Zu den Dingen, die ich nicht ausstehen kann, gehört Zwetschgenkuchen mit zuwenig Zwetschgen drauf. Wenn ein paar wenige plattgedrückte Früchte sich auf einem großen Stück Teig breitzumachen versuchen, dann ist das einfach nur traurig. Damit kann man nicht einmal schwäbische Schwiegermütter beeindrucken. Man sollte nie am falschen Ende sparen.
Mein Zwetschgenkuchen wurde zwar nur in einer kleinen Form (22×30, also etwa ein halbes normales Blech) gebacken, es ist aber mehr als ein Kilo Zwetschgen drauf. Und weil es späte Zwetschgen sind, die nicht soviel Saft abgeben, ist der Kuchen auch nicht durchgeweicht. Ein genaues Rezept kann ich leider nicht geben, weil ich Hefeteig meistens nach Gefühl mache. Es waren für die oben genannte Form ungefähr:
etwas Butter zum Einfetten der Form (Backpapier geht genausogut)
230 g Mehl
1 Päckchen Trockenhefe
2 gehäufte Teelöffel Zucker
knapp 1/4 l Milch oder verdünnte Sahne
1.250 g Spätzwetschgen, halbiert und entsteint
Form einfetten oder Blech mit Backpapier auslegen. Die Zutaten von Mehl bis Milch verkneten, dabei nur soviel Flüssigkeit zugeben, dass der Teig elastisch ist, aber nicht mehr klebt. Teig ausrollen und in die Form oder aufs Blech geben. Etwa eine halbe Stunde gehen lassen, bis das Volumen sich verdoppelt hat.
Dicht mit Zwetschgen belegen. Sie sollten möglichst aufrecht stehen, also stellt Euch eher ein Bundeswehr-Gelöbnis vor als eine Liege-Demo am AKW:

Im Ofen bei knapp 200° (Umluft) etwa 25 Minuten backen. Und im fertigen Zustand sieht es dann ungefähr so aus:

Am besten schmeckt er übrigens, wenn er noch warm ist. 🙂