Diese Woche fragt das Wollschaf:
Ponchos sind auch dieses Jahr total in. Gestrickt oder gehäkelt, dass ist in diesem Fall egal. Habt ihr euch schon einen gestrickt oder steht das noch auf der Wunschliste?
Oder ist so ein Poncho nicht praktisch und euer Ding?
Vielen Dank an Bianca für die heutige Frage!
Da antworte ich doch gern. 🙂
Keine Frage, Ponchos sind toll zu stricken. Man kann an ihnen die verschiedensten Muster und Farben ausprobieren, man kann alle Arten von Resten dafür verbrauchen, und es ist egal, welche Form oder Größe letztlich herauskommt, ob breit, eng, kurz oder lang. Die Strickerin kann immer behaupten, das Ding habe exakt so werden sollen, wie es geworden ist, weil Ponchos ja bekanntlich jede Form und Größe haben können, vom Mini-Poncho, der als modischer Schal-Ersatz um den Hals getragen wird, bis zum angeblich figurfreundlichen Zweifrauzelt, das in anderen Kulturkreisen locker als Behelfs-Burka durchginge. Der Sitz ist entweder egal oder besch…, man kann also nichts falsch machen. Damit eignet sich ein Poncho ideal als größeres Projekt, nachdem man etwas Spüllappenpraxis gewonnen hat; man muss ja nicht gleich die Zeltgröße anstreben.
Was nun die Tragbarkeit angeht, habe ich vor sieben Jahren schon mal meine Ansichten dazu niedergelegt, an meiner Einstellung hat sich nichts geändert. Ich finde Ponchos blöd,
a) weil sie windempfindlich sind und deshalb beim leisesten Lüftchen sowieso nicht mehr wärmen,
b) weil sie rundliche Trägerinnen noch kompakter aussehen lassen.
c) weil man einen Rucksack weder über noch unter einem Poncho gut tragen kann,
d) weil sie keine Taschen haben, und wenn doch, dann in Regionen, die einem immer gerade entflattern.
Folglich werde ich mir ganz gewiss nicht so ein Ding stricken.