Hallo Waltraud , hallo Vera,
auch wenn eure Nachfragen schon wieder ein paar Tage her sind und der Thread sogar noooooch viel älter

- hier noch der Versuch von Antworten:
Was ist aus den Versuchen geworden?
Tja, Sonja (bergfee) und ich haben ziemlich viel herumprobiert, bis zu dem obigen Aufschrei von mir, das es wohl klappt. Für mich war dann (zuerst einmal) das Thema erledigt, da ich
a) noch einige Leerkarten im Vorrat habe und daher noch nicht die Notwendigkeit für mich sah, relativ teures Papier (pro Bogen ca. 1€, nur im 100er Pack erhältlich) zu bestellen. Mit diesem Papier bin ich mit meiner Maschine im Probelauf prima zurecht gekommen. Ein weiteres, billigeres Papier ging auch, war aber seitdem nicht mehr lieferbar und dann habe ich - siehe obige Gründe - auch nicht mehr weitergefragt.
und b) habe ich mich erstmal wieder dem grundsätzlichen Arbeiten und Kennenlernen der Maschine auseinandergesetzt und mich ersteinmal ohne Deco an die Maschine gesetzt. Es geht ja sooooo viel nur mit Stössern und Schlitteneinstellung
Sonja hat mit anderem Papier gute Erfolge erzielt, mit dem ich (und meine Maschine) überhaupt nicht zurechtkam. Sie strickt meines Wissens zur Zeit den ersten Pullover mit einer komplett selbst erstellten Karte.
Und hierin liegt eigentlich auch schon ein Grund dafür, das ich/wir den Thread nicht weitergeschrieben haben. Scheinbar reagieren die Maschinen wohl unterschiedlich auf verschiedene Papiere, so dass detaillierte Angaben zum Papier keinen Sinn machen, es muss also sehr viel selber getestet und gemacht werden.
Die Technik wurde verändert, mehr in die Richtung von Sonjas Ansatz - das Nagelbett ist abgebaut. Es war letztendlich zu ungenau. So ist es viel Handarbeit, die Karten zu erstellen: kopieren, Löcher vorpieksen, mit 2 unterschiedlichen Lochzangen lochen, das Muster muss natürlich auch aufgezeichnet/übertragen werden- dann erst geht es ans Stricken.
Ein kleiner Hinweis für alle, die es selber probieren wollen:
Für den Hausgebrauch reichen zur Herstellung der Löcher 2 Lochzangen (Brother und Pfaff) und eine spitze Nadel (am besten mit bequemem Handgriff).
- - Randführungslöcher und die Verbindungslöcher (nur die, die wirklich für die spezielle Karte benötigt werden) - Brother
- Musterlöcher - Pfaff
- die kleinen Führungslöcher für die Zange - Nadel, vorher das Muster zeichnen, dann muss man nicht so viel pieksen
Das aber ist ein sehr teurer und zeitaufwendiger Akt
Ja, es ist zeitaufwendig und nicht mal so eben nebenbei gemacht, macht aber - finde ich - andererseits auch Spaß. Man muss sich auch sehr Ruhe nehmen, um genau zu messen und auch zu zeichnen, piksen und lochen. Trotzdem werde ich wohl vermutlich keine fertigen Lochkarten für teures Geld (z.Zt. ca. 3,90€ - 5,40€ je nach Anbieter im großen Kaufhaus) mehr kaufen, sondern sie bei Bedarf selber herstellen für mich. Wenn wirklich günstige angeboten werden, schlage ich natürlich zu
Und teuer??? Ich finde das ist relativ. Bei einem Hobby darf man einfach die Zeit nicht mitrechnen - sonst könnten wir gleich alle unsere Maschinen/Stricknadeln usw. verkaufen

Im reinen Geldwert sind die Karten trotz des erwähnten teuren Spezialpapiers recht günstig, max. ca. 1,20€, ein bisschen abhängig davon, wie günstig man kopieren kann. Aber das kann man natürlich nur so rechnen, wenn man es für sich selber macht. Anders sieht die Rechnung sicherlich aus, wenn man diese Karten gewerblich herstellen und dann - mit Gewinn - verkaufen will.
Ich bzw. auch Sonja wünschen allen, die es probieren wollen, viel Spaß und vor allem Erfolg dabei.
Liebe Grüße
Gisela