Gestern stellte ich ein Tuch mit dem schönen Namen „Swing into Spring“ fertig, auch wenn da rein gar nichts schaukelt oder swingt. Außerdem ist der diesjährige Frühling ja bereits vorbei.
Tatsächlich ist es eines der laaaaangweiligsten Muster, die ich je gestrickt habe. „Swing into Spring“ war die Zugabe-Anleitung zum Yarn-Along von Stephen West. Das Lochmuster kannte ich schon von der Abschlussbordüre des „Snowscape“ Tuches. In dieser Kreation wird es quasi flächenfüllend eingesetzt. Die schmalen Streifen verursachen allerdings bei mir eine Art Flimmern vor den Augen, deshalb habe ich zwei etwas breitere Streifen eingestrickt. Und weil ich mit den Picots in der Abkettreihe vom ersten Moment an auf Kriegsfuß stand, ersetzte ich sie durch ein i-Cord. Das passt auch recht hübsch zu den seitlichen Kanten.
A propos: Wenn „i-cord“ die Abkürzung für „idiot cord“, also Idiotenschnur bzw. Idiotenkordel ist, dann möchte ich nicht wissen, wie das iPhone zu seinem Namen gekommen ist.
Zurück zum Tuch. Es wiegt ziemlich genau 220 g, davon entfallen 100 g auf ein Knäuel „Dream Color“ von Hobbii (400 m/100 g) und 120 g auf 5fach verstrickten Baumwollfaden (ursprünglich 1.700 nm, hier also etwa 340 m/100 g) aus meinem Vorrat. Gestrickt habe ich gemäß der Vorgabe mit Nadelstärke 3,5 mm.
Und jetzt bin ich froh und dankbar, dass das Ding fertig ist. Mit meinen Modifikationen finde ich es aber gar nicht so übel. Man könnte sicherlich noch mehr daran ändern bzw. optimieren, z.B. breitere Streifen oder eine Betonung der Zunahme-Reihen.
Zum Yarn-Along gehört noch ein weiteres Projekt in außerordentlich „lauten“ Farben, nämlich Lachs und Neongrün. Das habe ich jedoch bisher nicht angefangen und werde das voraussichtlich auch nicht tun. Ich mag leuchtende Farben wirklich gern, aber wenn sie anfangen, um die Wette zu „kreischen“, hört der Spaß auf. Zudem besteht das Tuch aus Mustern mit allerlei flottierenden Fäden, und dafür kann ich mich auch nicht begeistern.