Das Wollschaf fragt diese Woche:
Was sind eigentlich eure Strickvorlieben? Strickt ihr lieber Kleinteile und Accessoires (also Socken, Handschuhe, Muetzen oder Schals) oder darf es was groesseres sein (z.b. Pullis, Jacken, vielleicht sogar Maentel)? Und warum? Wollt ihr mit euren Strickstuecken schnell fertig sein, oder das stricken dran so richtig geniessen?
Und wie sieht es mit eurer Vorliebe fuer Muster aus? Moegt ihr am liebsten li-re Muster (Rippen oder Perlmuster), oder Zoepfe und Aran-Muster? Oder hat es euch die Loecher-strickerei angetan?
Vielen Dank an Connie für die heutige Frage!
Meine Vorlieben haben sich im Laufe der Jahrzehnte, die ich schon stricke, immer wieder mal geändert. Geblieben ist die Freude am Stricken von nützlichen Dingen aus gutem Material. Rein Dekoratives und “Stehrümchen”, wie jemand es mal formulierte, sind nicht mein Ding, und bevor ich eine kleidsame Umhüllung für den Wattebällchenbehälter im Bad produziere, stricke ich lieber Handschuhe, Mützen und Schals. Die finden auch mehr Anklang, wenn man sie verschenkt, jedenfalls in meiner Familie.
Ansonsten mag ich gern Großprojekte wie Pullover und Jacken, denn die kann man immer gebrauchen, außer vielleicht im Hochsommer. Kleider und Röcke habe ich früher gelegentlich gestrickt, aber aufgrund geänderter Lebensumstände trage ich so etwas nicht mehr, also besteht kein Bedarf, sie zu stricken.
Längere Strickmäntel finde ich unpraktisch. Sie sind nicht regentauglich, verziehen sich leicht durch ihr Gewicht und wärmen nicht besonders gut, weil der Wind hindurchpfeift.
Ich kann fast alle Musterarten stricken, außer Fair Isle bzw. Norwegertechnik von Hand. Dafür verwende ich dann die Strickmaschine. Zopfmuster aller Art finde ich schön und stricke sie auch gern. Lochmuster mag ich auch. Allerdings widerstrebt es mir, mich in Großmutters gute Tischdecke (heutzutage nennt man es “lace shawl”) einzuwickeln, deshalb stricke ich keine großen Tücher. Ich habe es mal probiert und weiß, dass ich es im Prinzip kann, das reicht mir.