Eine nette Spielerei

Dies ist eine gestrickte Ansteckblüte aus dem RYC-Buch “Classic Women Book Seven”. Man ist die meiste Zeit nur mit Maschenanschlagen und Maschenabketten beschäftigt, um die einzelnen Blütenblätter zu produzieren. Dank dieses Spezialtrainings kann ich nun den “half hitch” Anschlag aus aufgeschlungenen Maschen in einem Tempo arbeiten, das ich vor zwei Tagen noch nicht für möglich gehalten hätte.

gestrickte Blüte aus Mohairgarn mit aufgestickten Perlen

Meine Version ist nicht so groß wie das Original mit seinen 30 Blütenblättern, und ich verwendete auch ein dünneres Garn. Bei mir war schon nach 20 Blättern Schluß. Gestrickt habe ich mit einem Rest feinem Mohairgemisch in Hellgrau-Blau-Meliert. Nach dem Zusammenziehen kamen noch einige dunkelblau-irisierende 5-mm-Rocailles drauf. Gedacht ist diese Blüte, die mit einer Sicherheitsnadel befestigt wird, als Dekoration für das dunkelblaue bewimperte 😉 Ding, das ich neulich schon vorgestellt habe.

Das Buch mit der Anleitung gibt’s übrigens bei Rowan, und es enthält (ich habe, wie Ihr merkt, ganz genau nachgezählt) eine Mütze, drei verschiedene Ansteckblumen, eine Tasche, einen Schal, zwei langärmelige Pullover, ein Bolerojäckchen, zwei “richtige” Jacken, zwei ärmellose Westen, zwei Tops bzw. Pullunder und zwei große Umschlagtücher oder Stolen. Das eine oder andere Teil davon könnte mich demnächst zu einer mehr oder weniger eigenen Kreation inspirieren.

Maßarbeit

Der Kombu Scarf wurde am Wochenende fertig. Wie ich schon geschätzt hatte, ist er fast exakt 140 cm lang geworden.

Kombu Scarf, fertig gestrickt

Ich finde, in diesem glatten, einfarbigen Garn kommt die Struktur besonders schön zur Geltung.
Von den drei Knäueln à 90 m blieben ziemlich genau 120 cm übrig. Und für die Statistiker unter den Lesern: Begonnen hatte ich den Schal eine Woche zuvor, das ergäbe eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 1,4 m pro Stunde, wenn ich ununterbrochen daran gestrickt hätte. Ja, ich weiß, weltrekordverdächtig ist das nicht. 😉

Noch eine Anmerkung: Es wird ja fast immer geraten, neue Knäule am Rand anzufangen. Bei diesem Schal ist das keine gute Idee! In den Zacken kann man die Fäden nämlich nicht unsichtbar vernähen. Ich habe deshalb immer mitten in der Reihe gewechselt, beide Fäden zunächst lose hängen gelassen und sie am Ende gerade soweit angezogen, daß alle Maschen gleich groß wurden. Dann (was man eigentlich auch nicht tun soll, aber an dieser Stelle hilft’s) die Fadenenden fest verknotet und getrennt diagonal im Gestrick vernäht. Und ich schwöre Euch, man sieht nix!