rosi51 hat geschrieben:Ich habe nur6 Reihen von der Folie eingegeben.
1. Reihe : 1 leer eins ausgemalt 1 leer eins ausgemalt
2. Reihe: Leerreihe
3. Reihe . Leerreihe
4. Reihe 1 ausgemalt, eins leer, eins ausgemalt, eine leer
In der 1. Reihe wählt der L-Schlitten jede 2. vor (von links nach rechts)
Rückreihe (rechts nach links) hängt er sie um - bis dahin alles gut, dann
3.(von links nach rechts ) bringt er alle Nadeln in D-Position - hier wirft er mir die ersten 7 oder 8 Randnadeln runter, trotz Krallengewichte an den Enden und Anschlagkamm und dann in der Rückreihe
4. rechts nach links wählt er wieder vor und dann piept er
Hallo Rosi,
es ist schwierig, auf Deine Berichte einzugehen, wenn immer nur Teil-Informationen kommen und man nie genau weiß, was Du eigentlich gerade tust. Wenn Du zwischendurch immer mal wieder den einen oder anderen Parameter änderst und wir nichts davon wissen, dann können wir unter Umständen jahrelang vergeblich nach dem Fehler suchen. Man muss systematisch vorgehen, mit den sichersten Einstellungen beginnen und die Fehler Schritt für Schritt eingrenzen, sonst kommt man nicht weiter.
Hier mein Vorschlag, wie Du mit dem Lochmusterstricken beginnen solltest:
1. Garn:
Bitte verwende für Deine Versuche möglichst 4fach-Sockenwolle. Es wäre gut, wenn es KEIN Baumwoll-Sockengarn wäre, weil das nicht so elastisch ist wie Wolle. Baumwolle wird zwar von vielen Strickzeitschriften als ganz toll für Lochmuster angepriesen, sie ist aber schwieriger zu verstricken, weil sie eben nicht elastisch ist. Um Fehler auszuschließen und möglichst Erfolg zu erzielen, solltest Du nicht gerade mit problematischen Garnen starten.
2. Maschenweite
Lochmuster funktionieren am besten mit einer Maschenweite zwischen 6 und 8. Das ist ein mittlerer Bereich, in dem Standard-Strickmaschinen am besten arbeiten und am wenigsten Fehler produzieren. Natürlich sollte das Garn zur Maschenweite passen, deshalb die Bitte, 4fach-Sockenwolle zu verwenden.
3. Muster zeichnen
Du beschreibst vier Reihen. Angeblich geht Dein Muster aber über sechs Reihen. Das passt nicht zusammen.
Wie viele Reihen hast Du gezeichnet? Und von welcher Reihe bis zu welcher Reihe gibst Du das Muster ein?
Wenn ich mich recht entsinne, hatte ich schon einmal darauf hingewiesen, dass eine Lochmuster-Sequenz zwingend über eine gerade Reihenzahl gehen muss und mit zwei Leerreihen enden muss. Du darfst nicht mit einer Reihe endest, in der Markierungen zum Vorwählen vorhanden sind.
4. Programmierung
Wie schon erwähnt, sollte Dein Muster über 2 oder 4 Maschen und 6 Reihen gehen, wovon nur die Reihen 1 und 4 Markierungen haben. Die anderen Reihen sind leer. Sie zählen trotzdem als Reihen und werden auch mit einprogrammiert. Bitte achte darauf, dass vor der Programmierung sämtliche Variationstasten ausgeschaltet sind.
5. Vorwahl
Nachdem das Muster korrekt eingegeben ist und die Folie in die richtige Position gefahren wurde, schiebt man den Lochschlitten von links über die Wendemarkierung aufs Nadelbett und fährt nach rechts. Bei Deinem Muster sollte jede 2. Nadel vorgewählt werden. Wird eine Randnadel vorgeschoben, dann schiebe sie bitte von Hand zurück in die B-Position. Anderenfalls kann es passieren, dass die Masche darauf vom Lochschlitten ins Leere gehängt wird und fällt.
6. Gewichte
Man sollte mit Anschlagkamm und kleinen Gewichten arbeiten, vor allem im Randbereich, weil der Lochschlitten einen gleichmäßigen Abzug (aber nicht zuviel) benötigt. Wenn Du nicht genügend Original-Gewichte hast, dann hänge etwas anderes in den Anschlagkamm. Verbogene Gabeln, Angelgewichte, Kinderspielzeug, was auch immer; alles, was ungefähr 100 Gramm wiegt, ist geeignet.
Mit Bezug auf Deine Reihe 3: Die sollte eigentlich leer sein. Wenn der Lochschlitten da trotzdem alle Nadeln vorwählt, dann stimmt etwas nicht. Möglicherweise hast Du eine der Variationstasten aktiviert, nämlich die für die Muster-Umkehr. Möglicherweise arbeitet Dein Lochschlitten auch nicht korrekt. Das könntest Du besser prüfen, wenn Du nicht jedes zweite Kästchen ausmalst, sondern beispielsweise jedes vierte, dann würde der Rapport in der Breite über vier Maschen gehen. In diesem Fall siehst Du schon bei der ersten Vorwahl, ob jede 4. Nadel in D-Position kommt (korrekt) oder jede 4. Nadel in B-Postion bleibt (falsch).
Grundsätzlich gilt:
Wenn mehrere direkt nebeneinander liegende Nadeln vorgewählt sind oder wenn womöglich alle Nadeln vorgewählt sind, dann darf man nicht mit dem Lochschlitten übers Nadelbett fahren. Tut man es trotzdem, dann ruiniert man sich die Nadeln und den Schlitten. Bitte tu das also niemals. Man sieht es normalerweise, wenn so viele Nadeln vorgeschoben sind. Das ist ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt, und hier darf der Lochschlitten einfach nicht drüber. Bitte gar nicht erst versuchen, sondern die Geschichte sofort abbrechen.
Zahlreiche Grüße
Kerstin