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Hallo!

Ich bräuchte mal wieder einen Rat von euch. Ich habe mit einer Weste angefangen, und zwar dieser:

http://www.garnstudio.com/pattern.php?id=7045&cid=9

Allerdings in einer anderen Wolle, nämlich Karisma, und Nadelstärke 4. Das Muster am Bündchen hab ich zu einem Blattmuster geändert, weil mir das besser gefällt.

Jetzt hab ich allerdings das Problem, dass sich das ganze Gestrickte rollt wie blöde. Nicht nur, dass das Bündchen aus Krausrippen umkippt, nein, das ganze rollt sich zu einer einzigen Wollwurst. Ich habe bislang erst 30 Reihen gestrickt, aber frage mich, ob ich das nach Fertigstellung jemals wegbekomme mit Spannen, Dämpfen oder Bügeln. Nur will ich nicht erst nach Beendigung merken, falls nicht....

Die gängigen Fehler hab ich schon gegoogelt. Das Problem mit dem Wechsel der Nadelstärke kann es nicht sein, weil ich Bündchen und Rest in der gleichen Stärke gestrickt habe.

Derzeit sieht das Bündchen so aus:
Reihe 1 - 5: rechte maschen
Reihe 6 (Rückreihe): linke Maschen
ab Reihe 7: Lochmuster beginnend

Ich möchte das Bündchen nur ungern zu einem Rippenmuster ändern (passt nicht zum Stil), und eigentlich auch nicht das Blattmuster weglassen (ohne wäre es fad). Aber so weiterstricken möchte ich auch nicht.

Kann mir irgendwer von euch sagen:

1. Warum rollt sich das Zeug so arg? Ich hab schon öfter Bündchen mit Krausrippen gestrickt, und auch Lochmuster, aber sowas hab ich noch nie erlebt.
2. Was kann ich dagegen tun?
3. Kriegt man sowas später noch in den Griff (Spannen, bügeln), oder ist das vergeblich?

Unten noch das Corpus Delicti: zuerst das Muster, und dann die "wollwurst".
lg, A.

Hallo,

1. Warum rollt sich das Zeug so arg? Ich hab schon öfter Bündchen mit Krausrippen gestrickt, und auch Lochmuster, aber sowas hab ich noch nie erlebt.

Elastische Garne rollen sich stärker als unelastische. Reine Wolle ist elastisch, mehr als z.B. Baumwolle oder Seide. Wenn so ein Garn relativ fest verarbeitet wird, rollt es eben.
Kraus Gestricktes geht mehr in die Breite als glatt rechts. Deshalb benötigt man für dieselbe Weite weniger Maschen. Bei der Drops-Anleitung wird deshalb die Blende mit einer kleineren Nadelstärke gestrickt. Für Krausblenden ist das dringend zu empfehlen.
Wenn Du durchgehend mit derselben Nadelstärke gestrickt hast, gerät Dein Krausbündchen weiter als das, was darüber kommt. Diese Überweite steht ab und kann außerdem hochklappen.
Das Hochklappen ist eine Eigenart des gemeinen Klappbündchens. Ich empfehle deshalb (anders als Drops es beschreibt), die letzte Bündchenreihe, in der die Schlaufen für die erste glatt-rechts-Reihe gebildet werden, mit größerer Nadel zu stricken.

2. Was kann ich dagegen tun?

Bei dem kurzen Stück, das Du bisher gestrickt hast, kann man noch keine endgültigen Aussagen machen. Wenn es länger wird, kann sich das Rollen abschwächen. Die Jacke ist ja ziemlich lang, da hängt sich wahrscheinlich noch einiges aus, und die vordere Blende wirkt ebenfalls stabilisierend.

3. Kriegt man sowas später noch in den Griff (Spannen, bügeln), oder ist das vergeblich?

Hast Du Deine Maschenprobe nicht gewaschen?
Wolle entspannt sich im allgemeinen nach der Wäsche. Blenden und das Gewicht eines kompletten Kleidungsstücks helfen zusätzlich, das Gestrick flach zu halten. Wenn es ganz schlimm kommt, kann man auch mit dem Dampf des Dampfbügeleisen drübergehen. Wolle verkraftet das gut. Plattbügeln würde ich nicht empfehlen.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Morgen!

Danke schon mal!

Bei der Drops-Anleitung wird deshalb die Blende mit einer kleineren Nadelstärke gestrickt. Für Krausblenden ist das dringend zu empfehlen.
Wenn Du durchgehend mit derselben Nadelstärke gestrickt hast, gerät Dein Krausbündchen weiter als das, was darüber kommt. Diese Überweite steht ab und kann außerdem hochklappen.
Das Hochklappen ist eine Eigenart des gemeinen Klappbündchens. Ich empfehle deshalb (anders als Drops es beschreibt), die letzte Bündchenreihe, in der die Schlaufen für die erste glatt-rechts-Reihe gebildet werden, mit größerer Nadel zu stricken.

Genau so hab ich es urprünglich gemacht (ich hab bei dem TEil schon viel geribbelt....). Allerdings hatte ich da den Eindruck, dass es sich noch stärker klappt. Nach einigen Recherchen hab ich dann gedacht, herausgefunden zu haben, dass das Problem bei gleicher Nadelstärke wegfällt. Ist aber wohl doch nicht so....

Hast Du Deine Maschenprobe nicht gewaschen?

Diesmal nicht. Ich hab Karisma schon öfter verstrickt (daher auch meine Verwunderung über das Rollen!), da hab ich mir das mittlerweile gespart.

lg, A.

Das Problem hatte ich auch mal.
Meine Lösung war ein Doppeltes Bündchen zu stricken .

LG Oma Bille

Antigone hat geschrieben:

Hast Du Deine Maschenprobe nicht gewaschen?

Diesmal nicht. Ich hab Karisma schon öfter verstrickt (daher auch meine Verwunderung über das Rollen!), da hab ich mir das mittlerweile gespart

Okay, das ist nachvollziehbar. Wenn ich ein Garn schon mehrfach (und auch im selben Muster) verarbeitet habe, messe ich vorsichtshalber am fertigen Teil und verschwende keine Zeit auf erneute Maschenproben. An Deinen vorherigen Pullovern müsstest Du aber erkennen können, ob sich das Rollen nach der Wäsche gibt oder nicht.
Bevor das Gestrick nicht gewaschen und getrocknet ist, kann man keine sinnvollen Aussagen treffen.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Ich stricke gerade ein ähnliches Oberteil und bin überzeugt davon, dass sich das mit Waschen und Spannen (ggf. auch Dämpfen) lösen wird. Du musst übrigens nicht bis zum Ende warten - wasche dein Strickstück doch jetzt zur probe, spanne es und dann siehst du schon, ob sich das Rollen wieder gibt.

Nachtrag: Was ich für die Zukunft außerdem empfehlen kann, ist den Krausrechtsteil mit dünneren Nadeln und weniger Maschen zu beginnen. Ich musste mein oben genanntes Stück neu beginnen und der zweite Versuch rollt sich mit diesem Trick überhaupt nicht ein.