Meine kleine Buchkritik – My little book review: Catherine Cartwright-Jones, Roy Jones, “Enchanted Knitting”

Erschienen 1997 bei Interweave Press, 96 Seiten, US$19.95. Es ist in erster Linie eine Mustersammlung und enthält mehr als 200 Musterdiagramme in den verschiedensten Größen und von teils ungewöhnlicher Thematik, so z.B. Totenschädel, tibetanische Drachen, mythologische Figuren sowie Bordürenmuster. Obwohl man die Muster natürlich auch von Hand stricken kann, sind sie vor allem für elektronische Strickmaschinen gedacht.
Ergänzend findet man ausführliche Anleitungen für eine Pillbox-Mütze, einen Strickbeutel mit Quasten, üppig gemusterte Kniestrümpfe (mit genauer Anleitung zum Maßnehmen) und einen langen Mantel mit Kapuze. Alle diese Gegenstände eignen sich natürlich bestens für die Muster des Buches.
Wer gern ungewöhnliche farbige Muster mag oder nach interessanten Verwendungszwecken für solche Muster sucht, wird an diesem Buch viel Freude haben.

“Enchanted Knitting”
“Enchanted Knitting”, Modelle/garments

Published 1997 by Interweave Press, 96 pages, US$19.95. This book is first and foremost a pattern collection. It contains more than 200 pattern diagrams in different sizes and of unusual subjects, e.g. skull patterns, Tibetan dragons, mythological figures and border patterns. Although they can be knit by hand, they are mainly intended for electronic knitting machines.
Additionally there are detailed instructions for a special round cap, a knit drawstring bag, richly patterned kneesocks (with precise instructions on how to take measurements) and a long hooded cloak.
Everyone looking for exciting colour patterns or for unusual applications for such patterns will enjoy this book very much.

Lieblings-Strickbuch? – Favourite Knitting Book?

Die Frage nach dem Lieblingsbuch wurde bei Ravelry gestellt. Und ich finde sie nicht einfach zu beantworten, weil meine Lieblingsbücher über die Jahre wechseln. Man ändert seine Vorlieben, man lernt und sammelt Erfahrungen, man stolpert über neue, aufregende Ideen. Soll man da nach zwanzig oder mehr Jahren allen Ernstes noch dieselben Bücher bevorzugen wie früher als Anfängerin?
Es gab im Laufe der Jahre einige Bücher und Zeitschriften, die meine Interessen jeweils in neue Bahnen gelenkt haben und ohne die ich mich stricktechnisch nicht so entwickelt hätte, wie ich es tat. Ganz am Anfang stand “Stricken — 1000 neue Ideen” (ISBN 3-570-03144-6, München 1981). Weil ich eigentlich damals mit dem Stricken erst richtig anfing, waren es wirklich lauter neue Ideen für mich. Heute würde man den Inhalt langweilig finden, ich fand das Buch großartig.
1984 fiel mir in einem kleinen, unscheinbaren Zeitschriftenladen in der Hamburger Innenstadt das “Jahrbuch Strickmode 1984” von Tolle Wolle in die Hände. Es löste einen ähnlichen Kick bei mir aus. Das Heft enthielt Pullover und Jacken z.B. mit Angora, Mohair, Bändchen- und Federgarn, in Schnitten und Zusammenstellungen, die ich noch niemals vorher gesehen hatte.
1987 kaufte ich mir eine Strickmaschine, weil ich zuviele Ideen hatte, um sie von Hand umsetzen zu können. Im selben Jahr stieß ich im Urlaub auf den Kanalinseln erstmals auf britische Strickmaschinen-Zeitschriften. Ich war begeistert, denn anders als in deutschen Zeitschriften gab es darin nicht nur Anleitungen, sondern auch viele technische Artikel. Und Hinweise auf Bücher. Viele britische Verlage lieferten auch an Kunden im Ausland. Damals begann ich, Strickbücher in englischer Sprache zu sammeln, deutsche gab es sowieso kaum. Manche waren ganz nett, andere langweilig, und bei einigen hatte ich wieder das Gefühl, sie eröffneten mir neue Welten: Mary Weavers Bücher zum Beispiel, oder die von Denise Musk.
Das Internet hat unsere Quellen für Ideen noch vervielfältigt. Gleichzeitig lauert hier aber auch viel Mittelmaß. Umso wichtiger finde ich es, dass jede Strickerin für sich selbst herausfindet, was sie besonders mag und welche Modelle oder Stricktechniken sie besonders ansprechen. Die eine bevorzugt ausgefallene Socken, die andere mag am liebsten komplizierte Lochmustertücher. Natürlich werden diese Strickerinnen auch unterschiedliche Lieblingsbücher haben, und es ist fraglich, ob die Empfehlungen der einen der anderen in so einem Fall viel nützen.

On Ravelry, someone asked for out favourite knitting book. I find this question difficult to answer because my favourite books have changed over the years. We change our preferences, we live and learn, we stumble upon new ideas. Are we really supposed to favour the same books as twenty years ago when we were beginners?
In the course of the years there have been several books and magazines which focused my knitting interest on new, formerly unknown directions, and without which I would not have become the knitter that I am. The first one was “Stricken — 1000 neue Ideen” (“Knitting — 1000 new ideas”; ISBN 3-570-03144-6, Munich 1981). At that time I started knitting anew, so everything was really new for me. Today, the contents would probably be regarded as boring; I thought it was great.
1984 I stumbled across a knitting magazine called “Jahrbuch Strickmode 1984” by Tolle Wolle at an inconspicuous Hamburg newspaper shop. It provoked a similar kick. The magazine contained sweaters and cardigans/jackets e.g. with angora, mohair, ribbon and feathery yarn, in shapes and combinations I had never seen before.
1987 I bought a knitting machine because I had more ideas than I could carry out by hand knitting. The same year, during a holiday in the Channel Islands, I hit upon British machine knitting magazines for the first time. I was thrilled, for in contrast to German magazines they contained technical articles as well as instructions for garments. And hints to knitting books. And many British publishers delivered to Germany. At that time I started collecting English knitting books, there were hardly any German ones anyway. Some were quite nice, some boring, and some opened up new worlds to me: Mary Weaver’s books for instance, or those by Denise Musk.
The Internet has multiplied our sources for ideas. At the same time there’s also a lot of mediocrity lurking out there. It is all the more important for every knitter to find out what she likes in particular and what garments or techniques she is fond of. One may prefer knitting fancy socks, another loves knitting sophisticated lace shawls. Quite naturally these knitters will have different knitting book needs, and I doubt if in such a case one knitter’s recommendation is very helpful for the other.

Zweifarbig – two-coloured

Weshalb bin ich nicht früher darauf gekommen? Wenn ein Sockengarnrest nicht mehr ganz für ein Paar Babyschuhe reicht, kann man prima eine Kontrastfarbe hinzunehmen, um z.B. die vorderen Teile der Schuhe und die Bindebänder damit zu stricken. So bin ich hier vorgegangen. Der Hauptteil ist in Dunkelblau mit farbigen Sprenkeln gestrickt, die kurzen Reihen und die Schnürsenkel aus einem kleinen Rest in Türkis.
Man kann sicherlich noch mehr einzelne Farben miteinander kombinieren, schaut doch einfach mal Eure Reste durch.

Babyschuhe, baby booties

Why didn’t I think of this before? When an oddment of sock yarn is not sufficient for a pair of baby booties, you can add a contrast colour to knit, e.g. the front part and the bands. That’s what I did here. The main part is navy blue with contrasting streaks, the short rows and shoelaces are made from an even smaller oddment in turquoise.
It is possible to combine even more colours, just have a look at your own assortment of oddments.

Die verstrickte Dienstagsfrage – the Wool Sheep’s question 20/2008

Hat euch das Stricken schon mal krank gemacht (habt ihr euch z.B. mit Nadeln verletzt) oder hattet ihr Schmerzen nach dem Stricken? Was macht ihr dann, pausieren oder weiter auf Biegen und Brechen? Oder wenn der Arzt Pause verordnet, seid ihr dann ein guter Patient? Wie lange haltet ihr das aus?
Vielen Dank an Jana für die heutige Frage!

Bisher hat Stricken mir nicht geschadet. Wenn’s weh täte, würde ich aufhören. Deshalb musste ich auch noch nie wegen strickbedingter Beschwerden einen Arzt aufsuchen.
Allerdings kam es schon vor, dass ich wegen anderer Beschwerden nicht (oder nicht gut) stricken konnte. Beispielsweise ging das Stricken an der Maschine nicht, als ich mir mal den Knöchel gebrochen hatte: Man braucht nämlich die Füße, um sich beim Schieben des Schlittens abzustützen, und das tat einfach weh.

Did knitting ever make you sick (e.g. did you hurt yourself with the needles) or did it cause you pain? What do you do then, have a break or continue by hook or bei crook (no pun intended)? And if the doctor decrees a break, will you obey? How long would you bear with it?
Thank you Jana for today’s question.

So far knitting did not do any damage to me. If it would hurt, I would stop. I never had to turn to a doctor due to knitting-related disorders.
There have been times, however, when it was impossible (or difficult) to knit due to other afflictions. I could not use my knitting machine, for instance, when I once had a broken ankle. I need my feet to support myself while pushing the carriage, and that simply hurt.

Was habe ich mir dabei gedacht – what was I thinking?

Am späten Freitagabend stellte ich fest, dass ich beim Vorderteil von “Eloise” fünf statt drei Maschen für die Blende gestrickt hatte, aber weil ich schon bei der Armloch-Abnahme war, mochte ich auch nicht wieder aufribbeln. Das Garn lässt sich sowieso nicht gut aufziehen.
Deshalb beschloss ich, die Blende über fünf Maschen zu belassen, denn sie sieht gut aus, und stattdessen lieber die Abnahmen für den V-Ausschnitt neu zu berechnen. Ich war zwar müde, rechnete aber fröhlich drauflos und notierte mir die Reihenzahlen, in denen ich abnehmen musste. Und gestern abend strickte ich dann weiter. Abnahmen also in den Reihen 81, 87, 83, 89 — hoppla? Wie ich am Abend zuvor auf diese Zahlen gekommen war, ist mir ein Rätsel. Unsinn war es auf jeden Fall. So musste ich dann doch bis Reihe 81 wieder zurückstricken. Fortschritt gestern abend: Null. In etwas wacherem Zustand berechnete ich meine Abnahmereihen nochmals und komme jetzt auf zehn Abnahmen alle fünf Reihen und dann noch mal fünf Reihen gerade hoch. Dann sollte es aber passen.

Friday night, rather late, I found that I had knit five stitches for the button band of “Eloise” instead of three as stated in the pattern. But as I already hat reached the armhole decrease, I did not feel like ripping it out. The yarn is a pain to rip, anyway.
So I decided to continue with the five stitch band, for it looks really gut. I’d rather recalculate the v-neck decreases. Although I was tired, I merrily calculated on and wrote down the row numbers where the decreases should take place. And last night I continued knitting. Decreases in rows 81, 87, 83, 89 — whoops? I don’t know how this nonsense happened. It proved necessary to “tink” back to row 81. My progress last night: Zero. But I recalculated the decrease rows once more, there will be ten decreases in all, one every fifth row. And I hope it will fit.

Meine kleine Buchkritik – My little book review: Catherine Cartwright-Jones, Roy Jones, “The Tap-Dancing Lizard”

Das Buch erschien 1992 bei Interweave Press, es hat 176 Seiten und kostete 16.95 US$. Es ist gewissermaßen die Fortsetzung zum “Prolific Machine Knitter”. Hier geht es nicht um Formgebung und rationelles Stricken, sondern fast ausschließlich um Einstrickmuster. Man findet über 300 Musterdiagramme für fast jedes denkbare Motiv, von Symbolen exotischer Kulturen über Wild-, Haus- und Fabeltiere, Pflanzen und Weihnachtliches bis zu Hobbymotiven. Dies ist kein Musterbuch für “klassische” und traditionelle Muster, sondern eine Sammlung für Leute, die sich und ihre Strickereien nicht so ernst nehmen. Die meisten Muster sind eher “niedlich”, verspielt und einfach spaßig. Dazu gibt es viele Tipps, z.B. zur generellen Verwendung der Motive, wie man sich das Einstricken erleichtert und wie man die Darstellung mit Maschenstich später noch verfeinern kann. Alle Illustrationen zeigen wieder Tiere, was gut zum verspielten Stil des Buches passt.
In der Buchmitte findet man einige Farbtafeln mit Abbildungen solcher Pullover. Besonders geeignet ist das Buch natürlich für alle, die mit elektronischen Strickmaschinen arbeiten. Gerade die großen Motive wird man kaum von Hand stricken. Wer aber immer schon mal davon geträumt hat, eine dörfliche Szenerie, eine Giraffe oder eine Hochrad fahrende Katze (mein Favorit) auf seinen Pullover zu stricken, der wird hier fündig.

The Tap-Dancing Lizard
Inside, innen

The book was published in 1992 by Interweave Press, it has 176 pages and its price was US$16.95. In a way, it is the successor to “The Prolific Machine Knitter”. But this time, there’s nothing about shaping and prolific knitting, but almost exclusively motives and patterns. More than 300 pattern diagrams are offered, for almost every motif imaginable, from exotic symbols to wild, tame and mythical creatures, plants, Christmas and hobby. This is not a book of classic and traditional patterns, but a collection for people who do take themselves and their knitting with a pinch of salt. Most patterns are rather “cute”, playful or simply fun. Additionally there are lots of tips how to use the motives in general, how to make knitting easier and how to embellish the knitting, e.g. with duplicate stitch. Again, all illustrations show animals instead of real people, in tune with the style of the book.
Colour photos of some garments are shown in the center of the book. It is, of course, particularly well suited for all those who use electronic knitting machines because the large motives will hardly be knitted by hand. But if you have always dreamed of a sweater with a hometown scenery, a giraffe or a “bicycat” (my favourite), this book is for you.

Einem Kind Bonbons stehlen, um sie zu verkaufen?

Es gibt StrickerInnen, die entwickeln eigene Anleitungen, z.B. für Socken, und stellen sie kostenlos ins Netz, damit sich andere darüber freuen und sie nutzen können. Leider legt das deutsche Urheberrecht in dieser Hinsicht wohl nicht eindeutig fest, ob so eine Anleitung schützenswert ist.

Nun gibt es einen Wollversandhändler, der offenbar das Internet nach solchen kostenlosen Anleitungen durchkämmt, um damit den eigenen Umsatz zu steigern: Man bietet Sockengarn mit so einer Anleitung als Paket zum Kauf an. Und wenn die ursprüngliche Designerin versucht, sich dagegen zu wehren, wird mit einer teuren Gegenklage gedroht.
Ich bin keine Juristin und weiß nicht, wie man so ein Verhalten nennt. Erpressung? Nötigung? Einschüchterung? Vielleicht ist es ja für manche Leute auch erlaubt, so etwas zu tun. Mit Sicherheit weiß ich aber, dass ich dieser Firma nicht mal für einen Cent irgendetwas abkaufen werde.

Anderer Leute Anleitungen zum Geldverdienen benutzen, ohne sie vorher zu fragen oder gar zu beteiligen, mag juristisch einwandfrei sein, wenn man den richtigen Anwalt hat. Moralisch finde ich es widerlich.

Die verstrickte Dienstagsfrage – The Wool Sheep’s Question 19/2008

Liebes Wollschaf, in vielen Blogs sieht man Fortschrittsanzeigen für die Strickstücke. Mich würde mal interessieren, wie Ihr den prozentualen Fortschritt an ihrem Strickstück bemeßt. Geht das pi mal Daumen oder hast Du ein festgelegtes Schema à la Ärmel = x % ?
Vielen Dank an Linda für die heutige Frage!

Wenn ich solche Angaben mache, dann anhand der Garnmenge. Angenommen, es werden zehn Knäuel für ein Projekt benötigt, und sechs sind schon verstrickt, dann bin ich also bei 60 %. Die Ausarbeitung mache ich, soweit möglich, schon während des Strickens. Die Halsblende kann man oft schon stricken, sobald die Leibteile fertig sind, weshalb also damit warten?
Aber meistens mache ich mir nicht die Mühe, Prozente anzugeben. Es wäre auch relativ sinnlos. Manche Projekte liegen über Wochen und Monate ohne jeden Fortschritt herum (derzeit die arme “Eloise”), manche werden dafür so schnell fertig, dass ich gar keine Zeit zwischendurch finde, den Grad der Fertigstellung zu ermitteln.

Dear Wool Sheep, many blogs show progress bars for the knitting projects. I would like to know how you assess your progress with a piece of knitting. Do you use a ballpark figure or do you use a fixed formular like „one sleeve = x percent“?
Thank you Linda for today’s question!

To estimate my progress, I calculate the amount of yarn already used up in relation to the amount of yarn necessary for the complete project. Let’s say the project needs ten balls of yarn, and I have used up six, then I’d have a progress of about 60 %. I try to do the finishing work as I go, so there’s less to be done in the end. A neckband can often be worked as soon as the body parts have been finished, so why wait for the sleeves?
But in most cases I do not bother to state any percentages. I consider it rather useless. Some projects pause for weeks or even months (currently poor ”Eloise“), while others get finished so quickly that I don’t even find the time to determine their degree of completion.

Alles hat ein Ende – All things come to an end

Zwei der vier WIPs, die ich kürzlich erwähnte, sind mittlerweile beendet. Der grüne Zopfpullover wurde vom Empfänger für gut befunden, und meine Version der “Katharine” vest von Eunny Jang aus dem IWK-Frühjahrsheft stelle ich Euch hiermit vor.
Eigentlich habe ich nur die Idee für einen Pullunder mit Wickeleffekt übernommen. Das Garn, das ich verwendete, ist eine feine reine Merinowolle (etwa 200 g Lanartus “Lana 200”, 185 m/50 g) und viel elastischer als die Baumwoll-Woll-Mischung des Originals. Sämtliche Blenden sind fester gestrickt und geben dem Kleidungsstück mehr Halt und Struktur. Die seltsamen kleinen Ärmelchen mochte ich nicht leiden und habe sie durch konventionelle Ärmelblenden ersetzt. Und das Lochmuster ist bei mir auch ein anderes, weil das Originalmuster nicht für die Strickmaschine geeignet war. Für Interessierte: Ich nahm das eingebaute Muster Nr. 144 aus dem “Brother Stitchworld” Heft.
Man muss meine Version nicht mögen, aber mir gefällt sie besser als das Original. 🙂

inspired by Eunny Jang

Two of the four wips I mentioned recently have been finished.
The light green cable sweater is appreciated by its owner, and now I’m introducing you to my version of Eunny Jang’s “Katharine” vest from IWK spring 2008.
Actually I only took her idea of a vest with a wrap effect. The yarn I used is a fine pure merino (about 200 g Lanartus “Lana 200”, 185 m per 50 g) and much more elastic than the original cotton/wool mix. All bands are firmer, giving more support and structure to the garment. I did not like the strange little cap sleeves, so I replaced them by conventional bands. And I substituted the lace pattern because the original pattern was not suitable for the knitting machine. For those interested: I used the built-in pattern 144 from the “Brother Stitchworld” book.
No need to like my version, but I prefer it to the original. 🙂

Meine kleine Buchkritik – My little book review: Catherine Cartwright-Jones, “The Prolific Knitting Machine”

Dieses Buch erschien 1990 bei Interweave Press, es hat 208 Seiten mit vielen Abbildungen und kostete US$17.95. Und es ist einfach entzückend. 🙂 Die Autorin beschreibt detailliert, wie man mit der Strickmaschine möglichst rationell gute Ergebnisse erzielt, indem man z.B. nur einen Teil der Formgebung direkt an der Maschine erledigt und den Rest später mit Schere, Nähmaschine und Dampfbügeleisen. Voraussetzungen dafür sind geeignetes Garn, korrektes Maßnehmen und die fabelhaften technischen Hinweise, die man in diesem Buch findet. Es gibt auch detaillierte Anleitungen für einige Kleidungsstücke, aber vor allem wird hier vermittelt, wie man vorgeht, um möglichst einfach und trotzdem kreativ originelle Modelle zu stricken. In extra Kapiteln findet man Hinweise, was beim Stricken für besonders große Größen, für Kinder und — leider häufig vernachlässigt — für Behinderte berücksichtigt werden sollte. Schon mal drüber nachgedacht, wie der ideale Pullover für einen Rollstuhlfahrer sein sollte? Auch jemand, der z.B. Schwierigkeiten hat, sich verständlich zu machen (man denke an Stephen Hawking), wünscht sich schöne, gut sitzende und kleidsame Pullover.
Weitere Kapitel befassen sich mit Jacken und Capes, Mützen, Handschuhen, und es gibt Tipps zum Vorgehen, wenn wieder mal alles schiefläuft.
Das Wunderbarste an diesem Buch jedoch sind die hinreißenden Zeichnungen. Kein einziger Mensch ist hier gezeichnet, dafür jede Menge Katzen, Hunde, Stachelschweine, Igel, Eichhörnchen und Hasen, in jedem nur erdenklichen gestrickten Kleidungsstück, häufig mit Sprechblasen und ja, auch im Rollstuhl sitzend. Einfach nur schön!

The Prolific Knitting Machine, Catherine Cartwright-Jones
Zeichnungen, drawings

This book was published 1990 by Interweave Press, it has 208 pages and cost US$17.95. And it is simply charming. 🙂 The author explains in detail how to achieve efficient results with the knitting machine by, e.g. only doing part of the fashioning on the machine and the rest later on with scissors, sewing machine and steam iron. This requires good, suitable yarn, taking correct measurements and the hints and techniques given in this book. There are also some detailed instructions for garments, but the main point is on how to design and knit easily and creatively garments on our own. Extra chapters deal with knitting for large people (large sizes), small people (children) and extraordinary (which means, handicapped) people. Have you ever thought of how the ideal sweater for someone in a wheelchair should look like? And even folks who find it difficult to communicate (think of Stephen Hawking) like to have nice well-fitting sweaters.
Other chapters help with capes and coats, hats and berets, mittens and gloves, and, of course, what to do if it all goes wrong.
But the most wonderful thing in the book are the adorable drawings. Not one single man (or woman) is shown here, instead there are lots of cats, dogs, hedgehogs, porcupines, squirrels and bunnies, in all conceivable kinds of knit garments, some with speech balloons and, yes, sitting in a wheelchair, too. Simply beautiful!