Ein gutes Neues Jahr 2010

Allen meinen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein erfreuliches Jahr 2010 mit guter Gesundheit, Zufriedenheit und Gelassenheit. Einige von Euch, die ich persönlich kenne, haben 2009 schwierige Situationen voller Ungewissheit durchlebt oder stecken noch mitten in der Krise, sei es durch Krankheit oder durch drohenden oder bereits erfolgten Jobverlust. Ich bin in Gedanken bei Euch und drücke fest die Daumen, dass sich Eure Lage bessert.
Für mich verlief 2009 besser, als ich es zu Beginn zu hoffen wagte. Ich habe liebe neue Freundinnen gewonnen (die durchaus nicht alle stricken) und ebenso liebe alte behalten; es gab rührende, schreckliche und tröstliche Momente, ich habe viel gelernt, gelegentlich geweint (zum Glück nicht soviel wie 2008 ), aber auch wieder lachen können. Ich gehe nicht ohne Sorgen, aber mit mehr Zuversicht als noch vor einem Jahr in die Zukunft und wünsche auch Euch Zuversicht und Hoffnung in allen Krisen und vor allem liebevolle Menschen, die Euch beistehen.

Google ist besser als Bing

Zu Silvester wird Saibling gewünscht. Auf mehrfachen Wunsch eines einzelnen Herrn machte ich mich deshalb auf zum Fischzüchter Kötzsch in Klengel, der laut Zeitungsannonce gute, preiswerte Saiblinge haben soll. Da ich ein vorsichtiges Mädchen bin und mich gern vorab orientiere, wohin ich denn fahren muss (ich habe kein Navigationsgerät, sondern verlasse mich weitgehend auf Wegweiser und meinen gesunden Menschenverstand), schaute ich bei Google Maps nach, wo denn wohl die Ortsstraße 42 ist. Bing bietet übrigens auch so einen Landkartenservice an, und ich probierte ihn auch aus. Die Anfahrt ist gleich, aber Bing zeigt die Adresse an einer etwas anderen Stelle als Google. Da im Örtchen Klengel alle Straßen die Bezeichnung Ortsstraße haben, egal in welche Richtung sie führen, war das etwas verwirrend.

Vergleich Google und Bing

Als ich dann in den Ort fuhr, war an einer Abzweigung glücklicherweise ein Hinweisschild zum Fischgeschäft angebracht. Die Angabe bei Google ist korrekt, während Bing etliche Meter danebenliegt.

Die verstrickte Dienstagsfrage 53/2009

Das Wollschaf fragt:
Hattest du dir für 2009 handarbeitstechnisch Ziele gesteckt? Wenn ja, hast du sie erreicht?
Wie sieht es für 2010 aus?

Nein, ich hatte keine speziellen handarbeitstechnischen Ziele fürs abgelaufene Jahr, denn ich hatte und habe ganz andere Probleme als irgendwelche Strickereien. Stricken ist für mich Hobby und Entspannung, aber nichts, bei dem ich um jeden Preis bestimmte Ziele erreichen will.
Das gilt so auch für 2010. Stricken betreffend habe ich mir nichts vorgenommen, keine neuen Techniken, die erlernt, keine großartigen Projekte, die vollendet werden müssten; nicht mal ein Wollkauf-Verbot. Wenn ich abends ein paar Reihen zur Beruhigung stricken kann und danach müde ins Bett falle und möglichst sofort einschlafe, dann reicht mir das.
Es würde mich freuen, wenn ich gelegentlich wieder die Zeit für interessante Entwürfe fände. Dazu fehlten mir in den letzten Monaten Muße und Inspiration, denn Job und andere Pflichten haben absoluten Vorrang. Aber auch Entwerfen ist nichts, was ich unbedingt erzwingen will. Wenn es sich nicht ergibt, dann ist das eben so.

Wohin mit den Pilzen?

Eines meiner zahlreichen Kochbücher ist “Pasta” von Julia della Croce (ISBN 3-405-15529-0). Ich schätze dieses Buch, weil die Rezepte darin gut und sehr präzise sind. Heute allerdings kamen mir gewisse Zweifel.
Nach den letzten Tagen voller kulinarischer Fleischeslust hatte ich für heute ein vegetarisches Gericht vorgesehen, nämlich den “Pasticcio di mafalde, zucchine e funghi ai due formaggi” von Seite 124, einfacher ausgedrückt eine Gemüselasagne mit Zucchini, Pilzen, Tomatensauce und Käse. Um nicht in Stress zu geraten, hatte ich das meiste schon gestern vorbereitet. Heute ging’s ans Einschichten.

Pasticcio di mafalde, Gemüse-Lasagne

Im Kochbuch steht sinngemäß:
Sauce, Käse, Zucchini, Sauce, Käse, Nudeln, Sauce, Käse, Zucchini, Sauce, Käse, Nudeln, Sauce, Käse.
Kein Wort von den Pilzen. Auf dem Foto sind sie allerdings andeutungsweise irgendwo mittendrin zu erahnen.
Ich habe sie nun unter die zweite Zucchini-Lage gesteckt. Viele waren es ohnehin nicht, obwohl ich die Menge schon erhöht hatte. Und die Nudeln liegen bei mir in drei Schichten statt in zweien. Das ergibt hoffentlich eine kompaktere Architektur.
Ist es Euch auch schon passiert, dass eine ausdrücklich erwähnte Zutat im weiteren Verlauf eines Rezepts schlichtweg vergessen wurde oder irgendwie verloren ging?

Unverhofft – unexpected

Es gibt Gaben, die aus heiterem Himmel kommen und so ins Schwarze treffen, dass man vor Freude und Rührung fast in Tränen ausbricht — und diejenigen, die mich näher kennen, wissen, dass ich normalerweise nicht gerade gefühlsduselig bin. So ein Volltreffer kam gestern hier an, und mit Erlaubnis der Absenderin wartete ich mit dem Auspacken nicht bis Weihnachten.
Voilà: Queen City aus der Winter-Knitty, aus einem wunderschönen Material, kuschelweich, mollig warm, traumhaft gelungen und extra für mich! Ganz herzlichen Dank! 🙂

Queen City mittens

There are gifts that come out of the blue and so perfectly hit the mark that you nearly burst into tears with joy and emotion — and those who know me better know that I’m generally not very sentimental. Such a direct hit arrived here yesterday, and with the sender’s permission I did not wait until Christmas to unpack it.
Voilà: Queen City from Winter Knitty, made of a wonderful yarn, beautifully soft and cuddly, gorgeously executed especially for me! Thank you sooo much! 🙂

Die verstrickte Dienstagsfrage 52/2009

Das Wollschaf fragt:
Ab und an bekommen wir sicher alle Wolle geschenkt. Was macht ihr, wenn Farbe und/oder Material so gar nicht eures ist? Oder wenn euch zum Verhältnis Menge/Projekt überhaupt nichts einfallen will.
Herzlichen Dank an Annie für die heutige Frage!

Wenn Farbe oder Material nichts für mich sind, dann kann ich so ein geschenktes Garn immer noch zu Geschenken für andere nette Menschen verarbeiten. Verwandte und Freunde sind dankbare Abnehmer, und ich habe schon oft gestaunt, wie gut beispielsweise manche schrillen Effektgarne, die ich selbst unmöglich finde, bei Kindern (speziell bei kleinen Mädchen) ankommen.
Und was die Art der Projekte betrifft: Kommt Zeit, kommt Rat. Manches Garn muss eben erst gut ablagern, bevor sich sein Schicksal entscheidet. Glücklicherweise steht nirgends geschrieben, dass ein Garn innerhalb von drei Monaten nach Erhalt verstrickt sein muss. Man findet im Internet und in diversen Strickbüchern mittlerweile auch so viele Anleitungen für fast jede Garnstärke und -menge, dass sich im Laufe der Zeit praktisch immer eine Verwendungsmöglichkeit ergibt.

Beruhigendes Gefühl – Reassuring Feeling

Alle Geschenke sind verpackt, bis auf das letzte, das noch nicht fertig gestrickt ist, aber das schaffe ich bestimmt noch bis Heiligabend. Was mit der Post verschickt werden muss, ist unterwegs. Und das Badische Schäufele für Heiligabend liegt im Kühlschrank bereit.

All gifts are wrapped, except the last one that I’m still knitting on, but I’m determined to finish it before Christmas Eve. The parcels that are to be mailed are on their way. And the Schäufele Baden style for Christmas Eve is waiting in the fridge.

Microsoft Service

Vergangenen Sommer hatte ich zu einem Laptop eine Explorer Mini Mouse von Microsoft gekauft, u.a. weil sie gut bewertet war. Billig war sie nicht. Viel benutzt wurde sie seither auch nicht, aber irgendein Idiot (nicht ich) brachte es neulich fertig, den Transceiver Modell 1364, der in den USB-Port des Laptops gesteckt wird, so zu beschädigen, dass der Laptop die Maus nicht mehr erkannte.

Explorer Mini Mouse mit defektem Transceiver

Die Maus ist noch hundertprozentig in Ordnung, nur der Transceiver ist zerbrochen. Ich ging also zum nächsten Hardware-Händler und fragte nach einem Ersatz-Transceiver. Der Verkäufer schaute lange in seinen Computer und durch seine Listen (die Schlange hinter mir wurde immer länger und die Blicke immer böser) und teilte mir schließlich mit, er habe keine Möglichkeit, mir einen Transceiver 1364 zu beschaffen; ich sollte doch mal mit Microsoft direkt Kontakt aufnehmen.
Gleich nachdem ich wieder zuhause war, setzte ich mich an den Computer und begann mich langsam durch die Microsoft-Supportseiten zu fräsen. Mit Hilfe einer Lupe gelang es mir glücklicherweise auch, die winzigklein geschriebene Produkt-ID auf der Unterseite der Maus zu entziffern, denn ohne diesen Code kommt man auf der Support-Seite nicht weiter. Ich schaffte es tatsächlich, eine Nachricht mit der Problembeschreibung abzusetzen, und ich erhielt auch eine Bestätigung, dass man sich innerhalb von 24 Stunden mit mir in Verbindung setzen würde.
Leider ist das Support-Team bei Microsoft aber nicht in der Lage, sich mit Hardware-Problemen zu befassen. Auszug aus der Antwort, die ich erhielt:
Wir möchten Sie daher bitten, unsere Kollegen vom Microsoft Contact Center telefonisch zu kontaktieren. Diese sind Ihnen unter der Rufnummer 01805 / 67 22 55 (0,14 Eur pro Min .) gerne behilflich, das richtige Support Angebot zur Lösung Ihres Anliegens zu finden. Das Contact Center ist erreichbar von Montag bis Freitag 8-18 Uhr und am Samstag von 9:00 bis 17:00 Uhr.
Heute morgen versuchte ich nun, das Contact Center zu erreichen. Man wird durch lauter Optionen geschleust und muss Nummern drücken. Das ist ja auch nicht weiter schlimm. Schlimm ist nur, dass sich im Optionen-Baum auch nach drei Minuten immer noch keine Möglichkeit auftat, etwas über MS-Hardware zu erfahren. Produktaktivierung oder Malwarebekämpfung, Support zu Windows 7 oder Lizenzprobleme, alles wird angeboten. Für defekte Mäuse jedoch gibt es keine Zuständigkeit.
Arme kleine Maus, nun wird sie im Elektronikschrott enden. Und eines ist klar: Ich kaufe niemals wieder so ein Gerät, gute Bewertung hin oder her.

Winter Knitty

Seit zwei Tagen ist die neue Ausgabe online, und seither schleiche ich um die Modelle herum und überlege allen Ernstes, ob ich es bis Weihnachten noch das eine oder andere stricken könnte. Ich schaff’s nicht, ich brauche keinen Gedanken daran zu verschwenden. Aber die Modelle gefallen mir diesmal fast alle, mal abgesehen von den Socken und den Tüchern. Die fingerlosen Handschuhe Queen City habe ich mir bereits vorgemerkt, außerdem Mr. Darcy, Spoke und Quadrat. Fehlt nur noch das dazugehörige Zeitkontingent.

The new issue has been being online for two days, and I’m lurking around the patterns and seriously contemplating to knit one or the other of them for Christmas. I’d never make it, it’s useless to waste a thought on it. But I like almost all of the patterns, apart from the socks and the shawls. The fingerless Queen City gloves are already on my list, as well as Mr Darcy, Spoke and Quadrat. Only the necessary quota of time is missing.

Die verstrickte Dienstagsfrage 51/2009

Das Wollschaf fragt:
Ich wüsste gerne von Euch wo und wie Ihr Eure Wollvorräte aufbewahrt! Vielleicht könnt Ihr auch ein Foto davon zeigen!
Herzlichen Dank an Anke für die heutige Frage!

Nein, liebes Wollschaf, Du möchtest ganz sicher nicht wissen, wo und wie ich meine Garnvorräte aufbewahre, es würde Dich nämlich einiges an Illusionen über meine Ordnungsliebe und mein Aufräumtalent kosten. 🙂
Tatsächlich befindet sich mein Garnvorrat in zwei Zimmern meiner Wohnung, und zwar im Arbeitszimmer und im Schlafzimmer. Im Schlafzimmer ist das Garn verpackt und unter dem Bett versteckt, damit man es nicht sieht. Im Arbeitszimmer ist es da, wo Platz ist. Also überall und nirgends, denn Platz ist dort rar. Im großen und ganzen versuche ich, das Garn nach Material sortiert unterzubringen, d.h. Kunstfasern in der einen Ecke, Viskose und Baumwolle in einer zweiten, Schurwolle anderswo. So habe ich wenigstens eine grobe Sortierung und finde das, was ich gerade suche, in endlicher Zeit. Das wichtigste Instrument für mich ist aber die Excel-Liste, in der ich meine Garnbestände führe. Wenn ich etwas Bestimmtes suche, dann durchstreife ich eher nicht die Wohnung, sondern den Computer.