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Bitte hilf. Merkwürdige Probleme bei 3re-1li
Verfasst: So Dez 04, 2005 22:28
von Isazauberfee
Hallo!
Ich hoffe, jemand hat einen Tip für mich. Also ich habe merkwürdige Probleme beim stricken.
Heute versuchte ich einen Pulli zu stricken. Ich fing mit den Ärmeln an und zwar strickte ich den ersten und den zweiten Ärmel völlig problemlos mit 3 re - 1 li.
Beim Anschlag für das Rückenteil strickt meine Maschine plötzlich nicht mehr 3re-1li. Die linke Masche wird gestrickt und von dem HNB wird eine Masche normal abgestrickt und die anderen beiden (von den 3re) werden zu einer großen Masche, also nicht einzeln abgestrickt.
Was mache ich bloß falsch. Ich habe alles hintereinander weg versucht zu stricken, also alles gleich gemacht wie bei den Ärmeln. Die gleichen Einstellungen genommen meine ich. Weder mit wenigen Maschen (Probeläppchen) noch mit vielen (2x80 M)klappts.
Nach dem 6. Versuch probierte ich noch einmal 2re-2li, das geht.
Ich hatte ja am Anfang Probleme mit meiner Maschine und ein ähnliches Problem, da konnte ich nicht 2re-2li stricken. Es lag an einem kleinen Paketclip, der sich am Magneten am Abstreifer versteckt hatte (wurde so geliefert). Ich habe also auch noch einmal beide Schlitten und den Abstreifer von unten angekuckt, konnte aber nichts finden.
Das ist ein Rätsel, was mich nicht in Ruhe läßt.
Das einzige, was passiert ist, ich weiß aber nicht wie, beim 2. Versuch den Anschlag für das Rückenteil hinzubekommen, stellte ich auf einmal fest, das eine Nadel am DB total verbogen war. Wie es auch immer geschehen ist, ich habe sie ausgewechselt.
Vielen Dank für einen Tip
und liebe Grüße
Verfasst: Mo Dez 05, 2005 06:28
von Kerstin
Hallo,
ich weiß nicht, ob ich Dein Problem richtig verstanden habe.
Du kannst nicht in 3re-1li anschlagen, weil Du dabei keine richtige Zickzack-Reihe hast.
Mach den Anschlag immer so, daß in der ersten Reihe der Faden wirklich im Zickzack abwechselnd zwischen den Nadelbetten hin und her läuft, in Deinem Fall also 1re-1li. Strick in dieser Einteilung auch die Rundreihen und eine normale Strickreihe. Danach kannst Du auf 3re-1li umhängen, also von den Nadeln am VNB jede 2. Nadel ans HNB zurück; und dann klappt es auch mit dem Rippenmuster.
Zahlreiche Grüße
Kerstin
Verfasst: Mo Dez 05, 2005 10:29
von Isazauberfee
Hallo!
Vielen Dank für den Tip, das werde ich mal ausprobieren.
Ich hatte bei der Netzreihe und den Rundreihen auch 3re-1li angeschlagen.
Nur weshalb klappte es zuerst bei den Ärmeln und jetzt auf einmal nicht mehr?
Falls ich einmal (habe ich noch nicht ausprobiert) 5re-5li stricken möchte, muss ich dann auch erst 1re-1li anschlagen und hinterher umhängen?
Das steht leider nicht in meiner Anleitung. In der Anleitung vom DB steht, dass man dafür alles so machen muss wie für 2re-2li nur dann eben die Maschenzahl variieren.
Viele liebe Grüße
Margot
Verfasst: Mo Dez 05, 2005 11:49
von Spinnfloh
Hallo Margot,
bei 5re5li stricke ich immer die geschlossene Anschlagkante, wenn das Garn dafür dünn genug ist. Schau mal im Handbuch für das DB nach, dort steht es (beim KR 850 auf jeden Fall) detailliert drin.
LG
Suse
Verfasst: Mi Dez 07, 2005 10:29
von Isazauberfee
Vielen herzlichen Dank, jetzt strickt wieder alles wunderbar.
In dem Handbuch vom KR ist eine Anleitung für 1re1li, da ist die Anschlagkante geschlossen, das heißt, ich stricke dann gleich weiter.
Und eine zweite Anleitung für einen Anschlag für 2re2li. Da habe ich grad feststellen müssen, dass dort zumindest die linken Maschen offen sind, also offene Anschlagkante.
Gibt es noch mehr Möglichkeiten?
Viele liebe Grüße
Verfasst: Mi Dez 07, 2005 20:40
von Uta
Wo wir schon mal beim Fragen dabei sind: in diesem Zusammenhang hab ich mich gerade gefragt, ob ich da eigentlich auch umhängen muß, wenn ich gleich den Wickelanschlag mache, also 5 re und 5 li per Wickelanschlag entsprechend 5 auf dem VNB und 5 auf dem HNB im Wechsel anschlage. Oder kann ich das gleich so anschlagen?
Uta
Verfasst: Mi Dez 07, 2005 22:00
von Kerstin
Aaaalso.

Der Wickelanschlag am Doppelbett ist eigentlich für alle "unorthodoxen" Nadeleinteilungen eine gute Lösung. Man kann damit in praktisch jeder Einteilung anschlagen:
1. Die benötigten Nadeln in der gewünschten Einteilung in Arbeit schieben.
2. Von links beginnend die Nadeln am HNB gegen, am VNB mit dem Uhrzeigersinn umwickeln. Rechts angekommen, den Faden ins DB-Nüßchen einfädeln.
3. 1 Reihe mit Bündchen-MW stricken.
4. Kamm und Gewichte einhängen.
5. Bündchen zu Ende stricken.
Das ist der Anschlag, den ich am häufigsten benutze. Er ist sicherlich gewöhnungsbedürftig, und er steht, glaube ich, in keinem "offiziellen" Anleitungsbuch. Aber ich mag ihn einfach.
Zahlreiche Grüße
Kerstin
Verfasst: Mi Dez 07, 2005 22:28
von Uta
Danke Kerstin für die Erläuterung. Ich hab damals als ich das erste Mal von dem Wickelanschlag fürs DB hörte etwas rumprobieren müssen, bis ich kapiert habe, wie das geht. Aber dann hatte ich es irgendwann und stellte fest: ist eigentlich ganz einfach. Und ich finde auch, daß es der schönste Anschlag ist, weil das Bündchen auch so schön elastisch wird damit.
Der in der Anleitung beschriebene Anschlag gefällt mir nicht so gut, der ist so wie bei gekauften Pullis und sieht bei Weitem nicht so schön aus.
Überhaupt ist auch beim Einbett der Wickelanschlag am schönsten, wenn eben auch nicht am schnellsten. Ach ja: und wenn ich nachträglich ein Bündchen anstricke, dann nehm ich den Wickelanschlag auch dazwischen, also erst Bündchen stricken, Wickelanschlag und dann das Pulliteil draufhängen. Sieht einfach super aus. Das hab ich damals von Frau Bürkel gelernt und ich nutze das gerne. Ich finde, das gibt dem Bündchenansatz so das gewisse Etwas.
Gruß Uta
Verfasst: Do Dez 08, 2005 10:48
von Isazauberfee
Aaaalso,
das ist ja hochinteressant, wie selbst erfahrene Strickerinnen doch alles mögliche unterschiedlich handhaben, es ist wohl auch Geschmackssache.
Ich habe in dem Strickkurs bei Frau Bauer gelernt, weil ich bis dahin auch den Wickelanschlag am schönsten fand, dass man zuerst den offenen Anschlag für 2re/2li mit Fremdgarn strickt, das geht schön schnell und ist nicht so fummelig und darauf den Wickelanschlag machen kann und hinterher das mit Fremdgarn gestrickte abwirf durch herausziehen eines Fadens.
Der Wickelanschlag für re/li ist ja ein wenig Übungssache und ich finde den Anschlag, den Maren in ihrer Sockenanleitung beschreibt, sieht fast komplett genauso schön aus wie der Wickelanschlag und man spart sich das wickeln.
Was mich noch mal interessieren würde, strickt ihr eure Teile (Rückenteil, Ärmel usw.) auch meistens so, dass ihr zum Schluß, z.B. beim Halsausschnitt für das Rückenteil, Fremdgarn draufstrickt damit man die Maschen zum dranstricken des Bündchens besser zu fassen bekommt?
Ich denke, ich brauche für solche Fragen dringend nochmal das Buch von Hanne Barth. Wo kann ich das bekommen?
Viele liebe Grüße
Verfasst: Do Dez 08, 2005 19:17
von Betti*
Hi Isazauberfee,
die Bücher von Hanne Barth gibts bei
www.strickapparate.de, das Grundbuch Maschenstricken und ein tolles Sockenbuch. Kosten leider ne 'Kleinigkeit' aber ich persönlich finde sie sehr toll. Leider macht nicht nur dieses Forum süchtig sondern auch der Shop.....
Fremdgarn?
Verfasst: Do Dez 08, 2005 22:51
von Knackendöffel Maren
Hallo Zauberfee, ich stricke die Ärmel meistens von unten und nehme die offenen Maschen auf einen Maschenwendekamm. Den benutze ich in dem Fall wie einen grossen Deckerkamm.Sind Vorder- und Rückenteil fertig, hänge ich den Armausschnitt mit der rechten Seite zu mir in die Maschine.
Dabei kann man sehr gut sehen, ob man immer in der richtigen Masche einsticht. Die Maschenzahl ergibt sich aus der Maschenzahl des Ärmels. Dann schiebe ich die offenen Maschendes Ärmels dazu, ziehe lange Maschen per Hand durch und kette ab.
Bei den Schultern und beim Halsausschnitt mache ich es unterschiedlich.
Wenn ich das Halsbündchen gleich dranstricke, nehme ich die Schultermaschen auf Fremdgarn und lasse ein Ausschnittteil gleich in der Maschine und schiebe das andere Teil vom Wendekamm daneben in die Maschine
Manchmal stricke ich auch über alle offenen Maschen Kontrast .
Habe auch schon versucht die Schultermaschen auf geschlossenen Deckerkämmen neben dem Halsausschnitt hängen zu lassen, aber dann streikt der Schlitten, weil der etwas mehr Platz braucht. Habe ich heute gerade praktiziert (weil ich von Haus aus bequem bin) Man muss dann etwas an den Kämmen ziehen, dabei werden die Mschen am Ende grösser.
Das sieht nicht so gut aus.
Bei manchen Halsausschnitten finde ich es auch gut die Maschen abzuketten, dann bekommt man den Übergang von offenen Maschen und den seitlich zugenommenen Maschen optisch besser hin.
Ich weiss nicht , ob ich mich verständlich ausgedrückt habe. Ich glaube, dass ist eher Kerstins Spezialität. Notfalls nachfragen.
Ein Tipp:
Wenn man die Maschenweite beim Kontraststricken verringert, erleichtert das das wieder Einhängen, weil die Maschen des Hauptgarnes dann etwas besser zu fassen sind, (da sie einfach grösser sind)
Gruss Maren