aber wie ist es im Kreis? gibt es da auch so eine (einfache) Formel/Regel? Oder ist das von Nadelgröße/Garn/Muster/... abhängig?
Ja, das ist es in jedem Fall.
Wenn man ein Kunststrickdeckchen macht, das gespannt wird, verteilen sich die Maschen in Umschlägen und Zusammenstricken. Da kann es auch einmal sein, dass man unterschiedlich zunimmt, aufgrund der Musterbildung, und die lockere Strickweise ermöglicht dann eine gute Verteilung, ohne dass es Beulen gibt.
Kraus-rechts erfordert eine andere Zunahme als glatt-rechts, weil das Verhältnis von Maschen zu Reihen ein anderes ist.
Frau Zimmermann irrt nicht und deine Rechnung mit den 4 Maschen pro Reihe stimmt auch.
Man denke an die Raglan-Zunahmen: wenn man an vier Ecken in jeder 2. Reihe 8 Maschen zunimmt, sind das 4M pro Runde. Das gibt eine flache Fläche. Würde man diese 8 Maschen in jeder 2. Runde gleichmäßig verteilen, würde sich die Form in Richtung "rund" ändern. Oder wie die Physikerin sagt: die Form würde annähernd rund.
Man kann natürlich die Aussage "8 Zunahmen in jeder 2. Runde" dahingehend verändern, dass man sagt "12 Zunahmen in jeder 3. Runde" oder "16 Zunahmen in jeder 4. Runde".
Beliebig kann man diese Zunahmenfolge nach oben nicht ausdehnen, schon gar nicht am Anfang eines Strickstücks, das würde Wellen oder Dellen erzeugen.
Also: Anfangs Zunahme von 8M in jeder zweiten Runde, dann kann man die Verteilung je nach Mustererfordernissen ändern, das Verhältnis von 8/2 oder 16/4 oder 28/7 ... sollte aber möglichst gewahrt bleiben.
Bei unterschiedlichen Garnen kann es sein, dass nach einigen Runden deutlich wird, dass die Form sich wellt, da kann man dann eine zusätzliche Runde ohne Zunahmen einschieben.