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Wie Maschenproben aufheben?
Verfasst: Mo Sep 08, 2025 02:37
von Dorrit
Hallo,
mittlerweile habe ich so einige Maschenproben angesammelt. Und ich habe gestricke Musterproben, wo ich einige Muster aus meinem großen Strickmusterbusterbuch ausprobiert habe. Da werden noch diverse dazukommen.
Bislang habe ich die in einem Kistchen, möchte sie aber übersichtlicher haben, um sie auch als "Nachschlagewerk" zu nutzen. Bislang ist meine einzige Idee, die Maschenproben mit Sicherheitsnadeln oder an der Oberkante genäht auf Papier oder leichtem Karton zu befestigen und in einem, später mehreren, Ordnern abzuheften. Wie macht ihr das? Vielen Dank im Voraus.
Re: Wie Maschenproben aufheben?
Verfasst: Mo Sep 08, 2025 11:34
von Kerstin
Hallo Dorrit,
es kommt drauf an.

Wenn ich mehrere Projekte aus einem Garn im selben Muster stricke, messe ich für Projekt 2 bis n als Maschenprobe das Projekt 1, das in der Zwischenzeit bereits (mehrfach) gewaschen und getragen wurde. Diese "Maschenproben", am großen Stück gemessen, sind die zuverlässigsten.
Musterproben für "später" oder zum Nachschlagen kann man in einem soliden Ordner aufbewahren. Auf einem Blatt Papier notiert man zunächst alle Angaben zu Garn, Nadelstärke, Muster (evtl. Strickschrift), Musterquelle, Datum und ggf. Gedanken zur späteren Verwendung. Das Blatt kommt dann zusammen mit der gewaschenen Probe in eine Klarsichthülle mit Lochung, und die kann man wunderbar im Ordner aufbewahren.
Werden es sehr viele Proben, dann benötigt man wahrscheinlich mehrere Ordner und kann die Proben zusätzlich z.B. nach Garnstärke sortieren.
Auch für nicht mehr benötigte Proben gibt es Verwendungsmöglichkeiten, z.B. Patchwork-Kissenbezüge, Schals, Puppenkleidung und so weiter.
Eine Probe in hellem Gelb habe ich mal geribbelt und Teile davon als blonde Locken auf einen meiner "Eierköpfe" (Oster-Deko) geklebt. Leider hat dieser Eierkopf, wie auch diverse andere, meine Umzüge nicht überlebt.
Zahlreiche Grüße
Kerstin
Re: Wie Maschenproben aufheben?
Verfasst: Mo Sep 08, 2025 12:02
von Dorrit
Hallo,
dankeschön, Kerstin. Das bestätigt meine Idee.
Den Tipp mit dem Messen am fertigen getragenen Stück finde ich klasse, aber so weit bin ich noch nicht. In letzter Zeit mixe ich gerne 2 oder mehr Garne, dadurch hab ich dann bisher nicht die gleiche Garnstärbe. Aber das kann in der Zukunft kommen.
Liebe Grüße
Dorrit
Re: Wie Maschenproben aufheben?
Verfasst: Mo Sep 08, 2025 13:04
von Michaela
Ein Patentrezept wird es nicht geben.
Ich bin nicht so der Teppichfransenkämmer und handhabe es wie folgt: Maschenproben bekommen ein Lochmuster mit der Nadelstärke oder der Maschenweite eingestrickt, neulich hatte ich das vergessen und habe dann im Maschenstich aufgestickt: 3 Maschen und drei halbe für 3,5mm.Für Viertelstärken gibt es einen Querstich vorne oder einen hinten. Dann werden sie gewaschen und kommen in eine Plastiktüte (zu umpfzig anderen Maschenproben).
In der Regel ist es so, dass ich zu jedem Projekt eine eigene Maschenprobe anfertige, wenn überhaupt erforderlich. Selten kommt das gleiche Garn mehrfach beim gleichen Muster zur Anwendung, nach dem Projekt sind sie für mich obsolet.
Mittlerweile trenne ich sie auf und verarbeite die in meinen Spendendecken, wenn das Projekt fertig ist. Bei übrigem Garn siehe oben: neues Projekt, neue Maschenprobe, die ist gültig, bis das Projekt abgeschlossen ist.
Das mit dem Ordner habe ich vor Jahrzehnten mal praktiziert, den entsprechenden Ordner habe ich neulich geleert, nachdem ich ihn niemals mehr angeschaut habe, mindestens 25 Jahre lang. Die Maschenproben wurden teilweise für eine Spendendecke aufgehoben, teilweise habe ich ein Kuscheltier damit ausgestopft.
Re: Wie Maschenproben aufheben?
Verfasst: Mo Sep 08, 2025 15:34
von Hummelbrummel
Wenn die Maschenprobe ihren Zweck erfüllt hat (und ich Maschen- und Reihenzahl kenne), trenne ich sie wieder auf und verwende das Gran anderweitig. Maschenproben sind für mich nur ein Durchgangsstadium.
Re: Wie Maschenproben aufheben?
Verfasst: Mo Sep 08, 2025 19:55
von Dorrit
Danke Michaela. Ich denke, ich schau die schon wieder an.
Danke Hummelbrummel: Das habe ich letztes Jahr auch meistens wieder aufgeribbelt, das aber in einigen Fällen bereut.
Re: Wie Maschenproben aufheben?
Verfasst: Mo Sep 08, 2025 20:03
von lisbeth
Meine Versuchsanordnung zwischen Juni und September 2025 - liebe Kinder, nicht nachmachen!
- Maschenprobe machen
- Waschen
- Ausmessen
- Notieren, sorgfältig, incl. der Nadelstärke
- Stricken - aber mit einer anderen Nadelstärke!
- Strickstück in Ruhemodus versetzt, weil Nadelspitzen für was anderes benötigt
- nach zwei Monaten wieder begonnen mit der ursprünglich notierten Stärke
- Zweifel bekommen... Ärgern .. alles Ribbeln? Oder ausprobieren, welche nun die real existierende Nadelstärke war?
Liebe Grüße Lisbeth
Re: Wie Maschenproben aufheben?
Verfasst: Mo Sep 08, 2025 21:50
von Michaela
Re: Wie Maschenproben aufheben?
Verfasst: Mo Sep 08, 2025 21:54
von Michaela
Dorrit hat geschrieben: Mo Sep 08, 2025 19:55
Danke Michaela. Ich denke, ich schau die schon wieder an.
Das dachte ich auch, als ich sie so sorgfältig anlegte, aber die über die Jahre gewonnenen Erfahrungen haben mich gelehrt, wie ich das für mich passend händele

Re: Wie Maschenproben aufheben?
Verfasst: Di Sep 09, 2025 08:34
von Kerstin
Ähnlich wie beim bevorzugten Stricknadeltyp muss sicherlich jede/r für sich selbst herausfinden, was sinnvoll ist.
Ich stricke immer mal wieder mit Garnen, die ich schon mal verwendet und für gut befunden habe. Häufig mit Maschine und gern glatt rechts, weil das am besten zu meinem Kleidungsstil passt. Und dann ist das Nachmessen an einem vorhandenen Kleidungsstück praktisch.
Wer im Wesentlichen Einzelstücke oder Auftragsprojekte aus immer wieder anderen Garnen anfertigt, für den taugt diese Methode natürlich nicht.
Zahlreiche Grüße
Kerstin
Re: Wie Maschenproben aufheben?
Verfasst: Di Sep 09, 2025 22:33
von Dorrit
lisbeth hat geschrieben: Mo Sep 08, 2025 20:03
...
[*]Stricken - aber mit einer anderen Nadelstärke!
[*]Strickstück in Ruhemodus versetzt, weil Nadelspitzen für was anderes benötigt
[*]nach zwei Monaten wieder begonnen mit der ursprünglich notierten Stärke
...
Tja, das ist schon Kunst.
Viele Grüße
Dorrit