Deluxe

Einige Ausmalbuch-Autoren haben Sonderausgaben ihrer Bücher veröffentlicht. Die sind dann beispielsweise nur einseitig und/oder auf festerem Papier gedruckt; teilweise enthalten sie auch nur die beliebtesten Bilder.
„Animal Kingdom“ von Millie Marotta ist eine echte Luxus-Ausgabe:

  • Das Buch hat einen festen Einband.
  • Es sind alle Bilder der ursprünglichen Ausgabe enthalten.
  • Das Papier ist dick genug, um auch meine geliebten Tombow ABT zu vertragen, ohne dass es auf die Rückseite durchgeht.
  • Der Druck ist jeweils nur auf einer Seite.
  • Die Bilder, die in der „normalen“ Ausgabe über eine Doppelseite gehen, sind hier ausfaltbar.
  • Hinten im Buch ist eine Tasche mit fünf Einzelbildern, auf dem gleichen festen Papier, die man nach dem Ausmalen rahmen kann.
  • Es gibt ein Lesezeichen-Band und zwei allerliebste Bändchen zum Verschließen des Buchs.

Natürlich hat so viel Luxus auch seinen Preis, aber angesichts der Menge an Bildern und der Qualität finde ich das Preis-Leistungs-Verhältnis angemessen.

Eigentlich übersteigen die Bilder von Millie Marotta meine Fähigkeiten. Die detaillierten Musterungen innerhalb der Formen erfordern Überlegung und Können, um das eigentliche Motiv gut zur Geltung zu bringen. Und ich bin nicht gerade eine Koryphäe in puncto Malen. Das erste Bild, die Krake, die über eine Doppelseite geht, habe ich zwar angefangen, aber die vielen kleinen Details sind schon sehr mühsam zu kolorieren und erfordern viel Zeit. Ein anderes Bild, Schmetterlinge und Blumen auf Seite 6, habe ich mehr oder weniger verhunzt, weil ich darin verschiedene Stift-Typen ausprobiert habe. Mich stören zum Teil auch die vorgezeichneten Schraffuren. Ich entscheide lieber selbst, welche Bereiche hell und welche dunkler sein sollen, auch wenn das fertige Bild am Ende weniger professionell wirkt.

Ein Bild ist mir bisher zufriedenstellend gelungen: Der Elefant.

Den Hintergrund habe ich mit Faber Castell Pastellkreide koloriert. Das ist mehr oder weniger nur ein Aufreiben der Kreide mit einem Wattepad oder -stäbchen, erfordert also keine große Kunst. Nach dem Fixieren ging es dem Elefanten mit Caran d’Ache Pablo Buntstiften zu Leibe. Dabei habe ich versucht, mich weitgehend auf die Farben von Lila über Blau bis Türkis zu beschränken. Es war ziemlich schwierig, einerseits die plastische Form des Elefanten zu betonen und andererseits den Mustern auf seinem Körper gerecht zu werden. Ich habe auch recht lange für das Bild gebraucht. Aber trotz der Mühe hat es Spaß gemacht, und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.