Hallo Doris,
ich würde mal mit 4-fädiger Sockenwolle und einer mittleren Maschenweite anfangen.
An die passende Maschenweite musst Du Dich dann schrittweise annähern.
Der Schlitten sollte sich ohne allzugroßen Aufwand schieben lassen. Und nachher musst Du halt beurteilen, ob Dir das Maschenbild gefällt, oder ob es fester oder lockerer werden soll.
Bis man seine Maschine kennt, ist das am Anfang ein ziemliches Getüftel.
Und aufgepasst! Wie das Gestrick wirklich wird, kann man erst nach dem Waschen sagen, weil die Gewichte doch arg an der Wolle zerren und sie ja immer in die Nadelbreite gezwungen wird.
Außerdem musst Du die Wolle vor dem Verarbeiten mit dem Wollwickler sorgfältig aufwickeln und paraffinieren (!!) und es dürfen keine Knoten drin sein.
Ich wickle dann die Knäule beim Stricken lieber von außen ab, weil das Garn besser abläuft, aber das ist Geschmackssache.
Mit dickerer Wolle würde ich erst experimentieren, wenn ich die Maschine gut kenne, besser dürfte sie mit dünnerer funktionieren.
Es ist zum einen die Frage, wie groß man die MW stellen kann, zum anderen, wie dick die Wolle sein darf, dass sie noch in den Nadelköpfen liegt und nicht von diesen aufgespießt wird.
Wenn ich mich recht erinnere, sind die Nadeln der Busch eher zierlich.
Dieses Buch habe ich und denke, dass es Dir sicher weiterhelfen würde:
http://www.ebay.de/itm/Strickbuch-Hand- ... 27ec14c3f3
Und das ist die Neuauflage davon, die ich zwar nicht kenne, aber falls da nur der Handstrickteil rausgelassen wurde und der Maschinenstrickteil komplett übernommen, erweitert und ergänzt wurde, denke ich, dass es noch hilfreicher für dich wäre.
http://www.ebay.de/itm/Strickbuch-fur-S ... 1e921900f3
Du kannst ja mal einen Schal stricken.
Du bringst die Maschen in diese Position (. = ganz unten/außer Betrieb; I = Nadel nach oben, Nadelkopf schließt mit der oberen Kante ab)
HNB I.I.I.I.I
VNB .I.I.I.I.
Die Schlitten stellst Du überall auf N.
das Garn einfädeln (oh- klappt das ohne Anleitung? Mit ein bisschen Logik müsste es schon gehen. Das Garn kommt von hinten muss wahrscheinlich irgendwo durch eine Führung, dann zwischen den beiden Scheiben durch und zum Schluss am Ende des Federarms durch die Öse.
Am Schlitten kann man die Fadenführung auch erkennen.
Übrigens hat meine Garndose noch einen Plastikdeckel mit einem Loch oben drin.
Falls das mit Deiner halben Garndose nicht klappt, dann stell eine Schüssel hinter die Maschine und leg das Knäul da rein.
Jetzt stellst Du die Maschenweite (MW) ganz klein und hältst Du unter der Maschine das Fadenende fest.
Den Schlitten rüber schieben.
Da erscheint ein Zickzack.
Nun nimmst Du so einen silberfarbenen Kamm und schiebst ihn unten zwischen den Betten nach oben, so dass die Zinken zwischen den Fäden rauskommen. Der Kamm sollte möglichst zentriert sein, also rechts und links gleich weit überstehen.
Dann nimmst Du den in der Länge passendenen dünnen Draht und schiebst ihn von der Seite in die Löcher oben im Kamm, über dem Garnzickzack.
Jetzt kannst Du den Kamm loslassen, er zieht ein bisschen nach unten.
Nun steckst Du noch eines von den grünen langen Gewichten mit den rausstehenden Knöpfen in die Löcher des Kammes, dass es schön fest nach unten zeiht.
Jetzt stellst Du vielleicht die Maschenweite mal auf 4 (oder langsam erhöhen) und die Schlitten auf Rundstricken, also diagonal gegenüber auf R - ne, das kann nicht sein, weil ja dann für die andere Richtung noch die N- einstellung gilt.
Ich geh jetzt mal in den Keller und schau, ob ich da die Übersicht finde.
Bis gleich.