Das Bernstein-Auge

Der Titel ist irreführend; es handelt sich natürlich nicht um ein Auge, sondern um ein gestricktes Dreiecktuch mit dem schönen Namen „Amber Eye“. Zur Anleitung kam ich, weil ich mich im Herbst 2019 zum dazugehörigen Knit-Along anmeldete.

Amber Eye, komplett

Ja, der Herbst 2019 liegt schon lange zurück. Gefühlt sogar noch länger, denn damals verlief das Leben völlig anders als jetzt. Ich hatte das Tuch im September angefangen und exakt den ersten Teil der Anleitung durchgestrickt. Dann kam irgend etwas dazwischen, und ich ließ das Ganze erst einmal liegen, allerdings ordentlich in eine Tüte gepackt, zusammen mit dem vorgesehenen Garn (Schura Silk von der Wollerey in einem sanften Braunbeige-Ton), der passenden Rundnadel und einer Notiz, um welches Modell es sich handelt. Ein Ausdruck der Anleitung kam nicht hinzu, weil erstens die komplette Anleitung seinerzeit noch nicht vorlag und ich zweitens gern papierlos vom iPad mit der App „GoodReader“ stricke. Das spart nicht nur Bäume, sondern erlaubt mir auch, Diagramme so groß zu ziehen, dass sie gut lesbar sind und unter die Reihe, die gerade in Arbeit ist, einen dicken Strich zu setzen. Der verrutscht garantiert nicht, und wenn die Reihe beendet ist, schiebe ich ihn höher.

Zu Weihnachten 2020 fiel mir die Tüte wieder in die Hände, und ich bekam Lust, daran weiterzuarbeiten, nicht zuletzt, weil die fertigen Tücher bei Ravelry allesamt so schön aussahen.

Aber Eye, oberstes Muster

Außerdem ist das Muster angenehm abwechslungsreich, ohne dass man sich mit komplizierten Manövern die Finger oder mit langen Rapporten das Hirn verknotet. Man beginnt mit verteilten einzelnen Löchern (siehe Bild oben).

Amber Eye, Rautenmuster im Mittelbereich

Im mittleren Bereich folgt dann ein kleines Rautenmuster, das im weiteren Verlauf noch zusätzliche Löcher bekommt.

Amber Eye, äußerer Musterbereich

Im äußeren Bereich werden die Rauten größer, und das Muster wirkt noch luftiger. Ich mag solche harmonischen Muster-Variationen.

Auch das Garn ließ sich fabelhaft und ohne Probleme verarbeiten, kein Aufspleißen, keine nervtötende Kringelei. Da ich das Tuch in der großen Version haben wollte, dauerte es allerdings fast einen Monat, bis es endlich vollendet war. Ich bin sehr zufrieden damit und freue mich darauf, es zu verwenden, wenn es wärmer wird und man endlich wieder Freunde und Bekannte treffen kann.

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