Sortenrein

Selten verwende ich in einem Ausmalbild Stifte unterschiedlicher Hersteller. Da jede Sorte sich etwas anders anfühlt und vermalen lässt, bleibe ich für ein Bild lieber bei einer Marke. Dafür wechsle ich dann beim nächsten Bild gern zu einer anderen Stiftsorte. So werden hoffentlich alle meine diversen Buntstifte ge- und verbraucht.

Auf diese Weise kommen auch meine Spectrum Colourblend Stifte, über die ich schon einiges geschrieben habe, immer wieder mal zum Einsatz. Und ich muss leider sagen: Je öfter ich sie verwende, desto weniger mag ich sie. Das ist schade, denn es sind einige wirklich einmalige Farbtöne darunter, die sich perfekt für manche Motive eignen würden – wenn sich denn gut damit malen ließe.

Nach wie vor habe ich bei den Braun- und Grau-Tönen das Gefühl, es seien Sandkörnchen in der Mine. Es kratzt richtig beim Malen. Und bei allen Farben geht nach zwei, spätestens drei Lagen nichts mehr drüber. Auch nicht bei vorsichtigstem Auftrag. Ergebnis: Viele Farben bleiben blass, denn ich kann sie gar nicht richtig deckend auftragen. Ich will nicht ausschließen, dass meine mangelnde Erfahrung die Ursache für mein Problem mit den Stiften ist. Aber bei anderen Fabrikaten erlebe ich das nicht in dieser extremen Form.

Das Malen damit macht mir keinen rechten Spaß. Deshalb habe ich für dieses Bild auch sehr lange benötigt. Vor allem am Baumstamm erkennt man mein Problem. Das fleckig-scheckige Aussehen ließ sich auch mit einem Blender nicht beheben. Das liegt nicht zuletzt daran, dass ich gar nicht genügend Pigment zum Verblenden auftragen kann. Der Stift rutscht nach kurzer Zeit einfach nur über die bereits vorhandene Lage, ohne etwas zu bewirken.