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Guten Abend!

Ich habe mir aus Baumwollgarn einen Netzmusterpullover gestrickt. Das Bündchen besteht aus 3 Krausrippen, gestrickt mit der gleichen Nadel (3,5) wie alles andere. In der letzten Bündchen-Reihe habe ich sehr gleichmäßig verteilt 10 M zugenommen.
So habe ich es auch bei 2 anderen Baumwollpullis - gleiches Garn, gleiche Nadel (3,5) - gemacht. Sie wurden ebenfalls im Lochmuster gestrickt, und alles ist in Ordnung. Das sind Lochmuster, die aber nicht so viele Umschläge beinhalten wie der Netzmusterpulli.

Ich habe bewußt keine dünnere Nadel für das Bündchen genommen, es sollte nur das Umklappen verhindern und nicht die Leibteilweite etwas einhalten.

Nun klappt am Vorderteil, wenn ich sitze und der Pulli vorn gestaucht wird, der Pulli-Rand um, und zwar genau in der ersten Muster-Reihe des Netzmusters. (Am Rückenteil gibt es das Problem nicht.) Die erste Reihe besteht aus Umschlägen, zwischen denen abwechselnd 3 rechte Maschen und eine Masche (gebildet aus einem doppelten Überzug) liegen.

Euch bitte ich nun um Vorschläge, was ich machen kann, um das Umklappen zu verhindern. Sollte ich die geknickte Reihe irgendwie überhäkeln? Oder einen Gummifaden durch die Bündchenrippen ziehen?

Ich wäre Euch sehr dankbar für Euren Rat. Vielen Dank schon einmal im Voraus!

Beste Grüße von Annette

Hallo Annette,

reine Baumwolle kann man dämpfen, bzw. es zumindest versuchen. Nicht direkt mit dem Bügeleisen drauf gehen, sondern nur ein paar gezielte Dampfstöße auf den Klapp-Abschnitt geben und abkühlen lassen, bevor man das Teil bewegt.
Wenn das nichts bringt, muss du, fürchte ich, damit leben, dass die Kante unter gewissen Bedingungen umklappt. Vorderteilkanten werden eher gestaucht als die von Rückenteilen, und ähnlich wie man sich auf einem Sofa gern mal hinfläzt, geben auch Maschen ihren Neigungen gern nach, wenn sich die Gelegenheit ergibt.

Nachträglich kann man dagegen nach meiner Erfahrung nicht viel unternehmen. Ich hätte aber einen Vorschlag, falls du dieses oder ein ähnliches Modell nochmals stricken willst.
Das Umklappen geschieht, wenn/weil zu wenig Faden in der Reihe ist. Das passiert z.B., wenn du aus dem Querfaden Maschen zunimmst. Dabei wird etwas vom Faden der Vorreihe hochgezogen, und die Maschen dort ärgern sich, weil sie nun selbst weniger zur Verfügung haben. Gerade bei einem Loch- oder Netzmuster lässt sich das aber ganz einfach verhindern: Statt in der letzten Bündchenreihe zuzunehmen, strickst du in der ersten Musterreihe zehnmal verteilt keine Maschen zusammen. Dann sind ebenfalls zehn Maschen zugenommen, ohne dass es Stress beim Verteilen der Fadenlänge gibt.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Liebe Kerstin!
Hab sehr herzlichen Dank für Deine hilfreiche Erläuterung und Deinen Rat! Ich werde das Dämpfen nachher gleich ausprobieren!
Beste Grüße von Annette

P.S. Ich berichte natürlich, wie die Sache ausgegangen ist.

Das Dämpfen hat geholfen. Nochmals Dank!

Guten Abend!

Kürzlich gab es hier viewtopic.php?t=44917 in der Galerie einen Austausch über sich rollende Kanten.
Michaela (DANKE!) wies auf den Moss Stitch hin, und der genau brachte die dauerhafte Lösung für mein Problem sh. oben. 2 Runden reichten in meinem Fall aus, die Häkelnadel, die ich verwendet habe, ist eine halbe Stärke kleiner als die für das Gestrick benutzte Nadel.
Ich freue mich sehr darüber, wie schön jetzt das Bündchen aussieht!

Beste Grüße von Annette

Annette, das freut mich, dass du über das Klappen gesiegt hast.