Vor einigen Wochen hatte ich wieder einmal Lust, etwas mit Perlen zu stricken. Meine Wahl fiel auf einen Entwurf von Donna Druchunas für elegante fingerlose Handschuhe, die Lacy Leaves Mitts. Aus meinem reichhaltigen Fundus an Garn entschied ich mich für die feine Alpaka-Seiden-Mischung “Peruseda3” von der Wollerey; ein Garn, das mittlerweile nicht mehr erhältlich ist.
Beim Stricken kam ich nur langsam voran, denn um die erforderliche Maschenprobe zu erreichen, muss ich mit Nadelstärke 2 mm stricken, und das geht bei mir nicht besonders schnell. Ein Handschuh ist aber mittlerweile fertig:
Der Daumenkeil ist hier sehr raffiniert ins Muster integriert, so dass es keine wahrnehmbare Musterunterbrechnung gibt.
Die Anleitung sieht vor, die Perlen auf das Strickgarn zu fädeln und alle zehn Reihen zwischen einzelne Maschen zu schieben. So arbeite ich nicht gern. Deshalb ziehe ich die Perlen immer dann, wenn es erforderlich ist, mit Hilfe von Nadel und Faden direkt auf eine Masche und stricke sie fest ein, so dass sie nicht verrutschen können. Das ist auch schonender fürs Garn, weil man die Perlen nicht über größere Strecken ziehen muss. Es sind übrigens dunkelrote no-name-Rocailles in Größe 8. Sie sind ziemlich unregelmäßig und halten einem Vergleich mit den gleichmäßigen Toho-Perlen, die ich in anderen Projekten schon verarbeitet habe, nicht stand. Aber der Effekt ist trotzdem sehr hübsch.
Sollte ich diese Handschuhe noch einmal stricken, dann würde ich den Schaft um einen halben Mustersatz verkürzten und dafür nach dem Separieren der Daumenmaschen noch einen halben Mustersatz für die Fingerhöhe arbeiten. Dieser Bereich gerät gemäß Original-Anleitung für meinen Geschmack nämlich etwas kurz. Aber dafür wird das Handgelenk natürlich wunderbar gewärmt. Alpaka wärmt einmalig gut, selbst wenn das Garn so dünn ist wie dieses.