Hallo Pummelfee,
natürlich hast Du Randmaschen.

Die erste und letzte Masche einer Reihe sind jeweils Randmaschen, auch wenn Du die in keinem speziellen Muster gestrickt hast. Keine Randmaschen hat man nur, wenn man in Runden strickt, ansonsten hat man einen Rand, und die Masche direkt am Rand ist die Randmasche. Ohne geht's nicht.
Sie in jeder Reihe mitzustricken ist sinnvoll, wenn man die Kante später noch bearbeitet, also wenn man z.B. Maschen für eine Blende herausstrickt. Insofern hast Du also alles richtig gemacht.
Wenn man aber nur aus jeder zweiten Masche Blendenmaschen aufnimmt, hält man die Kante sehr stark ein. Damit kannst Du auch einen viel zu weiten Armausschnitt deutlich zu eng bekommen. So würde ich höchstens vorgehen, wenn die Weste in Patent gestrickt ist. Ist sie das?
Wenn ein Ausschnitt zu eng ist, liegt es nur sehr selten daran, dass man das eigentliche Teil zu eng oder zu klein gestrickt hat.
Meistens wurde zu eng abgekettet. Die nächst häufige Fehlerquelle ist, dass man zu wenig Maschen aufgenommen hat.
Wie Michaela schon schrieb, ist es sinnvoll, sich am Verhältnis von Maschen zu Reihen (also quasi an der Maschenprobe) zu orientieren, wenn man eine glatt anliegende Blende erzielen will. Miss doch mal nach, wie viele Maschen und wie viele Reihen bei Dir 10 cm ergeben. Das kannst Du direkt auf dem fertigen Teil nachmessen. Daraus kannst Du ermitteln, wie viele Maschen Du möglichst gleichmäßig verteilt aus der Kante musst, damit sie passt. Michaelas Hinweis, drei Maschen aus vier Reihen herauszustricken, entspricht dem üblichen Verhältnis von Maschenbreite und Reihenhöhe. Probier das mal.
Zahlreiche Grüße
Kerstin