Die verstrickte Dienstagsfrage 43/2010

Das Wollschaf fragt diesmal:
Welches Wetter animiert Euch am ehesten zum Stricken? Bist Du eher “Regenstricker/in” oder “Sonnenstricker/in” – “Nebelstricker/in” oder “Sonnenuntergangsstricker/in”? Oder ist Dir das Wetter beim Stricken schnurzpiepegal?
Vielen Dank an Maria für die heutige Frage!

Ich wurde schon in sommerlicher Hitze in der Bahn angesprochen, ob es mir nicht zu warm sei, dicke Wolle zu verstricken. Meine Antwort damals: Das Garn saugt doch eventuellen Schweiß auf. (Und gewaschen wird ein Strickstück nach der Fertigstellung sowieso, also ist es weitgehend egal, ob Schweiß oder Tränen drin sind.)
Ehrlich gesagt habe ich keine Strick-Wetter-Präferenzen. Bei Sonne stricke ich genau so gern wie bei Regen und Schnee.

Ramona

Ramona ist der Name eines Designs von Julia Müller. Es sind Fäustlinge in Doubleface-Technik. Hier wird also mit zwei Farben gleichzeitig in Runden gestrickt, dabei entsteht auf der Rückseite (Innenseite) die Negativ-Version des Musters. Da ich zuvor noch nie mit zwei Farben gleichzeitig gestrickt habe und Doubleface erst recht nicht, ist dies eine doppelte Premiere für mich.
Ich hatte befürchtet, mit dem Halten von zwei Fäden Probleme zu bekommen, aber tatsächlich finde ich es gar nicht so schwierig. Beide Fäden laufen bei mir über den linken Zeigefinger, der eine von vorn nach hinten, der andere von hinten nach vorn.
Es geht zwar nur langsam voran, da man pro Runde 104 Maschen zu bewältigen hat und außerdem ständig das Diagramm im Auge behalten muss, aber Knoten in den Fingern habe ich noch nicht.

“Ramona” Fäustlinge/mittens

Ramona is the name of a design by Julia Müller, mittens in double face knitting. Here, you work in rounds with two colours at the same time, and at the backside (inside), the negative version of the pattern emerges. As I have never knit with two colours at the same time, and double face less than ever, this is a double premiere for me.
I had been afraid to have a problem holding two threads, but in fact I do not find it particularly difficult. Both threads run over my left index finger, one front to back, the other back to front.
Progress is slow as there are 104 stitches per round and I have to keep track of the chart; but so far I have not twisted my fingers.

Not a Drop, Version 2

Heute nachmittag wird dieser Schal verschenkt, aber vorher habe ich noch Bilder gemacht. Diese Version ist nach leichtem Spannen 22 cm breit und 180 cm lang, sie wird sich aber wahrscheinlich beim Tragen noch etwas längen. Verstrickt habe ich exakt 100 g Wollmeise 100% Merino in einer “Versuchskaninchen”-Färbung, türkis-blau-lila. Es sind ganz und gar nicht meine Farben, aber ich hoffe, die zu Beschenkende freut sich dann drüber.

Not a drop, turkis-blau-lila

Not a Drop, Detail

This afternoon, this scarf will be given as a gift, but I made some pictures beforehand. This versions measures 22 cm widthways and is 180 cm long after light blocking. It will probably lengthen a little bit more in wear. I used exactly 100 grams of Wollmeise 100% Merino in a “Versuchskaninchen” colouring, turquoise-blue-purple. These are not at all my colours, but I hope the intended wearer will be delighted.

Die verstrickte Dienstagsfrage 42/2010

Das Wollschaf fragt heute:
Garne und Handarbeitszubehör wird immer mehr über das Internet verkauft. Warum bestellst du online? Worauf kommt es dir bei der Kaufabwicklung an? Wie findest Du es z.B., wenn du dich ggf. registrieren musst, um eine Bestellung zu tätigen? Wie lang darf die Wartezeit vom Bestellen bis zum Eintreffen der Ware für dich sein, ohne deine Geduld auf die Folter zu spannen?
Vielen Dank an Sockentrolli für die heutige Frage!

Ich beziehe relativ viel online, sowohl Garne wie auch Zubehör. Der Grund ist simpel: Gut für mich erreichbar ist hier genau ein Handarbeitsgeschäft, und das hat eine eher begrenzte Auswahl. Dort kaufe ich auch gelegentlich, vor allem Knöpfe, aber auch anderes.
Dass man sich für einen Online-Kauf in irgendeiner Weise registrieren muss, finde ich okay. Da ich meine Daten aber nicht allzu gern herausgebe, bin ich nur bei ziemlich wenigen Händlern Kundin. Dort bekomme ich im großen und ganzen alles, was ich zum Stricken benötige.
Wieviel Wartezeit ich akzeptiere, ist verschieden. Wenn etwas erst von der anderen Seite des Globus beschafft werden muss, warte ich gern auch mehrere Wochen. Ich habe aber mal eine Bestellung in einem sehr günstigen Shop storniert, nachdem ich innerhalb von vier Wochen keine Ware bekam, obwohl es mehr oder weniger ein Standard-Garn eines deutschen Herstellers war. Das gleiche Garn, für einen geringfügig höheren Preis, bekam ich dann in einem anderen Shop, wo ich schon öfter gekauft hatte, innerhalb weniger Tage. Ich bin seither kuriert, was Schnäppchenpreise im Internet betrifft. Lieber zahle ich etwas mehr und werde dafür zügig und zuverlässig beliefert.

Quittenkuchen

Wenn man schon mal Quitten hat, will man ja auch was Feines draus machen. Bei mir wurde ein Teil zu diesem Kuchen verarbeitet.

Quittenkuchen

Für den Teig:
250 g Mehl
1 gestrichener Teelöffel Backpulver
etwas gemahlene Vanille
50 g Zucker
100 g Butter
1 Ei
Fett für die Form

Für die Früchte:
1 kg Quitten
1/8 l Weißwein
1/8 l Wasser
1 Esslöffel Zucker
etwas gemahlener Zimt

Für den Guss:
3 Eier, getrennt
75 g Zucker
1 Esslöffel Speisestärke
200 g Schmand oder saure Sahne

Zubereitung:
Die Teig-Zutaten zusammenkneten, eventuell noch ein paar Tropfen Wasser hinzugeben, damit der Teig zusammenhält. Eine Tarte-Form (28 cm Durchmesser) damit auslegen, einen kleinen Rand hochziehen. Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen, damit er sich nicht wölbt. Bei 160° (Umluft) etwa 20 Minuten vorbacken.
In der Zwischenzeit die Quitten vierteln, schälen, Kerngehäuse entfernen, Früchte in Spalten schneiden. In der Flüssigkeit mit dem Zucker 3-4 Minuten garen, bis sie fast weich sind. Dann die Quittenspalten gleichmäßig auf dem Teigboden verteilen und mit Zimt bestreuen.
Für den Guss die Eiweiße steif schlagen und den Zucker einrieseln lassen. Die Eigelbe mit der Speisestärke glattrühren, Schmand oder saure Sahne drunterrühren. Eiweiß vorsichtig unter die Eigelbcreme ziehen. Diesen Guss über den Kuchen verteilen und das Ganze weitere 20 Minuten backen.

Farbe bekennen: Limette

Dies sind natürlich keine Limetten. Die Limetten, die ich kenne, haben sowieso eine dunkelgrüne Schale und blassgrünes Fruchtfleisch und entsprechen eher nicht dem etwas schrillen Farbton dieser Woche.

Farbe bekennen: Limette

Zunächst befürchtete ich, dass ich für diese Woche überhaupt kein passendes Bild finden oder machen könnte. Aber dann bekam ich von einer sehr lieben Bekannten diese Quitten. Sie haben genau die richtige Farbe. 🙂 Leider kann ich Euch ihren betörenden, süß-fruchtigen Duft nicht übermitteln.

Die verstrickte Dienstagsfrage 41/2010

Das Wollschaf fragt heute:
Du hast dir ein Strickheft gekauft und es dir gemütlich gemacht, um es zu lesen. Wie gehst du vor?
1. Ich beginne mit dem Editorial oder dem Inhaltsverzeichnis und lese Seite für Seite bis zum Schluss. Die Anleitungen beachte ich nicht.
2. Ich überfliege nur alles und studiere bei den Modellen, die mir besonders gefallen, auch gleich die Anleitung.
3. Ich habe mir das Heft nur wegen ein oder zwei Modellen gekauft, der Rest interessiert mich nicht. Am liebsten fange ich dann sofort mit dem Stricken an.
4. Ich schaue mir zuerst die Modelle an und verweile bei denjenigen, die mir gut gefallen. Im zweiten Durchgang lese ich dann auch redaktionelle Beiträge.
5. Ich habe meine eigene Methode, nämlich …
Herzlichen Dank an Michaela für die heutige Frage!

Meine Technik der Wahl ist meistens Methode 1. Ich lese mich gern Stück für Stück durch eine Zeitschrift hindurch, und vor allem bei englischen Zeitschriften gibt’s ja auch spannende redaktionelle Beiträge. Gelegentlich finde ich das eine oder andere Modell so interessant, dass ich auch einen längeren Blick in den Anleitungsteil werfe. Dass ich umgehend mit dem Stricken beginne, passiert aber praktisch nie, weil ich immer schon genügend angefangene Projekte habe, von denen mindestens eines erst mal fertig werden sollte, bevor ich mich in das nächste stürze.

neue Handarbeitszeitschriften

Gerade jetzt habe ich übrigens eine besonders große Auswahl an Zeitschriften, denn alles auf diesem Foto habe ich heute aus dem Briefkasten gezogen. Die “Häkeltrends” waren eine kostenlose Beigabe zu den neuen “Stricktrends”. Gekauft hätte ich mir das Heft sicher nicht, aber es sind einige ungewöhnliche Modelle darin.

Criminal Minds Mystery Kerchief

Dies wird ein kleines Tuch. Eigentlich sollte ab dem 22.09. jeden Mittwoch ein neuer Hinweis kommen. Inzwischen ist man bei Clue 5. Zum Glück sind die Strick-Portionen relativ klein.
Dieses kleine Tuch setzt sich nicht aus den sonst so beliebten Lochmustern zusammen, sondern aus Streifen von interessanten Strukturmustern: Muster mit übergezogenen Maschen, falsche Zopfmuster, Sternchenmuster und ähnliches. Ich hätte solche Muster kaum auf diese Weise kombiniert, aber es ist abwechslungsreich zu stricken.

Mystery Kerchief, Clue 5

This will become a smallish kerchief. Originally, a new clue was due every wednesday. But meanwhile the fifth clue is already published. Fortunately the portions of knitting are relatively small.
This little kerchief does not consist of the popular lace patterns, but of stripes of interesting textures: Patterns with passed-over stichtes, mock cables, star pattern and more. I would hardly have combined such patterns in this way, but it is interesting and makes for a varied knitting experience.