Materialermüdung

Auf der Hinfahrt mit der Bahn habe ich einen kompletten Ärmel geschafft, was bei Nadelstärke 10 mm und der dicken Wolle (Posh Vivienne Chunky) auch kein Wunder ist. Auf der Rückfahrt war dann der zweite Ärmel dran. Ich war zuversichtlich, ihn bis zum Aussteigen fertigzustellen. Aber das Schicksal wollte es anders.

Nach anderthalb Stunden, als ich gerade mit der Armkugel begonnen hatte, brach das Seil der Nadel. Sie war ja nicht mehr die jüngste, vermutlich war das Material einfach brüchig geworden. Zunächst merkte ich es gar nicht, dann fiel mir plötzlich auf, dass die gerade gestrickten Maschen recht unglücklich in der Luft hingen. Ich schaute genauer hin, und da sah ich, was passiert war.

Gestrick mit abgebrochener Nadel

Es gelang mir immerhin, die heruntergefallenen Maschen wieder aufzusammeln. Aber an Weiterstricken war natürlich nicht zu denken. Ich habe leider auch keinen wirklich brauchbaren Ersatz in meiner umfangreichen Nadelsammlung. Da ist noch eine ältere Lana-Grossa-Nadel, die hat aber ein dickes, schlauchartiges Seil, und schon bei einem früheren Projekt stellte ich fest, wie schlecht es sich damit strickt. Die Maschen rutschen nicht gut, und man ist nur am Schieben und Zerren. Eine ähnliche Nadel habe ich durch das fortwährende Zerren schon einmal kaputt gemacht.
Dann wäre da noch ein altes “Denise”-Set. Mit dem habe ich aber ebenfalls schlechte Erfahrungen gemacht. Das Dreh-Klick-System neigt dazu, sich im falschesten Moment zu lösen, so dass man wiederum die Maschen aus der leeren Luft sammeln muss. Zudem sind auch hier die Seile sperrig und bremsen die Maschen.

Nadeln von Lana Grossa und Denise

Ich werde nicht umhin kommen, heute im Laufe des Tages noch das örtliche Wollgeschäft aufzusuchen. Hoffentlich ist dort eine passende Nadel vorrätig.

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