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Hallo,

ich habe heute versucht eine Maschenprobe zu stricken. Hierfür habe ich einen Wickelanschlag gearbeitet.

Problem 1)
Ich habe die Nadeln in E-Position geschoben, aufgeschlagen, den Anschlagkamm eingehängt und lt. Anleitung müsste ich anschließend mit dem Schlitten über die Nadeln fahren können. Aber sobald der Schlitten an die ersten Nadeln kommt, verstellt sich der Nadelrückholer von selber in Position H und der Schlitten lässt sich nicht weiter schieben. Auch wenn ich die Nadeln nackig in E-Position stelle, geht der Schlitten nicht drüber. Ich bin genau nach Anleitung vorgegangen. Entsprechend konnte ich auch nicht mit den Webtasten ohne Anschlagkamm arbeiten. Schiebe ich die Nadeln händisch in D-Position und ziehe den Anschlagkamm ein wenig nach unten, klappt es mit dem Anschlag.

Problem 2)
Manchmal klemmt der Schlitten auch mitten im Gestrick, dann nehme ich nach Anleitung den Abstreifer ab, stelle den Wechselschalter auf CR und hebe den Schlitten vorsichtig ab. Hin und wieder bekomme ich den Abstreifer aber nicht direkt abgenommen und bei genauer Betrachtung mit Taschenlampe fällt mir dann auf, dass die Nadeln sich im Abstreifer in so einem kleinen Bügel verfangen haben.

Problem 3)
Beim Fangpatentmuster passiert es manchmal, dass sich der Faden im Maschengitter verfängt. Natürlich merke ich das nicht immer sofort, so ist es einige Male passiert, dass dan auf der rechten Seite Fäden gezogen sind.

Ich tippe mal darauf, dass die Nadelsperrschiene erneuert / aufgepolstert werden muss, schließlich war das gute Mädchen schon rund 30 Jahre im Besitztum bei meiner Mama, und sie hat mit der Maschine nicht allzuviel gemacht (lt. eigener Aussage 1 Strickjacke und alle paar Jahre mal etwas rumprobiert...)

Allerdings hat der Strickkontor momentan Urlaub und ich weiß nicht ob ich mir das selber aufpolstern zutraue. Auch weiß ich nicht, wo ich auf die schnelle das Material hierfür besorgen kann... In 2 1/2 Wochen habe ich meine Strick-Stunden - an meiner Maschine - da sollte die dann schon einsatzbereit sein.

Außerdem bräuchte ich einige Ersatznadeln, aber die sind beim Strickkontor momentan auch nicht verfügbar. Ich habe den Verdacht, dass einige getauscht werden müssten.

Kann denn die Nadelsperrschiene auch der Grund für Problem 1 sein, oder hab ich mir da was am Schlitten verbogen?

Hallo Mietzimaus,
die Sperrschiene hält die Nadeln in der richtigen Position - nur dann kann der Schlitten die Nadeln richtig greifen.
Nach 30 Jahren ist sie mit Sicherheit platt. Liegen die Nadeln stramm auf der Zählfolie? Der Schaumstoff drückt die Nadeln nämlich nach unten.
Falls nein, wird der Schlitten erst mit einer neuen Schiene richtig arbeiten können.
Zieh sie einfach mal auf der Seite heraus - du wirst staunen.....
Liebe Grüße
Sandra

Hallo Sandra (Dein Nick ist genial )

stramm lagen die Nadeln nicht auf der Nadelzählfolie, sie waren eher ziemlich weit oben am Maschengitter... Kein Wunder, dass sich dann die Nadeln im Abstreifer verfangen, und das Fangpatent nicht richtig funktioniert.

Genau wie vermutet, ist die Nadelsperrschiene platt:


Ich hab mir jetzt - da der Strickkontor bis 10.03. Urlaub hat - den Katalog von Onken gedownloadet, denn ich möchte eigentlich nicht zwei Wochen warten, um wieder stricken zu können... Auch wollte ich noch einige Nadeln bestellen, und die hat der Strickkontor momentan nicht auf Lager. Jetzt überlege ich, ob ich mir nicht das Wartungs-Set kaufe. Aber ich denke, ich brauche keine 200 Nadeln...

Wenn ich jetzt schon mal die Nadelsperrschiene draußen habe und eh einige Tage nichts machen kann, wäre zu überlegen, ob ich nicht auch alle Nadeln mal raus mache und reinige, irgendwo hab ich eine schöne Anleitung für die Reinigung der Maschine gefunden http://www.strickmoden.de/technik/index.html

Auch wenn die Maschine nicht viel gelaufen ist, dürfte es ja doch nicht schaden. Und bevor mir langweilig wird

Hallo Mietzimaus,

du könntest die Breite deiner Nadelsperrschiene mal ausmessen und bei einem Schreiner/Glaser in der Nähe nach Vorlegeband fragen. Das ist ein Schaumstoffband, das man beim Einglasen von Glasflächen in Holzrahmen benützt. Ich hatte es damit schon bei meiner Sperrschiene gemacht (allerdings doppelt, weil es einfach nicht dick genug war und ich musste es auch mühsam schmaler schneiden, weil meins zu breit war) und oben drüber noch ein schmales Leukosilk Band zwecks Gewebe. Bei mir hat es gut funktioniert.

Eine Reinigung der Strima ist natürlich nach so langer Zeit nie verkehrt! Da findest du hier über die Suchfunktion auch viele Hinweise. Vor allem alle beweglichen Teile des Schlittens gangbar machen.

Viele Grüße
Beaune

Hallo, hiet gibt es auch Strickmaschinenzubehör: www.Strickmaschine24.de.
Nach dem Wickelanschlag hänge ich keinen Kamm ein sondern stricke die erste Reihe drüber. Ich kann mir garnicht vorstellen wie da ein Kamm reinpassen könnte.

Hallo, Ihr Lieben,

danke für den Tipp mit dem Vorlegeband, mein Mann hat auch noch so ein Moosgummiband, das ist auch etwas dicker, aber auch recht breit, müsste ich mühsam zurecht schneiden. Dann noch Leukosilk kaufen... die Sperrschiene kostet 10€ und da ich noch ein paar andere Sachen brauche, also eh Versandkosten zahlen muss, kann ich die auch direkt bestellen. Und dann kann ich, wenn ich mal zwei Stunden Muße habe, die alte Schiene selber aufpolstern

Wo ich mir nicht ganz sicher bin, ist die Sache mit dem WD40... Wie ist das mit dem Bad der Nadeln zu verstehen? Satt einsprühen und wie nachher reinigen? Nur abwischen, und dann einölen, ja oder nein? Und auch das Nadelbett und der Schlitten soll mit WD40 gereinigt und gangbar gemacht werden? Aber WD40 soll nicht an den Kuststoff und auch nicht auf den Schaumstoff kommen. Schwierig... Und in einem Shop habe ich gelesen, dass der Schlitten mit Silikonspray eingesprüht werden soll, hat da jemand Erfahrung.

Ganz am Anfang, die ersten paar Reihen hat es geklappt, die Nadeln in E zu schieben und drüber zu stricken. Vermutlich haben meine Strickversuche die Nadelsperrschiene richtig den Rest gegeben.

@universal: mit dem Anschlagkamm hat es ja auch nicht richtig geklappt, aber die Webtasten funktionierten eben auch nicht.

Da ich die Anleitung selbst verfasst habe, antworte ich an dieser Stelle.

Wie ist das mit dem Bad der Nadeln zu verstehen? Satt einsprühen und wie nachher reinigen? Nur abwischen, und dann einölen, ja oder nein?

Reinigen mit einem Tuch Stück für Stück. Einölen durch einpinseln, wenn die Nadeln wieder im Bett sind, am Zungengelenk, also den Nadelhaken.

Und auch das Nadelbett und der Schlitten soll mit WD40 gereinigt und gangbar gemacht werden?

Ja.

Aber WD40 soll nicht an den Kuststoff und auch nicht auf den Schaumstoff kommen.

Da ich in einer Kunststoff verarbeitenden Firma gearbeitet habe, kann ich sagen: das WD40 schadet dem ABS Kunststoff nicht. Genauso wenig schadet es, wenn man mit Haarshampoon die Zähne putzt. WD40 ist ein Produkt für Metall und nichts anderes. Es reicht, wenn man WD40, das auf den Kunststoff gekommen ist, wieder abwischt.
Auf welchen Schaumstoff soll das WD40 geraten? die Nadelsperrschiene ist ja draußen, sonst gibt es keinen Schaumstoff in der Maschine.

Und in einem Shop habe ich gelesen, dass der Schlitten mit Silikonspray eingesprüht werden soll, hat da jemand Erfahrung?

Ich würde niemals Silikonspray verwenden. Niemals.
Harz- und säurefreies Öl tut den Dienst vollkommen und beschwerdefrei und gibt es auch in der Sprühdose. Wozu also noch mehr überflüssige Chemie nutzen?
Ballistol ist biologisch vollständig abbaubar, lebensmittelecht und hautverträglich, es eignet sich sogar für gesundheitliche Anwendungen.

Ich werde mir Balistol kaufen, und nach Deiner Anleitung vorgehen. Mein Mann hat zwar kein WD40, nutzt aber in unserem Betrieb das Multifunktionsöl von Technolit, das sei gleichwertig.

Du hattest geschrieben

Die Nadeln können ein Bad in WD40 vertragen, während wir uns weiter dem Gehäuse widmen.

Sprühe ich dafür die Nadeln mit dem WD40/Multifunktionsöl satt ein, oder müssen die vollständig bedeckt in dem Öl liegen?

Nadeln einzeln reinigen und wieder einsetzen, kaputte Nadeln ersetzen.

reicht es hier, die Nadeln mit einem fusselfreien Tuch z.B. einem alten Jerseystoff abzureiben?

Sorry, dass ich hier so dumm nachfrage, aber ich möchte auch nicht zuviel des Guten machen, oft macht ,
mann dann ja mehr kaputt.

Mein Mann hat zwar kein WD40, nutzt aber in unserem Betrieb das Multifunktionsöl von Technolit, das sei gleichwertig

.
WD40 ist ein Rostlöser. Wenn das Mittel deines Mannes gleichwertig ist, wird es seinen Dienst tun

Sprühe ich dafür die Nadeln mit dem WD40/Multifunktionsöl satt ein, oder müssen die vollständig bedeckt in dem Öl liegen?
Einsprühen, bisschen verteilen und schütteln. Ich nehme auch einen Kunststoff-Backpinsel, damit es sich etwas verteilt. Schwimmen müssen die Nadeln nicht

reicht es hier, die Nadeln mit einem fusselfreien Tuch z.B. einem alten Jerseystoff abzureiben?

Ja, das Tuch saugt auch überschüssiges Multifunktionsöl auf.
Man darf sich vom WD40 als Schmierung nicht zuviel erwarten, sondern wirklich die Vorteile der Schmutz und Rostlösung nutzen und nach der Reinigung leicht nachölen. Auch, wenn eine Weile gestrickt wurde, ruhig an den Haken und den Nadelfüßen nachölen.
Bei den Nadelhaken aber danach erst mit Kontrastgarn stricken, dann mit dem richtigen Garn.

Sorry, dass ich hier so dumm nachfrage, aber ich möchte auch nicht zuviel des Guten machen, oft macht ,
mann dann ja mehr kaputt.

Dumme Fragen gibt es nicht, nur Überflüssige. Wenn du die Prozedur einmal durchgezogen hast, wird dir alles viel klarer sein. Und es ist immer schön, wenn eine Maschine / ein Apparat wieder in Betrieb geht.