Jacob’s Ladder Sweater fertig/finished

Endlich kann ich ihn zeigen, er ist fertig zusammengenäht, alle Fäden sind vernäht, und gewaschen ist er auch. Zwar zeigt das Bild den Pullover nicht am lebenden Menschen, aber ich versichere Euch, dass das gute Stück perfekt sitzt. Die Tweed-Sockenwolle, die ich verwendet habe, bringt das Muster gut zur Geltung und passt für Gansey-Stil. Dies ist zwar kein besonders spektakulärer Pullover, aber einer für jeden Tag.
Die Anleitung ist aus Madeline Westons “Traditional Sweater Book” und findet sich auch in der neueren Ausgabe, die unter dem Namen “Country Weekend Knits” erschienen ist.

Jacob

Finally I can show my newest sweater, the sewing is completed, all threads are sewn in, and it has undergone its first laundry. Although the image does not show it worn on a human body, I do assure you that it fits perfectly. The tweedy sock yarn that I used shows the pattern to advantage and is a good choice for a gansey style garment. This is not a very eye-catching sweater, but one for every day wear.
The instructions are from Madeline Westons “Traditional Sweater Book” and can also be found in the newer edition that has been published as “Country Weekend Knits”.

Die verstrickte Dienstagsfrage 18/2009

Das Wollschaf fragt:
Bist Du in Deinem Blog auch schon nach Anleitungen zu den von dir gefertigten und gezeigten Handarbeiten gefragt worden?
Wie denkst Du darüber und wie verhältst Du Dich dann?
Ärgert es Dich, wenn jemand die Anleitung von Dir haben möchte, obwohl Du in Deinem Blogeintrag extra ausführlich geschrieben hast, daß dieselbige aus diesem Buch, jener Zeitschrift stammt oder in einem Onlineshop käuflich zu erwerben ist?

Oh, das sind ja heute drei Fragen in einer, und sie kommen mir auch recht bekannt vor. Hier sind meine drei Antworten dazu.
Frage 1: Ja.
Frage 2: Interesse ist immer gut, und natürlich darf man fragen. Wenn ich nicht sowieso schon erwähnt habe, woher eine bestimmte Anleitung stammt, dann schreibe ich der Fragenden, wo sie die Anleitung bekommt oder erkläre manchmal eben auch, dass sie nicht mehr erhältlich ist, weil sie z.B. aus einem inzwischen vergriffenen Buch stammt.
Frage 3: “Ärgern” ist nicht der richtige Ausdruck. “Wundern” passt besser.
Ich wundere mich in solchen Fällen, wie schwach ausgeprägt bei manchen Menschen die Fähigkeiten zum Lesen und Verstehen von Texten sind, wobei man natürlich berücksichtigen muss, dass Lesen am Bildschirm anstrengender ist als Lesen von Gedrucktem.
Es erstaunt mich bei manchen Anfragen auch, dass manche Menschen offenbar immer noch nichts von Urheberrecht gehört haben. In dieser Hinsicht bin ich sehr empfindlich, weil ich selbst schon oft Opfer von Urheberrechtsverletzungen wurde.

Jacob’s Ladder Sweater

Das Schließen der Sattelnähte und das Stricken der Halsblende hat sich zwei Wochen hingezogen, weil ich dazu keine rechte Lust hatte. Aber dann habe ich mich überredet, es doch endlich zu tun, damit das Ding fertig wird.
Da ich sowohl an den Schultern als auch an den Ärmeln mit verkürzten Reihen gestrickt hatte, kam normales Zusammennähen nicht in Frage. Die Nähte wurden an der Maschine geschlossen, pro Sattel-Ärmel-Naht erst 32 Schultermaschen und 48 Sattelreihen, daran nach unten anschließend 76 Reihen Seitenkante und 58 stillgelegte Maschen an den Ärmeln. Das war nicht in einem Zug machbar, weil das Gestrick zu sehr um die Ecke geht.
Jetzt ist das Schlimmste geschafft; die letzten Nähte und das Vernähen der Fäden sind ein Kinderspiel.

Jacobs Ladder sweater

Closing the saddle seams and knitting the neckband took two weeks because I did not feel like it. But ultimately I persuaded myself to doing it to get it done.
The shoulders as well as the sleeve decreases were made with short rows, so I had a lot of open stitches, and “conventional” seaming was out of the question. The seams were closed on the knitting machine, I had at first 32 shoulder stitches and 48 saddle rows and subsequently 76 rows of body edge and 58 sleeve stitches on hold per saddle-sleeve-seam. As the angle between body edge and shoulder line is rather sharp, it was not possible to stretch the edges along this “corner” to close the seam in one go.
Now the difficult part is finished; closing the last seams and sewing in the threads will be a breeze.

Die verstrickte Dienstagsfrage 17/2009

Das Wollschaf fragt:
Hallo,
meine Frage schließt sich an eine Frage an, die kürzlich gestellt wurde, nämlich zum Sinn der Wollschaffrage. Meine Frage geht auch an die Fragenden und ist ein heißes Eisen: wie zufrieden seid ihr mit den Antworten auf eure Fragen? Was erwartet ihr euch von den Antworten? Stellt ihr fest, dass eure eigene Frage falsch gestellt war? Ärgert ihr euch über nichtssagende Antworten? Fragt ihr bei den Antwortenden nach, wie es gemeint war? Wollt ihr zur Antwort noch näheres wissen und tretet dann mit den Antwortenden in Kontakt? Haben die Antworten auf eure Fragen das Problem in eurer Frage gelöst?
Herzlichen Dank an Reni für die heutige Frage!

Zufrieden? Wir sind ja glücklicherweise nicht in der Schule, sonst hätte ich bestimmt schon den einen oder anderen Tadel (gibt’s so etwas heute überhaupt noch?) kassiert. Aber es gibt keine Noten für besonders gute Antworten, und die Versetzung zur nächsten Wollschaf-Frage war auch noch nie gefährdet.
Meine eigenen Fragen sind selten technischer Natur und bedürfen auch kaum dringender oder “korrekter” Antworten, weil ich eher dazu tendiere, ein Meinungsspektrum abzufragen als ein aktuelles Problem zu lösen. Für letzteres gibt es Bücher, Foren und die Telefonnummern von Strickfreundinnen.
Es erstaunte mich einige Male, dass nicht die Strickerinnen antworteten, die mich ursprünglich zu einer Frage inspiriert hatten und von denen ich mir am ehesten weiterführende Einsichten erhoffte. Interessant fand ich auch die Tatsache, dass sanfte Ironie nicht von denen verstanden wird, denen ich das in besonderem Maße zugetraut hätte.
Kurz gesagt: Strickerinnen sind immer wieder für eine Überraschung gut, so dass es nicht langweilig wird.
Was sich möglicherweise noch nicht zu allen Teilnehmern herumgesprochen hat: Leute, das Wollschaf ist ein Spiel! Man muss nicht jede Frage wörtlich interpretieren, vor allem nicht die von mir. Nehmt nicht alles so bierernst. Ernste und schmerzliche Sachverhalte bietet das Leben schon genug.

Langsam – Slowly

Nein, ich komme nicht besonders flott voran mit “Vivian”. Das Garn ist kein reiner Strickspaß, obwohl es gut aussieht und sehr weich ist. Inzwischen bin ich bei Reihe 90, und das Gestrick wird recht schwer. Das ist der Nachteil, wenn alles in einem Stück gestrickt wird. Der Vorteil: Man muss nicht noch mal für die Vorderteile von vorn mit dem Muster anfangen, und man hat auch keine Nähte.

Vivian, Vorderteile, fronts

Vivian, Rückenteil, back

The going is tough with “Vivian”. The yarn is not a pure joy to work with, although it looks nice and is very soft. Meanwhile I have reached row 90, and the knitting gets quite heavy. This is the downside when knitting all in one single piece. The benefit: You need not start afresh for the fronts, and there are now seams to be sewn.

Wieder mal ein Test – Testing again

Normalerweise kann ich mich nicht so sehr für Psycho-Tests im Internet begeistern. Heute fand ich jedoch im Strickforum eine Anfrage, die auf diese Site verwies, und dort stieß ich auf diesen Test, den ich recht unterhaltsam fand. Hier mein Ergebnis:

Knitting Knerd

Usually I am not very fond of psycho tests on the internet. But today I stumbled upon a query in our knitting forum, which led to this site, and there I found this test, which I think is rather amusing. My result is shown in the image above.

Die verstrickte Dienstagsfrage 16/2009

Das Wollschaf fragt:
Wie halten es die Strickblogger(innen) eigentlich mit Fotos von Menschen im Blog (auch Fotos von einem selbst) und warum halten Sie es so?
Herzlichen Dank an Wassilissa für die heutige Frage!

Mein Bedürfnis, mich und die, die mir nahestehen, erkennbar im Internet zu präsentieren, ist vernachlässigbar. Das Bedürfnis der in Frage kommenden Personen ebenfalls. Deshalb gibt es in meinem Blog keine Bilder, auf denen Personen erkennbar sind.
Davon abgesehen benötigt man die Einwilligung eines Menschen, wenn man ein Bild von ihm veröffentlichen will. Und Veröffentlichung ist unter anderem das, was im Internet stattfindet. Deshalb sind die Bilder hier so, wie sie sind.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf den entsprechenden Eintrag bei Wikipedia hinweisen.

Weiter mit Vivian – Continuing with Vivian

Zur Zeit habe ich nicht viel Zeit zum Stricken. Deshalb geht es mit der Jacke “Vivian” nur langsam vorwärts. Das macht aber nichts, denn im Augenblick ist es ohnehin fast zu warm für so eine Jacke.
Das Garn ist zwar sehr schön, aber es teilt sich leicht und lässt sich meiner Ansicht nach nicht besonders gut verstricken. Beim Verkreuzen der Maschen sind stumpfe Stricknadeln hilfreich; mit spitzen Nadeln sticht man eher mitten in den Faden hinein.
Den Anfang dieser Jacke fand ich schwierig. Es dauerte einige Reihen, bis ich erkennen konnte, wo sich welche Muster befinden. Von da an ging es dann leichter. Bei den Abnahmen in der rückwärtigen Mitte habe ich irgendwo eine Abnahme vergessen, denn nach der 57. Reihe hatte ich noch zwei Maschen zuviel. Die habe ich dann einfach in der folgenden Reihe abgenommen.
Die Anleitung ist detailliert und genau. Man sollte jedoch unbedingt Maschenmarkierer verwenden, sonst verliert man leicht die Übersicht.

Vivian, Vorderteile / fronts
Vivian, Rückenteil / back

Currently I do not have much knitting time, that’s why my progress with this jacket is slow. But never mind, these days it is too warm for such a garment anyway.
The yarn is beautiful, but it splits easily, which makes knitting a bit difficult. For crossing the cable stitches, blunt needles are helpful. With pointed needles I tend to pierce the thread.
I found the beginning of the jacket difficult, too. It took some rows until I was able to see where which patterns are located. From then on, it was easier. At the center back, I somehow forgot a decrease because I had two additional stitches in row 57. I decreased them in the following row, and all was well.
The instructions are detailed and precise, but I strongly recommend using stitch markers to avoid getting lost.

Paolina

Neulich trug ich sie zum ersten Mal im Büro, und zwei junge Kolleginnen meinten: “Oh, du siehst heute aber schick aus!” Die eine erwähnte höchst beiläufig, in Schwarz (sie ist Schwarz-Fan) hätte sie den Pulli selbst gern.
Am selben Tag, ein paar Stunden später, sah mich eine Nachbarin damit und sagte, das sei aber ein schöner Pulli, ob ich den auch selbst gestrickt hätte? Natürlich habe ich selbst gestrickt. 🙂

Paolina

Paolina begann als ein Experiment. Anfangs war ich mir nicht sicher, ob ich ein Kleidungsstück wie dieses überhaupt mögen, brauchen oder tragen würde. Ich wollte nur etwas anderes, Pfiffigeres stricken als die üblichen langweiligen Pullover oder Pullunder. Nachdem sie nun fertig ist, bin ich sehr zufrieden mit ihr und könnte sie jeden Tag anziehen. Die feine Alpaka-Seiden-Mischung wärmt an einem kalten Morgen, aber man schwitzt nicht darin, auch wenn es tagsüber heiß hergeht. Sie sieht, je nach Darunter, rustikal oder elegant aus. Und das Garn dafür gibt es in 50 Farben, das sind 49 Alternativen für alle, die nicht so auf Hummerrot stehen.

Meine kleine Buchkritik – My little book review: Mary Weaver, Knit Easy, Knit Brother

Erschienen 1992 bei Weaver Publications, Sidcup (England), ISBN 0 9503985 5 1, 204 Seiten, 19 Farbfotos, zahlreiche Schwarzweiß-Illustrationen.
Wie schon in “Easy Fairisle for the Brother Ribber” findet man in diesem Buch neben unzähligen hilfreichen Stricktipps fast 40 Anleitungen für Kleidung für Männer, Frauen und Kinder, jeweils in mehreren Größen, darunter auch Röcke. Die Stricktechniken, die mit den neueren Brother Strickmaschinen möglich sind, werden hier wirklich ausgenutzt. Zwar sind einige Anleitungen auch für Lochkartenmaschinen geeignet, aber zum Arbeiten mit diesem Buch ist eine Elektronik-Maschine empfehlenswert.
Alle Anleitungen sind verständlich und logisch aufgebaut und damit einfach nachzuarbeiten, wenn man mit der Strickmaschine umgehen kann. Das Buch ist somit eine perfekte Ergänzung für Elektronik-Strickmaschinen von Brother, jedoch trotz der hilfreichen Tipps kein Ersatz für die normale Bedienungsanleitung.
Falls Ihr Gelegenheit habt, das Buch zu kaufen, kann ich nur zuraten.

Mary Weaver, Knit easy, Knit Brother

Modellbeispiele, examples of garments

Modellbeispiele, examples of garments

Modellbeispiele, examples

Published by Weaver Publications, Sidcup (England), ISBN 0 9503985 5 1, 204 pages, 19 colour photos, many b+w illustrations.
As in “Easy Fairisle for the Brother Ribber”, this book contains countless helpful knitting tipps and almost 40 instructions for garments for men, women and children, each in several sizes. Skirts are included, too. The knitting techniques that are possiblw with the newer Brother knitting machines are used to good advantage here. Although some of the instructions are suitable for punchcard machines, I would recommend an electronic machine.
All instructions are easy to understand and very logical, so they are easy to use if you know how to use your machine. Thus, the book is a perfect addition for Brother electronic machines, but despite the helpful tips not a substitute for the instruction book. Should you have the opportunity to buy this book, I can only recommend it.