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Maschenprobe ausmessen
Verfasst: Fr Dez 21, 2007 09:12
von gundi
Hallo,
ich möchte eine Jacke mit einem englischen Gansey-Muster stricken, also mit Zopf, Rechts- und Linksmaschen.
Die Maschenprobe sieht schon mal richtig gut aus, ABER: wie messe ich die nun richtig aus? Es sind einige Rippen drin, und so zieht sich das Muster ziemlich zusammen. Wenn ich es "glatt streiche", ohne wirklich zu dehnen, ist es ca. 2 cm breiter als wenn es locker liegt.
Es handelt sich um eine ziemlich fest gedrehte Merino-Wolle mit einer stärkeren Sprungkraft, d. h. die Rippen ziehen sich kräftig zusammen, wenn ich sie gedehnt habe.
Wie messe ich das am zuverlässigsten aus?
gundi
Verfasst: Fr Dez 21, 2007 09:19
von Uschi
Hallo Gundi!
Hast Du die Maschenprobe gewaschen und getrocknet und erstmal ruhen lassen?
Wenn Du sie wäschst, verändert sie sich erstmal etwas.
Dann würde ich sie ganz leicht dehnen beim messen, aber wie gesagt ganz leicht.
Viele Grüße
Uschi
Verfasst: Fr Dez 21, 2007 09:29
von Devilish
huhu Gundi,
das Problem kenn ich auch... ich nehm dann meist nen Mittelwert. Beim Messen versuch ich möglichst wenig zu dehnen, nur nen bissi drücken.
Gerade bei Zöpfen passiert das häufiger.
Also ich bin bisher gut mit dem Mittelwert gefahren... man hat dann irgendwie auch mehr Spielraum, wenn es letztendlich um die Gesamtmaschenzahl geht, damit es zum Muster passt.
LG
Devi
Verfasst: Fr Dez 21, 2007 11:45
von gundi
Es soll ja eine Jacke werden, und die knöpfe ich dann eher selten zu.
Zu viel Spannung will ich also nicht einkalkulieren, gerade so, dass sie an den Schultern vernünftig sitzt.
Gewaschen habe ich die Maschenprobe noch nicht (keine Lust.....), aber ich werde das wohl doch lieber machen. Mal sehen, wie sich das dann anfühlt.
gundi
Verfasst: Fr Dez 21, 2007 12:20
von Kerstin
Hallo Gundi,
ja, wasch sie lieber vorher. An so einer Jacke strickt man doch eine ganze Weile, und es wäre schade um die Zeit und Mühe, wenn sie hinterher nicht optimal passt.
Wenn die Jacke nicht zugeknöpft wird und das Muster sehr elastisch ist, dann zieht es sich zusammen, so weit es eben kann. Das solltest Du einkalkulieren. Da können, je nach Muster, mal eben 10 cm locker verschwinden, und Du stehst vorn herum im Freien.
Der Sitz an den Schultern ist ein völlig anderes Problem. Den reguliert man nicht über die Gesamtweite, sondern durch Armloch-Abnahmen und eine feste Schulternaht, z.B. beide Schultern zusammenstricken und dabei ausreichend fest abketten. Man kann zu lockere Schulternähte auch nachträglich korrigieren, indem man z.B. eine Reihe feste Kettmaschen von innen über die Naht häkelt.
Zahlreiche Grüße
Kerstin