Farbe bekennen: Helllila

Lila ist für mich ein rötliches Violett. Hell-Lila ist demzufolge ein pastellfarbener rötlicher Mischton, fast ins Rosa gehend. Auf mich wirkt dieser Farbton zart, wenig ausdrucksstark und “kosmetisch”. Es gibt in meinem Haushalt kaum etwas in dieser Farbe.

Flieder

Ich mag Flieder sehr gern, vor allem wegen seines betörenden Duftes. Deshalb hier ein (leider duftloses) Fliederbild aus diesem Frühjahr, das den Farbton sehr gut trifft.

Die verstrickte Dienstagsfrage 27/2010

Das Wollschaf fragt:
Was ist für dich das perfekte Urlaubsgestrickt? Etwas Großes, Kompliziertes? Lieber etwas Kleines? Nach welchen Kriterien entscheidest du, was eingepackt wird?

Darauf kann ich wieder einmal mit einem klaren “es kommt darauf an” antworten.
Was für ein Urlaub soll’s denn sein? Wohin soll die Reise gehen, welches Verkehrsmittel wird verwendet, wieviel Gepäck ist somit möglich und sinnvoll, was für Wetter und welche Aktivitäten sind am Zielort zu erwarten?
Wer mit dem (nicht zu kleinen) Auto fährt, kann problemlos Material für ein größeres Teil einpacken. Bei begrenztem Platz im Gepäck, z.B. mit dem Rucksack auf dem Westweg im Schwarzwald oder über den Rennsteig im Thüringer Wald, wird jeder halbwegs vernünftige Mensch natürlich nur etwas Kleines und Leichtes mitnehmen. Wer mit dem Flugzeug reist, unterliegt ebenfalls gewissen Einschränkungen beim Gewicht des Gepäcks. Für eine Bus-Rundfahrt würde ich eher einfache Muster vorsehen; wer ruhige Abende in der Ferienwohnung verbringt, wird sicher komplexere Anleitungen bevorzugen. Und wer den Tag über nur am Strand und abends in der Bar ist, braucht wahrscheinlich gar kein Strickzeug.
Meine persönliche Empfehlung wäre, dünnes Garn und ebensolche Nadeln zu verwenden, weil man daran länger stricken kann. Und unbedingt die Anleitung oder den Aufschrieb mit einpacken, sonst wird es sehr frustrierend! Was außerdem nicht fehlen sollte: Ein Täschchen mit allem benötigten Strickzubehör wie Schere, Stopfnadeln, Häkelhaken (für gefallene Maschen), Reihenzähler, Maschenmarkierer, Maschenraffer, Maßband und so weiter und natürlich genügend Garn fürs Projekt.
Ich wünsche allen Urlaubmachenden gute Erholung.

Liebe Firefox-Benutzer!

Es tut mir leid, für Euch sieht dieses Blog derzeit kaputt aus, aber das ist, soweit ich es feststellen kann, firefoxspezifisch, und anscheinend auch erst seit dem letzten Update.
In Opera, im Internet Explorer, in meinem Feedreader und auch im Safari, den ich auf dem IPad habe, sieht alles so aus, wie es sich gehört.

Dieses Weblog auf dem IPad

Ich hoffe, ich finde eine Lösung für eine korrekte Darstellung im FF.

Farbe bekennen – Schwarz

Es gibt kaum eine Farbe, die ich so wenig mag wie Schwarz. Die Ursachen für diese Ablehnung sind vielfältig und nicht ganz einfach zu erklären.
Natürlich hatte ich, wie wohl jeder, in jungen Jahren meine Schwarz-Phase. Noch knapp bevor ich dreißig wurde, lief ich gelegentlich von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet herum und fand das toll. Klar, Schwarz gibt Sicherheit, weil alle es tragen. Man kann scheinbar damit nichts falsch machen. Es ist eine enorm praktische Uniform und dazu noch relativ schmutzunempfindlich.

Schwarz ist absolut. Es sagt “ich habe sowieso recht”. Es erstickt jede Diskussion. Nicht umsonst ist es die Farbe von Richtern, Henkern, Beratern aller Art (fast hätte ich geschrieben “jeglicher Couleur” ), Juristen und Topmanagern. Und ich glaube, das ist der Grund, weshalb ich es nicht mag. Schwarz will gern manipulieren und etwas vortäuschen (Schlankheit, Selbstsicherheit, Sachverstand), was in Wirklichkeit beim Träger nicht unbedingt vorhanden ist. Das merke ich, und es stört mich, wenn man mich solcherart für dumm verkaufen will. Schwarz macht mich vor allem misstrauisch: Soll da etwas verborgen werden?

Ich trage auch deshalb kein Schwarz, weil ich es unnötig finde, meine Körperfülle, meine Schüchternheit oder meine Dummheit zu verstecken. Früher oder später werden sie sowieso offenbar. Wer es nötig zu haben meint, nun ja. Sorry, aber ich nehme chronische Schwarzträger nicht für voll. Spätestens ab dreißig sollte eine Persönlichkeit so weit gereift sein, dass sie sich nicht ständig in der Dunkelheit verstecken will und das Leben auch mal eine Weile ohne das Exoskelett dieser Nicht-Farbe aushält.

Schwarz ist ambivalent. Es ist sowohl die Farbe der Konservativen wie auch die der Revoluzzer. Das beinhaltet für mich eine gewisse Undurchschaubarkeit, ja Unehrlichkeit. Unehrlichkeit und Täuschung mag ich nicht. Bitte nicht falsch verstehen: Ich will gar nicht alle Eure Geheimnisse wissen, behaltet sie ruhig für Euch. Aber erzählt mir keine Unwahrheiten.

Dass Schwarz schlank macht, halte ich für Aberglauben. Ich sehe täglich viele schwarz gekleidete Menschen, sowohl schlank wie auch rundlich, aber die Farbe allein macht sie keinen Zentimeter dünner, es sei denn, sie sind schon klapperdürr, dann sehen sie in Schwarz aus wie Gevatter Tod. Schwarz verstärkt die Schatten und lässt die Falten in ihren Gesichtern noch tiefer erscheinen.

A propos Tod: Es gibt für mich einen Grund, mich schwarz zu kleiden: Wenn ich in Trauer bin. Und ich habe Verständnis für alle, die ebenfalls aus diesem Grund Schwarz tragen. Es symbolisiert in diesem Fall die Abwesenheit von Licht und Freude. Es spiegelt die Düsternis im Inneren der Seele. Und es gewährt dem, der es trägt, Schutz und Halt, damit man trotz Trauer und Schmerz doch noch Haltung bewahren kann.

Mein Bild für heute hat mit meinem Text nicht viel zu tun. Es zeigt ein ziemlich neues Mitglied des Haushalts, das eigentlich gar nicht für mich gedacht war, das ich nun aber gewissermaßen adoptiert habe, weil es in mancher Hinsicht außerordentlich praktisch ist. Schwarz ist es übrigens nur äußerlich. Innen ist es so bunt, wie man möchte.

Farbe bekennen: Schwarz