Hallo Zusammen,
es ist wohl immer ein Experiment.
Man muss wohl grundsätzlich 2-3 Färbermethoden unterscheiden
1. Pflanzenfärbungen.
Das habe ich schon gemacht.
Strickerle hat geschrieben:
Es ist erstaunlich was man alles zum Färben ran ziehen kann. Ich erinnere mich vage das meine Tante als ich noch ein Kind war Unmengen an Zwiebelschale sammelte um damit zu färben und rote Beete ebenfalls.
Mit brauner Zwiebelschale habe ich schon gelb-orange-terrakotta-Töne gefärbt.
Und zwar erst mal fertiges Garn vom Wollknoll:
https://www.wollknoll.eu/shop/wbc.php?s ... 83&recno=2
Das Garn ließ sich sehr gut färben und war schön weich. Aber: ich habe das damals im Januar gemacht und die fertigen Stränge zum Trocknen auf die Terrasse gehängt. Und dabei verblich die Farbe an den Außenseiten der Stränge bereits, bis sie trocken waren. Innen war die Farbe schön leuchtend und hell. So viel Kraft hätte ich ein paar Stunden Januarsonne nicht zugetraut. Und seither trockne ich Wolle nur noch im Schatten.
Mein nächster Zwiebelschalenversuch war mit ungesponnenen Kammzügen. Das ging sehr gut und der betreffenden Pulli ist fast fertig und wird bald hier in der Galerie erscheinen, hoffe ich.
Dieses Jahr habe ich mit 200g roten Zwiebelschalen 1kg Kammzug grün gefärbt. Super Sache. Die Wolle muss jetzt aber warten, bis sie zum Verspinnen dran ist, weil mir im Juli frisch geschorene Rohwolle von 5 Schafen dazwischen gekommen ist. Und diese möchte ich nun gerne mit Synthetik-Farben "verschönern", weil ich an sich schon genug Wolle und Garn in gelb-braun-orange-grün- Naturtönen habe......
Ansonsten waren meine allerersten Pflenzenfärbeversuche mit Hennapulver (rostrot/rehbraun/gedecktes orange), dann mit Walsnusschalen (braun/rotbraun).
War eigentlich alles nicht schwierig und gelang gut.
2. Ostereierfarbe oder Brause als Alternative zu Säurefarben
Dazu habe ich keine Erfahrung.
3. Synthetische Farben/ Säurefarben
Heute kommt ein Paket von Wollpapst..... aber z.B. das Angebot von Spinnertungewollt fand ich auch sehr attraktiv.
Wie das dann weitergeht, muss ich sehen......
glf hat geschrieben:
Und zur Filzgefahr: Sooooo schnell filzt die ungesponnene Wolle nicht! Ich lasse die Wolle im Topf heiß werden und auch nach dem Färben im Topf wieder erkalten (einfach einen Tag stehen lassen). Wenn man beim Färben seine Neugier bezähmen kann und nicht ständig im Topf rumrührt, filzt da nichts!
Im Prinzip stimme ich Dir zu, zumal ich ja schon entsprechende Erfahrungen beim Pflanzenfärben gesammelt habe. (Und dabei gelernt habe, dass sich angefilzte Wolle nicht ganz so schön spinnt, man das Filzen normal aber auch ganz gut vermeiden kann....) Aber beim Waschen meiner "Original-Vliese" hatte ich bei einer Charge den Eindruck, das speziell diese Wolle schon beim Hingucken filzt. Das hat mich doch etwas nachdenklich gestimmt...
Als erstes stehen jetzt die ersten 500g Schafwolle meines Lebens auf dem Färbeprogramm, die ich selbst gewaschen, kardiert und gesponnen habe..... Die sollen blau oder blau mit lila-Stich werden, oder leuchtend orange?
Und dann sehe ich weiter. Eigentlich habe ich ja auch genug Wolle, um experimentieren und auch welche "verhunzen" zu können, aber wenn man schon soo viel Arbeit mit sortieren und Waschen reingesteckt hat, dann tut einem verhunzte Wolle halt schon ein bisschen weh.
Michaela hat geschrieben:
Die beste Färbefarbe die ich je benutzt habe, ist von EMO
Schade, dass man (oder jedenfalls ich) für diese Farben keine halbwegs konkreten Angaben über die Dosierung für Wolle finden kann. Dort, wo die sehr vagen Angaben über die Farbmenge stehen, steht nicht, auf wie viel Wolle sich das bezieht.
Du hattest ja neulich schon eine tolle Jacke mit dieser Farbe in der Galerie eingestellt und die Farben so gelobt. Da hatte ich gleich danach gegoogelt.
Auch hat mich geschreckt, dass da eine Flasche in einer Farbe so viel kostet, wie bei anderen Fabrikaten 4 Farben für zusammen ca. 4 kg Wolle.
Wie auch immer, das ist eine spannende Sache. Ob ich heute schon zum Färben komme?
Viele Grüße
Hummelbrummel