Rätselhaft – Mysterious

Kürzlich habe ich die “Lola flip-top mittens” aus dem Buch “101 Designer one-skein Wonders” angefangen. Die Anleitung schlägt eine reine Merinowolle mit einer Lauflänge von 280 yards auf 113 g vor, das entspricht einer Lauflänge von 113 m auf 50 g, also schon ziemlich dick. Die Maschenprobe des Garns ist bei Ravelry mit 20 M angegeben bei einer Nadelstärke von 3,5 bis 4 mm.
Gestrickt werden die Fäustlinge mit Nadelstärke 2,75, das ist im Verhältnis zum Garn eher dünn. Und die Maschenprobe soll 28 Maschen auf 10 cm sein, also wie bei 4fach-Sockenwolle. Wie um alles in der Welt schafft man so etwas?

Ich verwende eine glatte Merinowolle mit einer Lauflänge von 165 m auf 50 g und stricke mit Nadelstärke 2,5 mm. Aber auch wenn ich mich noch so anstrenge, es werden 26 M auf 10 cm (steht übrigens auch auf der Banderole) und kein bißchen mehr. Wahrscheinlich ist mein Garn einfach zu eigenwillig. Meinen ersten Versuch habe ich inzwischen wieder aufgeribbelt und mit vier Maschen weniger einen zweiten gestartet. Ich strick dann eben so, wie’s gerade passt und frage mich, weshalb ich Geld für Anleitungen ausgebe, die nicht funktionieren.

Sollte es jemandem gelungen sein, so dickes Garn in eine so feste Maschenprobe zu zwingen, wäre ich dankbar für einen Hinweis, wie man das macht.

Anfang/start flip-top mittens

Recently I started the “Lola flip-top mittens” from “101 Designer one-skein Wonders”. The instructions suggest using a pure merino wool with a yardage of 280 yards per 4 oz, which conforms to worsted. In Ravelry the gauge is stated as 20 stitches, the needle size is US 4-6 or 3.5 to 4 mm.
The mittens are knit with a US 2 needle and a gauge of 28 stitches, just like 4ply sock yarn. How on earth do you do that?

I’m using a plain merino wool with a yardage of 180 per 50 g and a US size 1½ needle. But even if I knit as tight as I can, I’m getting no more than 26 stitches, which, by the way, is stated on the ball band. I suppose the yarn has its own mind. Meanwhile I’ve unravelled my first attempt and started anew with 4 stitches less. I’m going to fit the mittens to my need somehow and I’m wondering why I spend money for instructions which do not work.

Should anybody have managed to force such a thick yarn into such a tight gauge, I’d be grateful for a tip on how to achieve it.

Meine kleine Buchkritik – My little book review: Kathleen Kinder, “The Art of Motif Knitting and 24 Stitch Design”

Erschienen 1988 im Selbstverlag, Giggleswick, ISBN 0-9512527-2-0, 96 Seiten, zwei Farbtafeln, zahlreiche Fotos und Diagramme, ursprünglicher Preis £6.95.
In diesem Buch geht es um Einstrickmuster, speziell Motive. Als “Motiv” definiert die Autorin eine “erkennbare, repräsentative Form” (Pflanze oder Pflanzenteil, Tier, Mensch, Gegenstand des täglichen Lebens), also kein abstraktes Muster, das nicht in Intarsientechnik gestrickt ist. Solche Motive können dann entweder einzeln oder als Wiederholmuster gestrickt und auch miteinander kombiniert werden können, um ganze Szenerien darzustellen. Im Buch beschreibt sie detailliert, wie man Quellenmaterial für solche Entwürfe findet und dann mit Hilfe eines Maschenrasters (das findet man inzwischen im Internet in jedem beliebigen Format) daraus Muster entwickelt, die problemlos auf eine 24-Maschen-Lochkarte oder auch einen anderen Rapport passen. Auch quer gestrickte Motive sind ein Thema. Ganz nebenbei erhält man zahllose Tipps z.B. zum Umgang mit langen Spannfäden, zum Anordnen von Motiven auf verschiedene Weise, zu Farben und geschicktem Farbwechsel und zum Motivstricken auf elektronischen Maschinen.
Im letzten Drittel des Buches findet man viele interessante Beispiele für Motivkombinationen. Insgesamt enthält das Buch mehr als 90 Lochkarten-Muster, die man verwenden kann, wie sie sind. Wer das Buch jedoch durchgearbeitet hat, wird Lust haben, die beschriebenen Techniken selbst anzuwenden und eigenständig Motive, Muster und Szenerien zu entwickeln.

Kathleen Kinder, The Art of Motif Knitting and 24 Stitch Design
Rücktitel, back view
Farbtafel mit Musterbeispielen, colour plate showing examples of patterns

Self-published 1988, Giggleswick, ISBN 0-9512527-2-0, 96 pages, two colour plates, many photos and diagrams, original price £6.95.
This book deals with knit-in patterns, especially motifs. The author defines motifs as “recognizable and/or representational forms”, which can be a plant or part of it, an animal, a human being or any daily life object. Such motifs can be knit singly or as repeatable patterns, and they can be combined to form complete sceneries. In the book, she explains in detail how to find source material for motif design and how to develop patterns from it which fit into a 24-stitch punchcard by using stitch-related graph pater, which nowadays can be found on the internet in virtually any gauge. Sideways knit motifs are covered as well.
Along the way you find countless tips, e.g. for dealing with long floats, spacing motifs in different ways, using colour and clever colour changes and for electronic knitting machines.
One third of the book shows interesting motif combinations. All in all, the book contains more than 90 punchcard patterns, which can be used as is. But if you have worked your way through the book, you will be up to trying the given techniques on your own and design your own motifs, patterns and sceneries.

Die verstrickte Dienstagsfrage – the Wool Sheep’s question 36/2008

Das leicht verspätete Wollschaf fragt:
Bringt ihr eher mehr unverstrickte Wolle aus dem Urlaub heim als ihr mitgenommen habt, oder weniger?
Herzlichen Dank an Christiane für die heutige Frage!

Ich habe beträchtliche Garnvorräte zuhause, komme im Urlaub nur selten in die Nähe von Wollgeschäften und habe kaum je das Bedürfnis, die vorhandenen Mengen noch zu ergänzen. Verstricken macht mehr Spaß und entlastet.

The slightly belated Wool Sheep asks:
Do you take more unused yarn home from your holiday than you took with you in the first instance, or less?
Thank you Christiane for today’s question!

I have a considerable yarn stash at home, I rarely get near yarn shops when I’m on holiday, and I hardly ever feel the need to increase my supply. Knitting is more fun and has a liberating effect.