strickforum.de

Hallo, liebe Strickfreund*innen,

ich brauche dringend eure Hilfe bei der Lösung des folgenden Problems:

Wie stricke ich eine doppelte Randmasche, wenn ich es mit je zwei Hin-/Rückreihen hintereinander zu tun habe??

https://www.brigitte.de/leben/wohnen/se ... 92944.html

Ich zerbreche mir seit zwei Tagen den Kopf darüber und komme einfach nicht weiter!

Könnt ihr mir vielleicht helfen?

1.000 Dank schon jetzt und liebe Grüße!!

Hallo, und willkommen im Strickforum!

Danke für den Link, der ist sehr hilfreich.

Allerdings habe ich den Begriff "doppelte Randmasche" nirgends entdecken können.

An welcher Stelle der Anleitung klemmt es genau?

Jubileee hat geschrieben: ↑Di Dez 14, 2021 15:20
Wie stricke ich eine doppelte Randmasche, wenn ich es mit je zwei Hin-/Rückreihen hintereinander zu tun habe??

Guten Morgen,
so im Ganzen verstehe ich das Problem nicht ganz. Bei jeder Reihe wird die letzte Masche auf der Nadel immer rechts abgestrickt und die erste M auf der Nadel immer abgehoben (so hat es mir meine Mutter eingetrichter).
Beim Abheben der ersten Masche kenne ich drei mögliche Varianten.
Bei der ersten Variante wird der Faden vor die Arbeit gelegt, Masche abheben und den Faden zwischen die Arbeit nach hinten legen und los. Es ensteht eine lockere maschenähnliche Randmasche. Ist aber oftmals ein wabbeliger Rand.
Bei der zweiten wird der Faden erst hinter die Arbeit gezogen (rechts an der Außenkante der Arbeit nach hinten) dann abeben und los. Es entsteht ein netter kleiner Knoten am Rand, der ist etwas fester und sieht besser als die Variante 1 aus.

Die sogenannte Doppelmasche (kannte meine Mutter auch noch nicht) habe ich erst kennnen gelent, als ich vor ein paar Jahren die "Swing-Technik" ausprobierte. Bei der Swing-Technik werden verkürzte Reihen und verlängerte Reihen miteinander kombiniert. Um Locher in der Arbeit zu vermeiden muss beim abheben der ersten Masche die sogenannte Doppelmasche abgehoben werden.
Dabei liegt der Faden vor der Arbeit und wird "über" die Randmasche nach hinten gezogen (nicht an der Außenkante vorbei), so dass die zuvor noch abgestrickte Randmasche auf die Nadel gezogen wird und es liegen dann zwei Fäden auf der Nadel. Das ergibt eine schöne feste Randmaschen. Man muss nur darauf Achten, das diese dann bei der Rückreihe auch als eine Masche abgestrickt wird, sonst hat man unbeabsichtigt zugenommen.

Uups ... Sorry mein Text ist etwas lang und vielleicht auch nicht die Lösung. Naja, ist mein erster Urlaubstag .... und war gerade in Laberstimmung und wie gesagt so richtig habe ich das Problem ja auch nicht verstanden.

LG Petra

Petra_68 hat geschrieben: ↑Mi Dez 15, 2021 09:31Bei jeder Reihe wird die letzte Masche auf der Nadel immer rechts abgestrickt und die erste M auf der Nadel immer abgehoben (so hat es mir meine Mutter eingetrichter).

Das ist vielleicht ein wenig vereinfacht.
Es gibt viele Varianten, Randmaschen zu stricken; gute Grundlagenbücher sollten einige davon auflisten. Welche man einsetzt, hängt davon ab, was später mit der Kante geschehen soll. Spontan fallen mir drei Möglichkeiten ein:

1. Die Randmasche wandert in eine Naht: Dann bitte jede Masche in jeder Reihe stricken, gern obenauf rechts (glatt rechts), weil sich dann die Naht perfekt im Matratzenstich schließen lässt und stabil wird. Bei abgehobenen Maschen hätte man natürlich nur halb soviel zu nähen (weil jede Randmasche über zwei Reihen geht), aber die Naht wird locker und sieht nicht so gut aus.
2. Aus der Randmasche werden nachträglich Maschen z.B. für eine 1re-1li-Blende aufgenommen: Bitte ebenfalls jede Masche in jeder Reihe stricken, sonst lassen sich nicht genügend Maschen herausstricken, und die Blende wird lose und/oder löchrig.
3. Die Randmasche bildet die endgültige Kante: Das ist bei diesem Schal der Fall. Und in diesem Fall wird ein "Patentrand" (steht so in der Anleitung) gestrickt, der eigentlich gar nicht patent ist, da die Maschen ohne Umschlag abgehoben werden und der Faden ziemlich stramm gezogen werden muss. Ich würde versuchen, das Problem zu lösen, indem ich die ersten und letzten Maschen wie gefordert abwechselnd stricke und abhebe, egal ob am Anfang oder am Ende der Reihe. Am besten testet man das aber zunächst an einem Probestück. Und ja, in Anbetracht der aufeinander folgenden Hin- und Rückreihen wird das einiges an Konzentration erfordern.

Da das schwarz-weiß-Streifenmuster aber ohnehin chaotisch und schlampig aussieht, spricht aber wohl nichts dagegen, einfach jeweils zwei Reihen mit einer Farbe zu stricken, wenn das die Behandlung der Randmaschen vereinfacht. Anleitungen sind keine Gesetze, man darf sie jederzeit so abwandeln, wie es einem zusagt.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Michaela hat geschrieben: ↑Di Dez 14, 2021 20:53Allerdings habe ich den Begriff "doppelte Randmasche" nirgends entdecken können.
An welcher Stelle der Anleitung klemmt es genau?

Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es um den automagischen I-cord-Rand ("Patentrand" in der Anleitung), der durch das abwechselnde Stricken und Abheben der ersten und letzten Maschen entsteht. Bei zwei aufeinander folgenden Hin- oder Rückreihen ist es nicht möglich, sich an die Angaben im Text zu halten; die Maschen würden dabei extrem in die Länge gezogen werden.
Wie schon geschrieben, würde ich einfach je zwei Reihen schwarz und weiß stricken. Ich glaube nicht, dass das den Schal hässlicher macht.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

Kerstin hat geschrieben: ↑Mi Dez 15, 2021 11:39

Petra_68 hat geschrieben: ↑Mi Dez 15, 2021 09:31Bei jeder Reihe wird die letzte Masche auf der Nadel immer rechts abgestrickt und die erste M auf der Nadel immer abgehoben (so hat es mir meine Mutter eingetrichter).

Das ist vielleicht ein wenig vereinfacht.
......

Ja, das gebe ich zu und bis jetzt habe ich nie gezweifelt, dass es vieleicht auch etwas besser geht. Ich bin mit dem Argument aufgewachsen, dass wenn nicht abgehoben wird, am Rand zu viele Maschen sind und es erst recht zu locker wird ....
... Tja, was soll ich sagen. Ich habe es jetzt getestet (alle Maschne stricken) und ich finde das Ergebnis wirklich besser


(Da wird man alt wie eine Kuh und man lernt immer noch dazu)

LG Petra