Kleinigkeit

Ich stricke ja selten nach Anleitung. Hier habe ich es mal getan. Heraus kam ein Möbiusschal mit Lochmuster nach einem Entwurf von Cat Bordhi, der “Arrow Lace Pathways Scarf” aus ihrem Buch “A Treasury of Magical Knitting”. Ich verstrickte einen Rest von 110 Gramm Leinenmischgarn in Grau. Der Schal ist 16 cm breit und hat einen Umfang von 120 cm. Zweimal um den Hals geschlungen sitzt er optimal.

Lochmuster-Möbiusschal; lace Moebius scarf

Bagatelle

I hardly knit exactly from someone’s instructions. Here, I did it. The result is a lace patterned Moebius scarf by Cat Bordhi, her “Arrow Lace Pathways Scarf” from “A Treasury of Magical Knitting”. I used up an oddment of 110 gr grey linen mix. The scarf is 16 cm wide and has a circumference of 120 cm, just right to be worn wrapped twice around the neck.

Sind die süüüß!

sagte meine Kollegin, als sie diese fingerlosen Handschuhe sah, die ich für ihre Tochter gestrickt hatte.

Handstulpen, fingerless gloves in pink

Hier ist die Anleitung; allerdings habe ich sie aus etwas dünnerem Garn mit Maschenweite 6, aber ansonsten genauso wie beschrieben gestrickt.

Detail des Herzmotivs, detail of heart-shaped motif

Material: Etwa 25 g feines Polyacryl-Garn, Lauflänge 240 m/50 g mit feinem Metallic-Beilauffaden in pink-gold-türkis, dazu 36 rosafarbene Einstrickperlen. Einstrickmuster siehe Diagramm.

Diagramm für Herzmotiv; diagram for heart-shaped motif

Aren’t they sweeeeet!

is what my colleague said when she saw these fingerless gloves (or topless mitts) that I made for her daughter. Here are the instructions (in German); I made them from a yarn a tad thinner than stated and used tension 6. 25 grammes polyacrylics in pink, 262 yards per 50 grammes; a very fine pink-turquoise-golden metallic thread and 36 crystal pink knitting-in beads. See diagram for the heart shape.

Was für ein Stricktyp bist Du?

Ich glaube, es hängt stark von der Persönlichkeit ab, wie und was man gern strickt.

Da gibt’s erst mal diejenigen, die wenig Zeit haben und in ihrer kargen Freizeit am liebsten “nützliche” Dinge produzieren. Was nicht zum Anziehen oder sonstwie zum Gebrauch taugt, wird gar nicht erst in Betracht gezogen.

Dann gibt’s die, die nahezu süchtig nach z.B. Lochmuster-Komplikationen sind, je komplizierter das Muster und je schwieriger die Vorlage zu beschaffen war (man denke da nur mal an all die vergriffenen Nieblings), umso lieber. Sie lieben es, sich total zu konzentrieren und die Welt um sich herum zu vergessen. Dabei ist es nebensächlich, ob die Produkte hinterher in irgendeiner Form verwertet werden können; der Prozess an sich gibt den Kick. Und natürlich die Tatsache, daß sie ein Muster nachgestrickt haben, dessen Anleitung fünfzig Jahre auf dem Dachboden der Urgroßmutter verschollen war.

Diesen Strickerinnen nahe verwandt sind die Tuch-Poncho-Schal-Stricker. Sie fühlen sich vor allem durch Maschenproben und Dreisatzrechnung in ihrem Tatendrang gebremst und stricken am liebsten Sachen, bei denen es egal ist, welche Größe herauskommt. Zu kompliziert sollte es aber auch nicht sein, und am allerliebsten mögen sie Farbverlaufsgarn. Sie sind dankbare Abnehmer diverser Online-Shops, die sich auf solche Garne spezialisiert haben.

Dann haben wir die Immernebenbeistricker, die in jeder Lebenslage etwas Strickbares in der Hand haben möchten, deshalb greifen sie gern zu kleineren und transportablen Sachen, die wenig Konzentration benötigen: Socken, Socken, Socken, Handschuhe, Socken, Socken, Mütze, Socken, Schal, Socken, Socken. Sie kaufen jedes selbstmusternde Sockengarn, je schreiender die Farben, desto lieber, und am allerliebsten unveröffentlichte Probeknäule von Opal.

Die nächste Fraktion sind die Hip-Stricker. Sie sind noch nicht so lange dabei und möchten am liebsten etwas stricken, das gerade ganz doll modisch ist. Besonders beliebt waren dabei im letzten Winter natürlich Ponchos. Ich frage mich, was sie diesen Winter stricken werden.

Mit den Hip-Strickern haben die Knitalong-Stricker einiges gemeinsam. Auch sie wollen in erster Linie mit dem Strom schwimmen und wählen deshalb bevorzugt Modelle, die auch von anderen gestrickt werden und sehr populär sind. Das können alle möglichen Dinge sein, Hauptsache, möglichst viele andere Strickerinnen machen mit.

Natürlich gibt es zusätzlich noch jede Menge Mischformen, wie z.B. Immernebenbeistricker, die sich an einem Socken-Knitalong beteiligen.
Und zu welcher Kategorie rechnest Du Dich? 😉

What type of knitter are you?

I think knitting preferences depend strongly on a knitter’s personality.

First of all, there are people who do not have much time on their hands. They like to produce “useful” things. Anything that is not wearable or able to be used in any way will not be chosen at all.

Next, people who are almost addicted to, say, lace knitting. The more complicated the pattern, and the more difficult to get hold of the instructions (just think of all those out-of-print Niebling patterns), the better. They love to fully concentrate on their knitting and forget about the world around them. It is irrelevant whether their products can be used in any way; the process is what gives them the kick. And, of course, the fact of perhaps having knit a pattern that has survived for the last 50 years in their great-grandmother’s attic…

Closely related to these knitters are the shawl-poncho-scarf knitters. They feel particularly inhibited by tension squares and the Rule of Three, so they prefer to knit things which require no calculations and where size is not important. It should not be too complicated, though, and they favour fine, hand-dyed yarns with long runs of colour. They are thankful buyers in online shops that have specialized in these kind of yarns.

Our next group are the always-knitting knitters, who have their knitting at hand on every occasion. They prefer smaller and portable projects which require less concentration: Socks, socks, socks, mitts, socks, socks, hats, socks, scarves, socks and socks. Or the like. They buy every instance of self-patterning sock yarn; the louder the colours, the merrier, and the ultimate is unpublished test runs by Opal.

Next to them, the hip knitters. They have not been kntting for very long, and they dearly want to knit something that’s absolute hip. Last winter, ponchos were all the rage with this group of knitters. I wonder what they will be doing this winter.

The knitalong knitters have much in common with the hip knitters. They want to swim with the tide, so they choose patterns that are very popular. This can be virtually anything, as long as many other knitters want to knit the same thing.

Of course, lots of different mixtures are possible: for example, always-knitting knitters who join in a sock knitalong.
And what category do you fall into? 😉

Mein neues Kleid

Burda Modell 3477 Heute wurde es fertig. Gemäß Burda-Schnitt 3477 ist es “einfach”, aber ich fand es gar nicht so leicht, damit zurechtzukommen. Dabei hatte ich noch einen relativ gutmütigen Stoff verwendet. Laut Schnittmuster werden Leinen,Krepp oder Baumwolle vorgeschlagen; ich habe Cool Wool verwendet, weil man das leichter verarbeiten kann. Mit etwas Dampf bekommt man dieses Material in fast jede gewünschte Form.
Dennoch bin ich mit meinem Ergebnis zufrieden. So ein vollständig gefüttertes Kleid hat schon etwas Luxuriöses, und wenn der Futterstoff sorgfältig von Hand gegen den (unsichtbar eingenähten) Reißverschluß staffiert ist, sieht es fast wie ein Modellkleid aus. 😉

My new dress

I finished it today. According to Burda pattern 3477, it is “easy”, but I did not find it easy at all, although I used a relatively good-natured fabric. The pattern suggests linen, crêpe or cotton; I used Cool Wool because I find it easier to handle. A well-placed steam shot will mould it into virtually any shape you want.
I am very satisfied with my efforts, though. A fully lined dress gives a feeling of luxury, and the lining meticulously sewn to the (invisibly sewn-in) zipper by hand reminds you of a haute couture garment. 😉

Squares Squared fertig

Diese Jacke war in der US-Strickzeitschrift “Knitter’s” vom Winter 2003. Ich fand die Stricktechnik faszinierend, und nachdem ich bei Michaela (Eintrag vom 18.04.) ein Exemplar gesehen hatte, probierte ich es selbst, allerdings mit nur drei “Zipfeln” statt vier, weil ich eine gerade Saumlinie haben wollte.

“Squares Squared”, fertig/finished

Die Anleitung im Heft ist meiner Ansicht nach nicht besonders gut; vor allem die Ärmel berechnet man sich am besten selbst, wenn sie einigermaßen passen sollen. Aber das Endergebnis ist schon ziemlich spektakulär, und ich bin sehr zufrieden damit. Die Jacke hat eine leichte A-Linie, die sehr figurfreundlich ist, und durch das Material (Noro Silk Garden und Cash Iroha) ist sie sehr warm. Als Verschluß dienen zwei große Metallknöpfe und eine gehäkelte Schlaufe.

“Squares Squared”, Verschluß-Detail/detail of closure

Squares Squared finished

I found this jacket in the “Knitter’s” winter 2003 issue and was fascinated by the knitting technique. Having admired Michaela’s version (see her April 18 entry), I tried it myself, but with only two miters instead of three because I wanted a straight hemline.
In my humble opinion, the instructions in the magazine are not the best. Especially if you want sleeves that fit, you’d better calculate them on your own. But the result is quite spectacular, and I’m very happy with it. The jacket has a figure-flattering, slight A-line, and it is very warm, due to the wool used (Noro Silk Garden and Cash Iroha). Two large metal buttons and a crochet loop serve as closure.

Wie lange braucht man, um einen Schal zu stricken?

Das wollte kürzlich jemand wissen und hat unsere liebste Suchmaschine befragt. Die schickte den/die Fragesteller(in) auf diese Website, die Du gerade liest.
Nun, hier ist die genaue Antwort auf diese spannende Frage leider auch nicht zu finden, denn wie bei einer Matheaufgabe ist die benötigte Zeit abhängig von verschiedenen Variablen, die uns der/die Fragesteller(in) leider nicht nennt.

Ein kleiner handgestrickter Puppenschal aus mittelstarkem Garn dürfte mit etwas Übung in weniger als einer Stunde fertig sein. Für einen soliden Patent-Herrenschal von etwa tausend Reihen, aus feiner Wolle mit der Maschine gestrickt, würde ich etwas länger rechnen, man muß ja auch noch allerlei Fäden vernähen. Wollte man aber so ein Stück von Hand stricken, dann bräuchte man länger. Wie lange? Da hilft ein bißchen Kopfrechnen: So ein Schal ist, sagen wir mal, 50 Maschen breit und wie wir oben schon postuliert haben, 1000 Reihen lang. Macht also 50.000 Maschen. Wenn man durchschnittlich 30 Maschen pro Minute strickt (das sollte man vorher im Selbstversuch ermitteln), braucht man für so einen Schal etwa 28 Stunden. 🙂

Ebenfalls berücksichtigen sollte man bei solchen Überlegungen den Schwierigkeitsgrad des Musters. Patent oder Rippengestrick gehen schnell und ohne Nachdenken von der Hand. Soll es hingegen ein Lochmuster sein, ein kompliziertes Rechts-Links-Muster oder gar etwas mit verkreuzten Maschen, dann muß man mehr Zeit pro Masche einkalkulieren. Allerdings wird man ja auch nicht immer 50.000 Maschen zu stricken haben.

How long does it take to knit a scarf?

Some days ago, someone entered this question into Google and was sent to this website. Unfortunately, the answer to this exciting inquiry can’t be found here because it depends on several variables that we do not know.

With some practice, a small hand-knit dolls‘ scarf from medium yarn could be ready in less than an hour. A warm men’s scarf in Fisherman’s rib, about 1,000 rows on the knitting machine, might take a little bit longer because there is some more finishing to do. If you want to knit such an item by hand, you’d need a lot more time. How much? It’s a simple question of arithmetics. Such a scarf may be 50 stitches wide and, as stated above, about 1,000 rows long, so it consists of 50;000 single stitches. If you can knit 30 stitches per minute (you should check it before you embark on such a project), it will take you about 28 hours to knit. 🙂

If you want to knit a complex or difficult pattern, it will, of course, take even more time. But you probably won’t want all your scarves that long, will you?

Das Näh-Abenteuer geht weiter

Jetzt sind auch die Futterstoffteile fertig zugeschnitten. Brigittes Tipp mit dem speziellen Kopierrädchen ist prima, ich werde kommende Woche versuchen, so etwas hier zu bekommen, auch wenn ich es bei diesem Projekt nicht mehr verwenden werde.

Inzwischen kam auch das Spezial-Reißverschlußfüßchen zum Einsatz, für dessen Beschaffung der Nähmaschinenhändler nicht weniger als zwei Wochen gebraucht hatte. Ich saß zunächst vor dem Reißverschluß und den beiden Rückenteilen, drehte sie hin und her und brauchte bestimmt eine halbe Stunde, um mir darüber klar zu werden, was ich eigentlich wie zusammennähen wollte. Dabei bilde ich mir ein, normalerweise ein recht gut entwickeltes räumliches Vorstellungsvermögen zu haben. Aber dann ging das Einnähen doch erstaunlich gut. Bernina eben, dieses Fabrikat ist einfach ein Traum. 😉 Der Stoff verzog sich ein klein wenig, aber das ist nicht so schlimm. Ich verarbeite Cool Wool, und die kann man mit ein paar Dampfstößen leicht wieder in Form bringen. Es war ein guter Tipp meiner Stoffverkäuferin, kein Leinen zu verwenden, sondern einen Stoff, den man einfacher verarbeiten kann und der sich auch gut für Sommerkleidung eignet.

Sewing adventures, continued

The pieces for the lining have been cut up. Brigitte’s tip to use a special little gadget with a double wheel for marking the fabric is great, I’ll try next week to find such a tool, even if I won’t use it for this particular project.

Meanwhile my new special zipper foot, which took my dealer no less than two weeks to dispatch, has been put to good use. At first I wondered about half an hour how to sew the zipper correctly into the back of the dress, turning and twisting it, although I tend to believe I’m not that bad at three-dimensional thinking. But then it proved to be quite easy, just as you would expect of Bernina. These sewing machines are a dream come true 😉 The seam is not perfectly smooth, but a little bit of steam ironing will put that right. I was lucky not to buy an unmanageable fabric like linen, but a good, fine “Cool Wool”, which is much easier to use and well suited for summer clothing.

Näh-Vorbereitungen

Wenn ich nähe, brauche ich eine Ewigkeit, um alles möglichst gut vorzubereiten. Deshalb dauert es leider auch immer ziemlich lange, bevor etwas fertig ist.

Diesmal werde ich mich beeilen müssen. Für dieses Kleid habe ich noch zehn Abende Zeit, und ich habe noch nicht mal vollständig zugeschnitten und noch keinen Stich getan. Hoffentlich komme ich flott voran, wenn erst mal alle Vorbereitungen getroffen sind und der verflixte unsichtbare Nahtreißverschluß eingenäht ist, für den ich mir eigens einen speziellen Nähfuß besorgt habe.

Kleiderschnitt, aufgesteckt; dress pattern, pinned

Sewing Preparations

Before I start sewing, I need to prepare everything as meticulously as possible. So it takes me quite some time to actually finish a garment. This time, I’ll have to hurry up. Ten evenings are all I’ve left to get it ready, and I still have to cut up the lining, having not even sewn a single stitch. I hope I can get ahead when all the preparations are done and that dreaded invisible zipper, which needs a special zipper foot, is sewn in.