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holt mich hier raus - ich bin ein Stricker!

Verfasst: Di Jul 12, 2011 06:55
von fiedlers.nettchen
Hallo Ihr,

eigentlich wollte ich mich heute einloggen, um hier meinen Kummer loszuwerden, aber wie immer schau ich erst mal in "Beiträge seit dem letzten Besuch" rein.
Na oh je :oops: , Bohren mit großen Fingern in meinen offenen Wunden - kann ich da nur sagen: viewtopic.php?t=24612.

Angesteckt vom Tücher und Lochmusterpulli- und Topfieber wollte ich mich voll in die große Produktion reinstürzen. Per Hand habe ich ein Projekt fast fertig, das ist die abendliche Sofaarbeit und o.k.
Aber nun wollte ich Lochmuster auf der Maschine arbeiten. So viel Loch könnt ihr Euch gar nicht vorstellen, wie ich die letzten 4 oder 5 Tage produziert habe :cry: . Was kann man eigentlich falsch machen, außer ALLES? Löcher mit Hand ausdecken möchte ich nicht, es soll schon mit dem Lochmusterschlitten funktionieren, :cry: haste gedacht :cry: .
Die Maschen purzeln einfach alle so runter 1/3 maximal funktioniert, die anderen überzuhebenden fallen. Auch unterschiedliche Nadeln. Überall verteilt? Bin ich einfach nur zu blöd? oder haben diese Lochmusterschlitten gräfliche Titeln, welche man tunlichst bei der Ansprache verwenden sollte?

Gebt mir doch mal bitte paar Tips oder Erfahrungsberichte (welche mich aber bitte aufbauen sollten)

Eigentlich wollte ich einen Schal für die Freundin des Herrn Vater zum Geburtstag fertigen, das wird wohl nie was, wenn ich so weitermache... denn deren Augen sind riesengroß und todkritisch.
Holt mich bitte aus meiner Depriphase raus :oops: .

Danke Janet

Verfasst: Di Jul 12, 2011 07:04
von Kerstin
Hallo Janet,

eigentlich sollte Lochmusterstricken auf einer KH 930 gut funktionieren. Die :arrow: Tipps zum Lochmusterstricken kennst Du?

Ansonsten berichte doch mal, welches Garn, welches Muster, welche Maschenweite Du verwenden wolltest. Und vielleicht schilderst Du etwas genauer, was zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise schief gegangen ist. :-)
Alle zusammen kriegen wir das schon hin.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Verfasst: Di Jul 12, 2011 07:45
von fiedlers.nettchen
Hallo Kerstin,

ich bin jetzt leider nicht zu Hause vor meiner Maschine, versuche aber dennoch diese Unerklärlichkeiten zu schildern. Die Maschen fallen, wie bereits geschrieben, an verschiedenen Stellen und unregelmäßig und sehr oft.
Die Nadeln sind leichtgängig. Die Nadelsperrschiene habe ich vorgestern so genau unter die Lupe genommen, dass ich sie gestern einfach komplett neu gemacht habe.
Ich verwende ein Industriegarn, paraffiniert, einfädig. Leider ist keine Längenangabe mehr vorhanden. Ich verwende es gern als Übungsgarn, sind alte DDR-Bestände, nicht fusselnd, früher Hochbausch bei uns genannt, äußerst strapazierfähig, mit guter Spannkraft, also ohne "eigenen" Willen. Ich hatte mir eine ganz hauchdünne Qualität in den Kopf gesetzt, aber zum Üben nun doch zu einem stärkeren und robusterem gegriffen.

Das einzige, vielleicht habe ich doch ängstlicherweise zu viel Gewichte unten anhängen? Habe über 150 Maschen probiert, den Einbettkamm und 4 dieser umklappbaren Gewichte dran.
Ach so, ich habe Muster aus dem Musterbuch verwendet, auch verschiedene probiert, die mäßig belöchert sind und nicht z. Bsp. aus 3en 1 Masche gemacht wird sondern max. aus 2en eine.

Habt ihr vielleicht nen andren Stricker, den ich vor meine Maschine setzen könnte? :wink:

Grüße von Janet

Verfasst: Di Jul 12, 2011 09:26
von frieda
Hast Du die Maschine auf den gekröpften Doppelbettzwingen oder flach auf dem Tisch? Das kann auch noch einen Einfluss haben. Ich nehme sie lieber flach zum LoMu-Stricken.

Grüßlis,

frieda

Verfasst: Di Jul 12, 2011 09:32
von fiedlers.nettchen
Hallo Frieda,


neee, ich hab das Doppelbett vorn dran und runtergestellt. Versuche es gern ohne. Danke für den Tip.

Viele Grüße Janet

Verfasst: Di Jul 12, 2011 16:41
von Marion
Hallo Janet,

ich habe auch lange mit fallenden Maschen im Lochmuster gekämpft. Inzwischen habe ich das ziemlich gut im Griff:
Ich lasse das Doppelbett dran mit den Abdeckplatten drauf und führe das Strickstück davor nach unten. So kann ich auch den Kamm mit den Gewichten einfacher hochhängen, was ich recht häufig tue, immer wenn er am unteren Ende der Abdeckplatten angekommen ist. Ich habe mir einen 2. Kamm gekauft, den ich einhänge, Gewichte dran und dann erst den unteren wegnehme. Das Strickstück sollte immer schön gleichmäßig gespannt bleiben.
Bei komplizierteren Lochmustern schaue ich nach jeder Umhängetour genau, ob nicht doch mal eine Masche gefallen ist, und rette sie sofort, je später man es bemerkt, umso schwieriger wird das.

Ganz wichtig ist, daß die Nadeln wirklich ok sind, manchmal sieht man mit bloßem Auge nichts, aber wenn die Maschen öfters an derselben Stelle des Musters fallen, hilft meistens ein Austausch.

Viel Erfolg und nicht entmutigen lassen!

Lochmuster

Verfasst: Mi Jul 13, 2011 07:22
von E.Masch
Hallo Janet,

es kann auch sein, dass Dein Garn, wenn es schon älter, ist nicht genug parafiniert ist. Ist dieses der Fall purzeln die Maschen, wie Sie gerade möchten.
Weiterhin benutze ich Magnete. Hier jeweils eines am Rand und in der Mitte eine Magnetschleiste mit 3 Magneten bei größeren Stücken.
Zu beachten ist, dass die Magnete immer wieder nach gehängt werden müssen, damit die Spannung erhalten bleibt. Nicht zu hoch und nicht zu tief.
Immer wieder kontrolieren und wenn nötig zurück stricken.
Ebenso müssen Lochmusterschlitten, Hauptschlitten und Nadelbett beim Lochmuster sehr gut geölt sein. In regelmäßigen Abständen immer wieder nachölen, damit die Maschine nicht zu schwer zu schuften hat und die Maschen deshalb fallen.
Der Name Lochmuster ist schon richtig.... je nach Muster viele, wenige oder keine Löcher durch den Benutzer der Maschine.
Kleiner Rat von mir. Benutze ein Muster, dass nicht zu viele Löcher hat.
An die Maschine setzen und verschiedene Muster ausprobieren... bis man das Muster gefunden hat, welches am wenigsten Probleme bereitet.
Auch ich habe am Anfang mit den Löchern gekämpft und manch böses Wort kam über meine Lippen. Die Nachbarn haben es bestimmt gehört.

Heute sehe ich es gelassener. Guter Tip... wenn es manchmal gar nicht funktioniert, die Maschine verlassen und am nächsten Tag mit voller Kraft von Neuem, dann geht alles wie von selbst.
Nette Grüße
Elke

Verfasst: Mi Jul 13, 2011 12:11
von Hermine1958
Hallo Janet !

Vielleicht ist es ja einfach Einbildung, aber bei meiner KH 860 war es so, dass weniger bis keine Maschen gefallen sind, wenn ich den Lochusterschlitten mit beiden Händen geschoben und ihn dabei ein bisschen Richtung Nadelfüsse gedrückt habe. Nur ganz leicht.

Versuchs mal, vielleicht hilft es ja bei Deiner Maschine auch...


Liebe Grüße


Petra

Verfasst: Do Jul 14, 2011 07:12
von fiedlers.nettchen
Hallo,

danke für eure lieben Tips. Gestern habe mir ich einen schönen Kaffee gemacht und mein kritisches Auge schweifen lassen. Ich hatte ja geschrieben, dass ich die Nadelsperrschiene bei meiner 930 erneuert hatte.
Ich habe ja noch eine 950i mir eingefangen, welche ich aus UK geschickt bekam, auspackte, aufbaute, den Schlitten drüberschob und auch den KG benutzte, der dazu war und alles lief wie Butter, nichts nachrichten, nichts schmieren, gar nichts, das Teil hat laut Verkäuferin sehr viele Betriebsstunden hinter sich und sei gut in Schuss, so damals das Angebot. Ich dachte besser, wie eine unbenutzte, als fast neu ausgewiesene, die aus einen feuchten Keller stammt.

Meine ersten Lochmusterversuche wollte ich eigentlich hier starten, aber das englisch brach mir das Genick. Ich gab auf, da ich die Anzeige der Maschine nicht verstand und die Feinheiten der Formulierungen in der Anleitung nicht meins waren. Ich verstand nur chinesisch rückwärts.
Also ran an die 930, schönes deutsch. Doppelbett war noch dran, runtergestellt und gut, dacht ich. Hier verstand ich zwar die Beschreibung, aber nichts funktioniert, wie´s soll. Ich nahm am 3. Tag die Sperrschienen raus und verglich beide. Die von der 930 war gut gepolster, aber die von der 950i ein weltweiter Unterschied. Ich wusste nicht, wie dick wirklich gepolstert werden muss. Die von der 950i war richtig FETT, aber das Polstermaterial war weich und stand nach dem Zusammendrücken wieder auf, echt 1a.
Ich durchs Net geforstet und gelesen Tesa Moll doppelt + irgend so nen Band aus der Apotheke drauf. Losgezogen und gemacht, Tesa gabs nicht, habe verschieden Produkte angeschaut, meiner Meinung nach, das beste genommen. Schiene damit erneuert.
Gestern ziehe ich die Schiene raus und schau sie mir nochmals an, der ganze Senf taugt ÜBERHAUPT nichts. Bereits nach 2 Tagen platt gedrückt und nichts steht wieder auf. Voll der Schrott.
Also ich rum um den Tisch, das Buch der 950i her, Anschlag, paar Reihen rechts, Muster eingestellt und gegrübelt, wie´s hier funktionieren könnte, denn die Anzeigen sind anders. Alles ignoriert und genau wie bei der 930 beschrieben einfach die Schlitten geschoben, Ihr glaubt es nicht, hätte der Bediener nicht beim Kamm umhängen durch ungeübtes Gewurschtel ein paar Maschen fallen lassen, hätt´ man´s fast verkaufen können. Keine Fallmaschen und die Löcher da, wo sie hingehören :lol: :lol: :lol: fetzt voll!!!!

So nun hier der Kern der Geschichte, welches Material verwendet ihr nun zum Polstern, habe gelesen, dass auch Tesa die Qualitäten verändert hat, welches genaue Produkt kann empfohlen werden.

Werde die Schienen mal wechseln und Lochmuster noch mal auf der 930 probieren. Mal sehen ob´s dann auch hier funktioniert (obwohl alle andere Strickerei und Norwegermuster z.B. immer sehr schön funktionierten!).

Bitte um weitere Hilfe. Danke Janet

Verfasst: Do Jul 14, 2011 07:54
von wollsusi
Schau mal hier,

http://strickkontor.de/product_info.php ... s-970.html



für den Preis mach ich keine Experimente mehr


Lg Heike

Verfasst: Do Jul 14, 2011 08:44
von fiedlers.nettchen
Hallo Heike,

na, da haste aber Recht!!! :lol: :lol: :lol:

Ich habe jetzt so viel gelesen von Dichtband in Schaum, Gummi, Plastik, Mossgummi, Filz und Teppich, und bin ganz überfordert :oops: .
Übrigens hieß das Klebeband Leukosilk, das ich auch genommen habe.

Vielen Dank Janet

Verfasst: Do Jul 14, 2011 09:07
von felidaehh
Ich hab mir einmal die Mühe gemacht und eine Schiene selber aufgepolstert.
Dann hab ich mir für 15,-- Euronen (waren doch 15?) :oops: :D eine bei Frau Bauer gekauft.
Die ganze Arbeit, die Zeit, die man da reinsteckt, nur um vielleicht ein paar Cent zu sparen....(?) Nene, da kauf ich lieber und die Schiene hält!

:arrow: MEINE Meinung! :wink:

Lochmuster

Verfasst: Do Jul 14, 2011 14:05
von Montrealluchs
Hallo,

auch ich geb jetzt mal meine Senf dazu! Wenn das Ergebnis eines Strickteils toll sein soll, was ich vorraussetze, dann finde ich den Geiz auch unangebracht. Daher lieber einmal investieren für eine neue Sperrschiene um dann vernüftig stricken zu können und nicht frustriert vor der Maschine sitzen zu müssen. Geiz finde ich nicht immer Gei...!!

Außerdem kann sich diese Polsterung mit samt Klebeband auch schön festsetzen in der Maschine und dan hat man erst den Salat.

Vorher ich das weiß, könnt ihr Euch sicher denken. :roll:

Verfasst: Do Jul 14, 2011 15:50
von BeaBea
Ein weiterer Aspekt, der für Sperrschienen vom Fachhandel spricht, ist die bleibende oder sogar steigende Nachfrage, was die Hersteller hoffentlich dazu veranlasst, die Dinger weiterhin zu fabrizieren, damit sie auch noch in der nächsten Zukunft erhältlich sind.

Verfasst: Do Jul 14, 2011 22:29
von 240693
Hallo,
ihr immer mit euren tollen Links! Ich beteilige mich mal dran, das die Hersteller weiter an uns denken.Habe auch eine neue Sperrschiene und 2 Konen bestellt.

Lieben Gruß
Manu

Verfasst: Fr Jul 15, 2011 09:04
von biene11
Hallo

Ich erzähle Euch mal was mich die Schienen hier in der Schweiz gekostet haben : Ganze 53.50.- CHF

Bei Euch ist es ja fast gratis........... meit Ihr nicht

So habe ich es jetzt in Deutschland gekauft, kommt mit dem Zoll billiger

Liebe Grüsse Romi

Verfasst: Sa Jul 16, 2011 09:09
von fiedlers.nettchen
Hallo,

vielen Dank für Eure Tips. Die Schiene hatte ich sofort, wie ich den Link sah, bestellt. Leider ist sie noch nicht da und da ich von ja auch ganz und gar nicht ungeduldig bin, habe ich die von der 950i bei der 930 benutzt.
Aaaaber, ich hab´s nicht hinbekommen. Mindestens 2/3 der überzuhebenden Maschen fallen. Gleiches Garn wie bei der 950i, gleicher Lochmusterschlitten, gleicher Strickschlitten, gleiche Sperrschiene! Das ist doch wohl zum Haare ausraufen. Soll ich denn alle Nadeln wechseln, das kann doch nicht sein??? :oops: :oops: :oops:

Alles wieder zurück und mit der 950i nochmals probiert, glaube Muster 142 war´s, knapp 120 Nadeln und ruck die zuck waren anderthalb Meter fertig. :lol: fehlerfrei.

Nun könnte jeder sagen, hast doch ´ne Maschine mit der geht´s. Nein, -aufstampf- ich will aber dass das die andere auch macht!

Das ist noch nicht das Ende - Janet