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Anna möchte einen Pulli in Halbpatent mit V-Ausschnitt. Da ich es überhaupt nicht mag, die Maschen aus der Ruhestellung per Hand wieder in Strickstellung zu bringen, habe ich mir diese Methode ausgedacht.

Ich weiß ja nicht, ob ihr vielleicht schon immer eure V-Ausschnitte so gestrickt habt, ich wollte schon mal im Forum eine meiner Erfindungen weitergeben und alle kannten das lääääängst, dabei war das meine Idee, unerhört

Und nun zum V-Ausschnitt beim Halbpatent Pulli für meine Enkelin.
Das Vorderteil ist bis zum Halsausschnitt fertig.

Ich stricke immer die rechte Seite zuerst, weil ich Rechtshänder bin, nur daher fange ich von rechts an.

Die rechte Seite bringe ich in Ruhestellung E, der Originalfaden ist rechts.

Über die linke Seite stricke ich 2 oder 3 Reihen mit Kontrast ohne Patent eingestellt zu haben. Das verhindert das Aufrauhen der Wolle. Der Faden sollte links enden und noch so lang sein, dass er für eine weitere Reihe reichen würde.

Schlitten auf die rechte Seite bringen und alle Maschen der rechten Seite mit dem Originalgarn abstricken, um die Maschen wieder in die Nadeln zu bringen, dazu die Nadeln in D-Stellung bringen. Danach den Schlitten auf die rechte Seite bringen.

Die zuletzt gestrickte Reihe auf rechten Seite abreppeln, alle Nadeln sind mit dem Originalgarn belegt.

Schlitten wieder auf Patent einstellen, Originalgarn einfädeln und die rechte Hälfte stricken.

Schlitten auf die linke Seite bringen und mit dem Kontrastfaden noch eine weitere Reihe (Nadeln in D schieben)stricken, dann hängen die Maschen wieder in den Nadeln !!! Der Schlitten steht rechts!
Die 3 oder 4 Kontrastreihen abreppeln.
Patent einstellen und von rechts beginnend die linke Seite stricken.

Achtet auf ausreichend Gewicht!
Ich gehe davon aus, dass ihr in der Lage seid, den Schlitten für Seitenwechsel ohne Faden richtig einzustellen.

Habt ihr Verbesserungsvorschläge???? Sagt jetzt nicht, dass ihr das schon viele Jahre so macht

Hallo Maren,

danke für Deine Info.
Mir ist es wurscht, ob ich die rechte oder die linke Seite zuerst stricke. Ich gehe da im allgemeinen nach der DesignaKnit-Anleitung vor.

Die für die erste Hälfte nicht benötigten Maschen des VNB hänge ich zunächst aufs HNB, und alles, was dort gerade nicht gebraucht wird, kommt dann auf mehrere lange Deckerkämme mit Deckel. So verfahre ich bei allen V-Ausschnitten, auch bei denen, die nur am Einbett gestrickt werden. Das erspart mir das Hin und Her beim Kontraststricken, und die Maschen sind später schneller wieder auf dem Nadelbett. Für die zweite Hälfte muss man dann natürlich die Maschen wieder zurück aufs VNB hängen, aber das finde ich nicht so schlimm.

Achtung, diese Methode ist nicht geeignet für Muster, die mit Versatz H gestrickt werden. Da würden ggf. zwei Maschen auf einer HNB-Nadel landen, und das später auseinanderzudröseln ist nicht lustig.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Ganz vielen Dank, Maren. Deine Vorgehensweise kann man ja bei den meisten Doppelbettmustern anwenden. Da habe ich viel gelernt. und natürlich auch Danke an Kerstin. V-Ausschnitte sehen nur gut aus, wenn sie perfekt gearbeitet sind, da freue ich mich über jeden Tip.

Liebe Grüße,

Raaga

Hallo Kerstin,
Ich habe keine Lust die Maschen erst auf das Hauptbett zu hängen, dann auf Deckerkämme, die an den Übergängen die Maschen auseinander ziehen, das Ganze wieder zurück aufs Hauptbett und die entsprechenden Maschen wieder auf das Doppelbett.
Sowas würde ich normalerweise mit dem Gebiss machen aber bei Patent würde eine verlorene Masche den Neuanfang bedeuten.
So kann ich die Maschen lassen wo sie sind und muss nur das Kontrastgarn abreppeln.

Total spannende Methode. Ich habe bisher nur einen Halbpatentpulli gestrickt, mit rundem Ausschnitt. Keine Ahnung mehr, wie ich das seinerzeit gemacht habe.

Maren,
Danke sehr für deine ausführliche Beschreibung des Vorgangs.
Ich bin immer wieder dankbar und offen für Anregungen und werde die Methode ausprobieren. Bisher habe ich erfolgreich mit Deckerkämmen gearbeitet, aber es kann ja nicht schaden, mal etwas anderes auszuprobieren.
Bei meiner Deckerkamm-Methode nehme ich jeweils eine Masche vom hinteren und vorderen Bett auf je einen Kamm-Zinken. Bei Patent stricke ich zunächst eine Runde glatt über die abzunehmenden Maschen, dann hänge ich um, dann auf Deckerkämme - zugegeben umständlich, führt jedoch bei mir zu guten Ergebnissen.
BeaBea

Hallo,
ich habe einen weiteren Pulli gestrickt und meine Anleitung noch einmal geändert.
Die Änderung ist rot und unterstrichen. Auf diese Art spart man sich das umständliche Einfädeln des Kontrastes für die rechte Seite.