Ich glaube, es hängt stark von der Persönlichkeit ab, wie und was man gern strickt.
Da gibt’s erst mal diejenigen, die wenig Zeit haben und in ihrer kargen Freizeit am liebsten “nützliche” Dinge produzieren. Was nicht zum Anziehen oder sonstwie zum Gebrauch taugt, wird gar nicht erst in Betracht gezogen.
Dann gibt’s die, die nahezu süchtig nach z.B. Lochmuster-Komplikationen sind, je komplizierter das Muster und je schwieriger die Vorlage zu beschaffen war (man denke da nur mal an all die vergriffenen Nieblings), umso lieber. Sie lieben es, sich total zu konzentrieren und die Welt um sich herum zu vergessen. Dabei ist es nebensächlich, ob die Produkte hinterher in irgendeiner Form verwertet werden können; der Prozess an sich gibt den Kick. Und natürlich die Tatsache, daß sie ein Muster nachgestrickt haben, dessen Anleitung fünfzig Jahre auf dem Dachboden der Urgroßmutter verschollen war.
Diesen Strickerinnen nahe verwandt sind die Tuch-Poncho-Schal-Stricker. Sie fühlen sich vor allem durch Maschenproben und Dreisatzrechnung in ihrem Tatendrang gebremst und stricken am liebsten Sachen, bei denen es egal ist, welche Größe herauskommt. Zu kompliziert sollte es aber auch nicht sein, und am allerliebsten mögen sie Farbverlaufsgarn. Sie sind dankbare Abnehmer diverser Online-Shops, die sich auf solche Garne spezialisiert haben.
Dann haben wir die Immernebenbeistricker, die in jeder Lebenslage etwas Strickbares in der Hand haben möchten, deshalb greifen sie gern zu kleineren und transportablen Sachen, die wenig Konzentration benötigen: Socken, Socken, Socken, Handschuhe, Socken, Socken, Mütze, Socken, Schal, Socken, Socken. Sie kaufen jedes selbstmusternde Sockengarn, je schreiender die Farben, desto lieber, und am allerliebsten unveröffentlichte Probeknäule von Opal.
Die nächste Fraktion sind die Hip-Stricker. Sie sind noch nicht so lange dabei und möchten am liebsten etwas stricken, das gerade ganz doll modisch ist. Besonders beliebt waren dabei im letzten Winter natürlich Ponchos. Ich frage mich, was sie diesen Winter stricken werden.
Mit den Hip-Strickern haben die Knitalong-Stricker einiges gemeinsam. Auch sie wollen in erster Linie mit dem Strom schwimmen und wählen deshalb bevorzugt Modelle, die auch von anderen gestrickt werden und sehr populär sind. Das können alle möglichen Dinge sein, Hauptsache, möglichst viele andere Strickerinnen machen mit.
Natürlich gibt es zusätzlich noch jede Menge Mischformen, wie z.B. Immernebenbeistricker, die sich an einem Socken-Knitalong beteiligen.
Und zu welcher Kategorie rechnest Du Dich? 😉
What type of knitter are you?
I think knitting preferences depend strongly on a knitter’s personality.
First of all, there are people who do not have much time on their hands. They like to produce “useful” things. Anything that is not wearable or able to be used in any way will not be chosen at all.
Next, people who are almost addicted to, say, lace knitting. The more complicated the pattern, and the more difficult to get hold of the instructions (just think of all those out-of-print Niebling patterns), the better. They love to fully concentrate on their knitting and forget about the world around them. It is irrelevant whether their products can be used in any way; the process is what gives them the kick. And, of course, the fact of perhaps having knit a pattern that has survived for the last 50 years in their great-grandmother’s attic…
Closely related to these knitters are the shawl-poncho-scarf knitters. They feel particularly inhibited by tension squares and the Rule of Three, so they prefer to knit things which require no calculations and where size is not important. It should not be too complicated, though, and they favour fine, hand-dyed yarns with long runs of colour. They are thankful buyers in online shops that have specialized in these kind of yarns.
Our next group are the always-knitting knitters, who have their knitting at hand on every occasion. They prefer smaller and portable projects which require less concentration: Socks, socks, socks, mitts, socks, socks, hats, socks, scarves, socks and socks. Or the like. They buy every instance of self-patterning sock yarn; the louder the colours, the merrier, and the ultimate is unpublished test runs by Opal.
Next to them, the hip knitters. They have not been kntting for very long, and they dearly want to knit something that’s absolute hip. Last winter, ponchos were all the rage with this group of knitters. I wonder what they will be doing this winter.
The knitalong knitters have much in common with the hip knitters. They want to swim with the tide, so they choose patterns that are very popular. This can be virtually anything, as long as many other knitters want to knit the same thing.
Of course, lots of different mixtures are possible: for example, always-knitting knitters who join in a sock knitalong.
And what category do you fall into? 😉