Hallo Ihr,
es gibt zwei Arten von Einstrick-Motiven.
1. Mit Lochkarte und automatischer Vorwahl: Dafür benötigt man die Einzelmotivleisten. Das eingestrickte Motiv wird in einer Musterfarbe gestrickt und erscheint einfarbig (bzw. man kann im Prinzip pro Reihe die Farbe wechseln, wenn man das will) auf dem Hintergrund. Auf der Rückseite hat man im Motivbereich Spannfäden. Der Strickfaden in Musterfarbe wird NICHT bis zum Gestrickrand geführt, sondern mit Hilfsfäden seitlich vom Motiv fixiert. Details dazu sollten im Anleitungsbuch stehen, bitte mal unter "Einzelmotiv" nachgucken. Die Technik eignet sich für "Strichzeichnungen", bei denen auf wenige Maschen Grundfarbe wenige Maschen Musterfarbe und umgekehrt folgen.
Bevor man sich an diese Einzelmotive wagt, ist es sinnvoll, überhaupt mal Norwegertechnik mit der Maschine gestrickt zu haben, damit man ungefähr weiß, wie es funktioniert und worauf man achten muß.
2. Intarsientechnik: Dabei strickt man wie beim Handstricken jedes Farbfeld mit einem gesonderten Knäuel, und an der Farbfeldgrenze werden die Fäden verkreuzt. Dafür benötigt man einen gesonderten Intarsienschlitten. Einige Maschinen (z.B. KH 930, KH 230 und sicher noch einige andere) haben auch eine extra Intarsienschaltung.
Die Nadeln werden dazu vom Schlitten in eine Position zwischen D und E gebracht, und man legt von Hand die Fäden in die offenen Nadelzungen. Die Fäden laufen nicht durch die Spannungseinheit, sondern werden vom Boden her zugeführt. Beim Drüberfahren mit dem Schlitten wird abgestrickt, versehentlich geschlossene Zungen ergeben Fallmaschen. Die Technik verwendet man bei flächigen Motiven, die über größere Maschenzahlen gehen und mehr als zwei verschiedene Farben pro Reihe haben.
Ich hoffe, das hilft Euch erst einmal weiter.

Man muß von Fall zu Fall entscheiden, welche der beiden Techniken jeweils sinnvoll ist.
Zahlreiche Grüße
Kerstin