrickt ist. (An dickeren Stellen wie Achsel unten oder Schulter oben, unbedingt mit Vollgas nähen..) Das gibt einen super sauberen Armeinsatz und ich finde - gerade bei Norwegermustern auf der Brust und unifarbenen Ärmeln sieht die Nähmaschinennaht sehr gut aus, weil sie scharf und sauber abgrenzt.
Außerdem ist es viel einfacher, als die z.B. Norwegermusterkante des Gestricks mit losen Farbwechselfäden und Randmaschen sauber von Hand zu greifen.

Hallo Maren,
ich mische beide Arten. Die Bündchen nähe ich grundsätzlich mit der Hand, da die Naht dann schön flach ist.
Die Schulternähte schließe ich in der Maschine, beide Teile einhängen, große Maschen und mit dem Abkettler drüber.
Die Unterarm- und die Seitennaht schließe ich mit der Nähmaschine, allerdings hefte ich die Nähte ganz an der Kante, möglichst in der Randmasche,
dann gelingt die Maschinennaht sehr knappkantig. Die Methode mit den Stecknadeln ist mir zu ungenau, weil der Rand sich gerne rollt, die Stecknadeln verteile ich vor dem Heften .

Ich halte es wie Maren, Bündchen schließe ich mit der Hand, weil sie im Matratzenstich einfach ordentlicher aussehen, den Rest nähe ich mit der Nähmaschine zusammen. Allerdings verwende ich einen speziellen Elastikstich meiner Nähmaschine, der so aussieht, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass die mit Gradstich gesteppten Nähte gerade an stark beanspruchten Stellen, wie beispielsweise der Armkugel, dann doch mal aufplatzen.
Ansonsten gehe ich so wie Uschi vor und stecke auch alles mit sehr vielen Stecknadeln zusammen, über die ich auch drüber nähe, auch wenn mein Nähmaschinenhändler das nicht wissen darf. Bündchen und Blenden füge ich an der Strickmaschine an, meist verwende ich eine italienische Blende, weil die von beiden Seiten schön aussieht und jede noch so häßliche Kante verbirgt. Bei komplizierten Mustern schneide ich den Halsausschnitt auch schon mal nachträglich aus.

Mir würde es auch viel zu lange dauern, alle Nähte mit der Hand zu schließen. Und da ich schon deutlich länger nähe, als ich maschinenstricke und ich auch vorher schon gekaufte Strickstoffe vernäht habe, war es für mich selbstverständlich, auch meine Stricksachen mit der Nähmaschine zusammenzunähen. Auch wenn ich eine Overlock besitze, nutze ich diese nicht für diese Aufgabe. Mir gefallen die Overlocknähte auf dem doch recht groben Strickstoff nicht gut. Ich glaube, wenn ich mich wirklich mal aufraffen und einen kompletten Pullover aus gestrickter Meterware nähen würde, dann würde ich Hong Kong-Versäuberungen mit ganz dünnem, elastischem und farblich passenden Tüll machen, damit das Strickstück auch von innen sauber aussieht.

Ach ja, gerade fällt mir noch ein, dass bei den Maßbändern des Formstrickers ein dünner Draht dabei ist. Der wird laut Brother-Anleitung dafür verwendet, die Nähte zusammenzuheften. Das wäre noch eine Alternative zu den Stecknadeln.

Probier es doch einfach mal an einer Maschenprobe aus. Und lass dir bloß nicht erzählen, dass man Stricksachen nicht mit der Nähmaschine zusammennähen darf! Erlaubt ist, was gefällt und eine Strickpolizei gibt es nicht!

vielen Dank für eure Antworten.
Bisher habe ich immer alles von Hand im Matratzenstich zusammengenäht aber das dauert. Einen Rundkettler besitze ich auch und den verwende ich auch. Im Moment stricke ich aber ganz viel mit dem Superfeini und da sind die Nähte vom Rundkettler mir zu grob.
Werde mich dann mal an meine Maschine setzen und damit zusammennähen.
@Uschi

wobei man immer abwechselnd in Richtung Mitte steckt

verstehe ich das so richtig: man steckt abwechselnd von jeder Seite ?

LG
Maren

Hallo Maren,

ja, das verstehst Du richtig. Es geht einfach darum, dass du das Gestrick (Vorderteil und Rückenteil oder Ärmel in Armkugel) gleichmäßig einfügst und nicht zufälligerweise bei einem Teil dehnst oder stauchst. Habe ich zum Beispiel vorne und hinten im Gestrick einen Streifen, so achte ich natürlich darauf, dass die Streifen sich perfekt gegenüberliegen und hefte mit einer Nadel. So sitzt nachher alles perfekt. Probier´s mal aus

so, der erste Pulli (für Göga) ist fertig . Ging ganz prima nach euren Beschreibungen .
Das werde ich jetzt öfter so machen.
Maren

Hallo Maren,

das freut mich für dich. Wenn du Zeit hast und Lust dazu, stell doch mal ein Foto in die Galerie