Diese Woche stellt das Wollschaf eine Frage von mir:
Man kann ja fürs Stricken eine Menge Geld ausgeben, sowohl für Anleitungen als auch für Wolle und Zubehör. Meistens erzählen wir begeistert von unseren Neuanschaffungen. Aber was ist mit den Fehlkäufen? Kam es in den letzten Monaten bei Dir vor, dass Du vor lauter Begeisterung (oder wegen vieler Empfehlungen) etwas gekauft hast, womit Du dann unzufrieden warst? Was war es, und inwiefern war es für Dich nicht zufriedenstellend?
Wollkäufe führen bei mir mittlerweile praktisch nie zu Enttäuschungen, weil ich meistens zu bewährten und hochwertigen Qualitäten greife. Dabei kann man natürlich trotzdem mal daneben liegen, aber die Wahrscheinlichkeit ist wesentlich geringer als bei Billig- oder no-name-Produkten.
Sehr ärgerlich fand ich es einmal, als ein Onlineshop einfach nicht lieferte. Zum Glück hatte ich nicht im voraus bezahlt; ich wollte nur die bestellte Ware (ein Standard-Garn einer bekannten Marke) möglichst schnell erhalten. Als nach fast sechs Wochen aber noch immer keine Benachrichtigung über die zu erwartende Lieferung gekommen war, platzte mir der Kragen. Ich stornierte den Auftrag, bestellte woanders und wurde innerhalb von zehn Tagen beliefert.
Bei Anleitungen habe ich mich leider schon häufig geärgert. Wiederholt habe ich festgestellt, dass ich um kostenpflichtige Mystery-Knitalongs lieber einen großen Bogen machen sollte. Je bekannter ein Designer ist und je mehr Teilnehmer mitstricken, desto wahrscheinlicher ist es, dass es für mich ein Griff ins Klo wird.
Aber auch wenn es bereits Bilder vom fertigen Produkt gibt, ist damit nicht sichergestellt, dass ich mit einer Anleitung glücklich werde. Die Krönung war im Frühsommer dieses Jahres eine kostenpflichtige, angeblich englische Anleitung für ein Top. Für Leute mit brauchbaren Englischkenntnissen war die Lektüre stellenweise recht erheiternd, aber zum Nachstricken war’s eine echte Herausforderung; und um das Ganze noch interessanter zu machen, gab es weder klare Angaben zur Maschenprobe noch zu den fertigen Maßen. Ich habe dann mehrmals versucht, mit der (deutschen) Verfasserin dieses Machwerks Kontakt aufzunehmen, um Antworten auf meine diversen Fragen und vielleicht sogar erhellenden Einblick in den deutschen Ursprungstext zu erhalten, aber leider vergeblich. Anscheinend war ihr nur wichtig, ihr “Design” verkauft zu haben; Unterstützung gab es nicht. Letztlich habe ich meinen Versuch wieder aufgeribbelt. Dass ich Entwürfe aus dieser Quelle nicht mehr kaufen werde, versteht sich, glaube ich, von selbst.
Glücklicherweise sind solche Enttäuschungen aber wirklich die Ausnahme. Die weitaus meisten der von mir frequentierten Online-Shops und der größte Teil der Anleitungen, die ich online gekauft habe, boten hochwertige Qualität und zuverlässigen Service.
An dieser Stelle auch vielen Dank an alle, die diese Wollschaf-Frage in ihren Blogs beantwortet haben. 🙂