In letzter Zeit habe ich es mit dreifarbigen Tüchern, respektive Schals (siehe vorherigen Post). Bereits seit sieben Wochen stricke ich mal mehr, mal weniger an Romi Hills Entwurf „Dusk into Twilight“. Mich faszinieren daran die Bögen aus verkürzten Reihen.
Die Grundtechnik bei diesem Modell ist glatt rechts. Deshalb eignet(e) es sich perfekt zum Mitnehmen zum Stricktreffen, denn dafür wird keine Konzentration benötigt. Wo die nächste Wende stattfindet, ist anhand der Maschenmarkierer mühelos auszumachen. Zugenommen wird in wachsenden Abständen und dann gleichmäßig verteilt in den Kraus-Reihen. Das ist ebenfalls nicht schwierig.
Ich stricke das Ding in drei Farben Wollmeise Pure, „Meilenstein“ (das hellere Violett, ich hielt es erst für „Lila Ludmilla“, aber das war ein Irrtum), „Igor“ (dunkel-meliert, das war mal ein Lochmuster-Schal, den ich reuelos geribbelt habe) und „Im Jahr der Ratte“ (dunkelgrau) für die Krausreihen dazwischen und die Lochmusterbordüre am Ende. Der Kontrast der beiden Lila-Töne ist eigentlich eher schwach, kommt aber durch die relativ großen Farbflächen gut zur Geltung, und das noch dunklere Grau trennt beide sauber voneinander. Noch sieht das Gestrick ein wenig unregelmäßig aus, vor allem die Abschnitte, die mit der geribbelten Wolle gestrickt wurden. Aber das Spannen wird es richten.
Hier noch ein Bild von der Rückseite. Manche Strickerinnen haben Schwierigkeiten, die Linksmaschen ebenso fest zu stricken wie die Rechtsmaschen, deshalb sieht man dann auf der Rückseite alle zwei Reihen einen größeren Abstand. Bei mir ist das nicht der Fall; die Maschen werden allesamt gleich groß, auch bei kompletten Linksreihen. Leider kann ich nicht genau sagen, woran es liegt. Vermutlich ziehe ich gleich nach dem Abstricken den Faden noch einmal straff, bevor es an die nächste Masche geht.
Ich bin normalerweise alles andere als ein Lila-Fan, aber diese Kombination gefällt mir. Die Farben gehen ein wenig in Richtung Gothic und Melancholie, aber das passt ja in die Jahreszeit. Und falls ich mich entschließe, dieses Tuch doch nicht selbst zu behalten, bildet es immer noch ein schönes Geschenk für liebe Menschen.